Grenzkontrollen

Wartezeiten an der Grenze: „Nicht so schlimm wie befürchtet“

Wartezeiten an der Grenze: „Nicht so schlimm wie befürchtet“

Wartezeiten an der Grenze: „Nicht so schlimm wie befürchtet“

ritzau/gn
Nordschleswig/Südschleswig
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Kaum Staus an den deutsch-dänischen Grenzübergängen am Sonntag. Foto: Mads Claus Rasmussen, Ritzau Scanpix

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Polizei überrascht: Nach langen Schlangen am Sonnabend blieben die Staus am Sonntag an den deutsch-dänischen Grenzübergängen aus.

Die befürchteten Staus an den deutsch-dänischen Grenzübergängen blieben am Sonntag aus. Das teilte die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig am Sonntagnachmittag mit.
 
Die Polizei hatte vor Staus am Sonntag gewarnt, nachdem es am Sonnabend zu Wartezeiten zwischen 45 und 60 Minuten an den beiden Haupt-Grenzübergängen Frøslee (Frøslev) und Krusau (Kruså) gekommen war.

„Die Wartezeiten waren geringer als erwartet“, sagte Jeppe Kjærgaard, Chef der Ausländerkontrolabteilung UKA Vest an der deutsch-dänischen Grenze.

Auf den sozialen Medien informierte die Polizei laufend über die Verkehrslage an der Grenze und schrieb Sonntag über Wartezeiten von 10 Minuten.

„Es gab weniger Verkehr als erwartet – auch zu den Stoßzeiten“, so Kjærgaard über den Grund für die normalisierte Lage an der Grenze.

Koran-Verbrennungen als Grund

Die Befürchtung vor Anschlagen aufgrund der Koran-Verbrennungen ist der Grund für die verschärften Grenzkontrollen. In jüngster Zeit wurden mehrfach Exemplare des Korans vor Botschaften in Kopenhagen verbrannt. Dies geschah auch in Schweden.

Die Koran-Verbrennungen haben in vielen mehrheitlich islamischen Ländern Empörung gegen Dänemark und Schweden ausgelöst.

Am Montag erklärte PET in einer schriftlichen Antwort an „Ritzau“, der Nachrichtendienst sei der Ansicht, dass die Koran-Verbrennungen die terroristische Bedrohung gegen Dänemark erhöht hätten.

Die verschärften Grenzkontrollen gelten vorläufig bis Donnerstag. Justizminister Peter Hummelgaard (Soz.) hat jedoch angekündigt, dass sie verlängert werden könnten.

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