Eishockey

SønderjyskE mit Volldampf in Richtung Finaleinzug

SønderjyskE mit Volldampf in Richtung Finaleinzug

SønderjyskE mit Volldampf in Richtung Finaleinzug

Herning
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William Boysen scheitert an Thomas Lillie im Herninger Tor. Foto: Karin Riggelsen

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Mit großer Moral haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE einen Matchball in der Halbfinalserie erzwungen. Alle Widerstände wurden aus dem Weg geräumt und aus einem 0:2-Rückstand einen 4:2-Sieg in Herning gemacht.

Unter den älteren SønderjyskE-Fans sind Erinnerungen an den ersten Titelgewinn im SønderjyskE-Trikot wach geworden. 2006 hatten die Hellblauen im siebten und entscheidenden Spiel der Halbfinalserie gegen den hohen Favoriten aus Herning auswärts einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg umgewandelt und im Endspiel Aalborg abgefertigt.

18 Jahre später haben die Eishockeyspieler von SønderjyskE in der Halbfinalserie um die dänische Meisterschaft einen Matchball erzwungen und können nach dem 4:2-Erfolg nach einem 0:2-Rückstand in Herning den Sack zumachen, wenn es am Sonntag ab 14.30 Uhr in Woyens (Vojens) zum sechsten von maximal sieben Aufeinandertreffen kommt.

Bei fünf gegen fünf die stärkere Mannschaft

Der SønderjyskE-Trainer freute sich über den grandiosen Sieg, sieht aber noch gar nichts entschieden.

„Über fünf Spiele haben wir gutes Eishockey gezeigt, Herning aber auch. Es ist weiter eng. Wir haben aber ein hervorragendes Spiel gemacht. Es ist vielleicht zu viel zu behaupten, dass wir fünf gegen fünf dominiert haben, aber wir haben zumindest über weite Strecken den Gegner unter Druck gesetzt, wenn wir fünf gegen fünf spielten“, sagt Anders Førster zum „Nordschleswiger“ und ärgert sich über die vielen Hinausstellungen für seine Mannschaft.

„Ich möchte nicht kommentieren, ob alle auch berechtigt waren, aber wir müssen einige der dummen Hinausstellungen vermeiden. Das Powerplay ist die große Stärke der Herning-Mannschaft. Das ist ihre Waffe“, so der Trainer.

Zwei Gegentore in Unterzahl

Die Gastgeber bekamen durch eine über weite Strecken sehr einseitige Schiedsrichter-Leistung auch reichlich Zeit in Überzahl. So wurde Herning auch auf die Sprünge geholfen, als ein kaum zu übersehender Stockschlag gegen einen frei vor dem Tor stehenden William Boysen nicht geahndet und dieser wegen Meckerns auf die Strafbank geschickt wurde.

Zehn Sekunden später hieß es 1:0 für Herning, und als die Gastgeber wenig später gleich zwei Mann mehr auf dem Eis waren, wurde auf 2:0 erhöht. SønderjyskE ließ sich aber an diesem Abend weder von Herning Blue Fox noch von zwei wenig überzeugenden Schiedsrichtern bremsen.

Die Frage ist aber auch, ob es mit mehr Zeit in Überzahl für SønderjyskE besser ausgesehen hätte. Das Powerplay-Spiel war wieder einmal wenig überzeugend. 

Die Hellblauen drehten dennoch das Spiel und können am Sonntag den ersten Finaleinzug seit 2019 perfekt machen.

 

Herning Blue Fox - SønderjyskE (0:0,2:2,0:2) 2:4

1:0 Mathias From (23:46/5 gegen 4), 2:0 Brett Thompson (25:48/5 gegen 3), 2:1 William Pelletier (27:56), 2:2 David Madsen (38:19/4 gegen 5), 2:3 Daniel Kønig Hansen (43:04/Ass.: William Pelletier, Villiam Haag), 2:4 Mathias Borring Hansen (58:31).

Zeitstrafen: Herning 6x2 – SE 9x2 Minuten. Schiedsrichter: René Jensen/Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 2.557.

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