Mobilität

Klimaschutz: Fahr mit und spare

Klimaschutz: Fahr mit und spare

Klimaschutz: Fahr mit und spare

Apenrade/Aabenraa
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Miteinander fahren spart Benzin, Geld und CO₂ (Symbolfoto). Foto: Pressefoto

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In einem dreijährigen Versuch sollen flexible Mitfahrgelegenheiten erprobt werden. Eine App soll dabei helfen, das Klimaziel für das Jahr 2030 zu erreichen.

Gemeinsam fahren: Oft scheitert das schon an den Möglichkeiten, herauszufinden, wer gerade wohin fährt. Zudem ist der Bekanntenkreis, den man ansprechen könnte, begrenzt. 

Dabei kann bei Fahrgemeinschaften gespart werden: Der Geldbeutel wird geschont, weil weniger Kraftstoff verbraucht wird. Zudem wird der CO₂-Ausstoß reduziert, weil weniger Autos fahren.

Weniger Autofahrten – weniger Klimabelastung

Eine App kann Abhilfe schaffen, hat sich die Apenrader Kommunalverwaltung überlegt und nach Angeboten gesucht. Jetzt hat sich der Ausschuss für nachhaltige Entwicklung (Udvalget for bærdygtig udvikling, UBU) mit zwei App-Vorschlägen beschäftigt, die solche Services anbieten. Unter anderem mit diesem Angebot will die Kommune ihr Klimaziel – bis 2030 soll 40 Prozent weniger CO₂ ausgestoßen werden – erreichen. Außerdem wird der öffentliche Personennahverkehr mit der flexiblen Möglichkeit ergänzt. In den ländlichen Regionen ein großer Vorteil.

Entschieden habe man sich für das FDM-Angebot, berichtet der Vize-Ausschussvorsitzende Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei (SP). Im Gegensatz zur Kommune Sonderburg (Sønderborg), wo die Ausschussmitglieder ein anderes Angebot gewählt haben

Übersichtlicher und flexibler

„Bei der FDM-App ,Ta‘ Med‘ sehen wir den Vorteil, dass die gesamte Abrechnung zwischen dem Fahrenden und den Mitfahrenden abgewickelt wird – und zwar über die App“, berichtet Erwin Andresen. Einheitlich 70 Öre kostet der Kilometer Mitfahrt. 

Als besonderen Vorteil beim FDM-Angebot sehen die Ausschussmitglieder, dass die App die „Ungdomskort“ akzeptiert. Damit fahren die jungen Menschen auf Kosten der Kommune. „Das kann das andere App-Angebot nicht“, sagt Andresen. Auch die sogenannte Pendlerkarte kann eingesetzt werden.

Die Verwaltung sieht als Vorteile dieser App zudem die systematische Überprüfung der Fahrten. Betrug ist damit kaum möglich.

Vier Akteurinnen und Akteure machen mit

Vorerst wird das Mitfahrangebot in einer Versuchsphase erprobt. Die Kommune, die Sydbank, das „Padborg Transportcenter“ und eine Ausbildungsinstitution nehmen daran teil. „Wir haben große Arbeitgeberunternehmen gewählt, damit wir ein gutes Bild erhalten“, so Erwin Andresen.

Das Transportcenter hat sich an die Kommune gewandt, weil viele der Auszubildenden nur schlecht mit öffentlichen Transportmitteln zum Ausbildungsbetrieb kommen können. 

Im Laufe des vorerst auf drei Jahre ausgelegten Projekts sollen weitere Nutzerinnen und Nutzer der App hinzukommen. So sind verschiedene Lokalgemeinschaften angedacht, die dann mitmachen können. 

Für 2024 bis 2026 sind jeweils 150.000 Kronen vom Stadtrat für das Vorhaben bereitgestellt worden. 

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