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Debatte: Politik gar nicht so langweilig, wie befürchtet

Debatte: Politik gar nicht so langweilig, wie befürchtet

Debatte: Politik gar nicht so langweilig, wie befürchtet

Sonderburg/Sønderborg
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Die jungen Politiker stellten sich den vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Sonderburg. Foto: DSS

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An der Deutschen Schule Sonderburg durften junge Politiker aus Nordschleswig in der Aula auf Fragen antworten. Die Jugendlichen hatten sich auf mehrere Themen konzentriert.

Bei den Schulwahlen 2024 geht es dem dänischen Unterrichtsministerium und dem Jugendrat (Dansk Ungdoms Fællesråd) um eine lebendige und gute Debatte. Die Jugendlichen sollen spüren, dass Politik auch sie etwas angeht und dass alle zu verschiedenen Dingen Stellung beziehen müssen.

Verschiedene Themen zur Diskussion

Am Dienstag verwandelte die Deutsche Schule Sonderburg (DSS) die Aula zum mittlerweile vierten Mal in ein politisches Zentrum. Dort antworteten Casper Pagaard Værndal von der Jugendorganisation der Partei Liberale Allianz (Liberal Alliance), Louis Roager, Dänemarks Sozialdemokratische Jugend (DSU), Frederik Edelskov, Venstres Jugend, und Jonas Häbel Beck, Konservative Jugend (Konservativ Ungdom) auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

An der DSS hatten die Jugendlichen sich für die Themen „Entfernt das Verteidigungsbudget“, „Wehrpflicht für alle“, „Härtere Strafen für Gewalt“ und „Legalisierung von euphorisierenden Drogen“ entschieden.

 

Die Politiker Casper Pagaard Værndal (Liberale Allianz), Jonas Häbel Beck (Konservative), Louis Roager (Sozialdemokratie ) und Frederik Edelskov (Venstre) in der Aula der Deutschen Schule Sonderburg Foto: DSS

 

Eine Stunde lang wurde eifrig debattiert und die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit diversen Fragen gut auf den Besuch der jungen Politiker vorbereitet. 

Frühere DSS-Schülerin dabei

„Ich hätte gern die Einheitsliste dabeigehabt, aber die Politiker waren sich recht einig, welchen Dingen sie zustimmen und wogegen sie sind“, so die Verantwortliche an der DSS, Mette Hvidegaard Zempel. Sie brachte die euphorisierenden Stoffe in die Diskussion ein.

Der junge Sozialdemokrat Louis Roager hatte übrigens eine frühere Schülerin der DSS als Helferin dabei. Frida Bjørklid Petersen (18) schoss Fotos für die sozialen Medien.

Ein Blick auf das Wahllokal der DSS Foto: DSS

Anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich individuell mit den Jungpolitikern zu unterhalten. Das haben viele genutzt, so Mette Hvidegaard Zempel. Sie erhielt positives Feedback nach der Veranstaltung. Ein Zitat: „Es war gar nicht so langweilig, wie ich befürchtete“.

Zum ersten Mal im Wahllokal

Anschließend durften die 58 Jugendlichen in der Aula zum ersten Mal in einer richtigen Wahlkabine ihre persönliche Stimme abgeben.

Die Sozialdemokratie machte mit 24 Stimmen das Rennen. Auf Platz 2 lag die Konservative Volkspartei mit 11 Stimmen, während die Liberale Allianz 9 Stimmen erhielt. Radikale Venstre bekam 7, Venstre 5 und Dänemarksdemokraten (Danmarksdemokraterne) 1 Stimme.

Drei enthielten sich ihrer Stimme.

Die Aula der DSS Foto: DSS
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