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Fahrradfähre: Beginn zu Pfingsten und Brückenrenovierungen

Fahrradfähre: Beginn zu Pfingsten und Brückenrenovierungen

Fahrradfähre: Beginn zu Pfingsten und Brückenrenovierungen

Ekensund/Egernsund
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Hier am An- und Ableger in Brunsnis muss noch einiges repariert werden, bevor die Saison losgehen kann. Foto: Sara Eskildsen

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Die Fahrradfähre über die Flensburger Förde legt in der nahenden Saison früher ab als gewohnt. Was die Betreiber von der neuen Katamaranen-Fähre halten, verrät der Vorsitzende Gerhard Jacobsen.

Die Fahrradfähre auf der Flensburger Förde konnte im vergangenen Jahr einen Rekord verzeichnen. Als die beiden Fähren „Rødsand“ und „Thjalfe“ nach ihrer letzten Tour 2023 anlegten, waren 7.000 Menschen auf dem Seeweg im deutsch-dänischen Grenzland von A nach B transportiert worden.

Neben Event-Fahrten verkehren die Fähren auf der Strecke Ekensund (Egernsund), Brunsnis (Brunsnæs) und Langballigau. Oder Ekensund, Süderhaff (Sønderhav) und Flensburg (Flensborg). Nun richtet sich der Blick auf die neue Saison.

Ein Probeballon für 2024

Warum verkehrt die Fähre nicht das ganze Jahr über? Diese Fragen haben Gäste dem Vorsitzenden des Vereins „Cykelfærgens Venner“ und Initiator des Projekts, Gerhard Jacobsen, immer wieder gestellt.

Doch der sagt: Die grenzüberschreitende Fahrradfähre bleibt weiterhin primär ein Angebot in den Sommermonaten. Doch Jacobsen sieht eine Möglichkeit, gerade in den ersten Wochen der neuen Saison noch mehr Buchungen an Land ziehen zu können. „Deshalb werden wir in diesem Jahr früher loslegen. Wir versuchen es jetzt zum ersten Mal mit Fahrten an den drei Tagen zu Pfingsten und bis Ende Juni an den darauffolgenden Wochenenden“, so Gerhard Jacobsen.

Und so beginnt das beliebte Angebot in diesem Jahr schon anderthalb Monate vor dem normalen Saisonstart im Juli mit Ausflugsmöglichkeiten im Grenzland. „Ich bin sehr gespannt“, so Gerhard Jacobsen.

In mehreren Häfen Reparaturen

Für die Fahrradfähre gibt es in diesem Jahr mehrere Herausforderungen. Die Sturmflut im Oktober 2023 hat in diversen Häfen die Anlegebrücken in Mitleidenschaft gezogen. Das ist in Langballig, Süderhaff und nicht zuletzt auch in Brunsnis der Fall. „Bei der Sturmflut im Oktober sind sogar die Rahmen verschwunden“, so Gerhard Jacobsen.

Die Fähre „Thjalfe" im Sonderburger Hafen Foto: Ilse Marie Jacobsen

Gerade die Brücke in Brunsnis braucht nach fast 50 Jahren dringend eine Überarbeitung. Dafür setzt sich der Verein „Cykelfærgens Venner“ schon seit Jahren ein. Die Weichen sind gestellt: Die Sonderburger Kommune hat 50.000 Kronen bewilligt, der Zusammenschluss LAG Aabenraa Sønderborg (Lokale Aktions Grupper Sønderborg Aabenraa) hat 256.000 Kronen für die Brücke überwiesen.

Renovierungsbedarf in Brunsnis und Flensburg

„Soll die Brücke in Brunsnis wieder ganz neu hergerichtet werden, wird das eine halbe Million Kronen kosten. Ich habe jetzt einen diesbezüglichen Brief an unsere Sponsoren geschickt“, so Jacobsen, der nicht ausschließt, dass der Fährverein selbst in die Tasche greifen wird.

Eine weitere Herausforderung ist der Anleger in Flensburg. Oder besser gesagt: war. Bei der Sturmflut wurde das ganze Hafengebiet unterspült. Seither sind die sonst so beliebten Parkplätze in Wassernähe abgesperrt. Dort kann die Fahrradfähre vorläufig nicht mehr anlegen. Von der Stadt Flensburg fehlt bislang noch die Rückmeldung, wann der Bereich wieder hergerichtet wird.

Katamaran-Fähre ein Plus

Gerhard Jacobsen ist gespannt auf die neue Saison. Die neue Katamaran-Fährverbindung ab März zwischen Sonderburg und Flensburg bereitet ihm keine Sorgen. Die Fähre „Liinsand“ bewältigt die Strecke in lediglich einer Stunde und 15 Minuten.  

„Für mich ist die Fähre nur positiv. Es ist eine Belebung für die ganze Region“, sagt er. Während die Liinsand schnell ist, bietet die Fahrradfähre mehr Hygge und nicht zuletzt einen gemütlichen Schnack. „Touristen sind immer total kreativ. Einige werden vielleicht mit der anderen hinfahren, aber mit uns zurück. Oder umgekehrt“, so Jacobsen.

Junge Leute willkommen

Die Fahrradfähre hat ein über Jahre hinweg gut eingespieltes Team von Helfern, die den Radlerinnen und Radlern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es kommen immer einige Neue hinzu, während andere abspringen.

„Wir haben genug. Aber wir würden uns immer über ein paar weitere neue Kräfte freuen. Gerne auch etwas Jüngere“, so Gerhard Jacobsen.    

Weitere Informationen und Fahrkarten gibt es auf dieser Homepage.                   

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