In allen Teilen des Landes sind die Menschen bestürzt über den plötzlichen Tod des Politikers Søren Pape Poulsen. Dieser erlitt am Freitag bei einer Vorstandssitzung seiner Partei eine Gehirnblutung. Am Sonnabend starb er im Alter von 52 Jahren.

Im Namen der Minderheit bringt auch Hinrich Jürgensen, der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), seine Anteilnahme zum Ausdruck. 

Dass ein Politiker in so jungen Jahren so plötzlich verstirbt, stimmt auch ihn traurig. „Ich durfte Søren Pape Poulsen bereits einige Male treffen“, sagt Jürgensen dem „Nordschleswiger“ am Sonntagmorgen. 

Pape war ein Politiker mit viel Witz

Bei einer der jährlichen Kulturnächte im Folketing sei es zu einem der wenigen Treffen zwischen Jürgensen und Pape gekommen. „Wir hatten unseren Stand neben dem der Konservativen, und so kamen wir an dem Abend häufiger ins Gespräch.“ Insgesamt habe Pape damals noch nicht viel mit der Minderheit zu tun gehabt, und sich daher sehr interessiert gezeigt. „Ich habe Søren Pape Poulsen als sehr humorvoll und fröhlich erlebt“, erinnert sich Hinrich Jürgensen. 

Besonders aber sei ihm Papes Rede beim Ringreiten in Sonderburg (Sønderborg) in Erinnerung geblieben. „Die Rede war so witzig und pointiert, da haben wir wirklich sehr gelacht!“ 

Der BDN betont immer wieder, dass die Minderheit allen demokratischen Parteien gegenüber offen ist. Aber Papes Tod zeige laut Hinrich Jürgensen, dass Differenzen auch landesweit und über alle Parteigrenzen hinaus zweitrangig seien, wenn es um das Menschliche geht. „Das sieht man an den vielen Beileids-Bekundungen, die aus allen politischen Lagern an die Familie herangetragen werden.“