Umwelt

EU will Schlupfloch für pfandfreie Dosen schließen

EU will Schlupfloch für pfandfreie Dosen schließen

EU will Schlupfloch für pfandfreie Dosen schließen

Brüssel
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Das Aus der pfandfreien Dosen ist wahrscheinlich geworden. Foto: Jon Thulstrup

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Der EU-Ministerrat hat einer Direktive zugestimmt, laut der zukünftig Pfand auf Dosen im Grenzhandel gelegt werden soll. Das Europaparlament muss der Direktive jedoch zustimmen, bevor sie in Kraft tritt.

Demnächst soll mit den pfandfreien Dosen im Grenzhandel Schluss sein. Darauf haben sich die EU-Umweltministerinnen und -minister am Montag geeinigt.

„Wir hatten einen starken Wunsch, das Problem mit den pfandfreien Dosen in den deutschen Grenzhandelsläden zu lösen, denn sie landen in unserer Natur“, sagt Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) laut einer Pressemitteilung.

Die Frage des Pfands im Grenzhandel ist Teil einer neuen Verpackungsdirektive, der die EU-Umweltministerinnen und -minister bei einer Ratskonferenz zugestimmt haben. Naturschutzverbände und der dänische Einzelhandel kämpfen seit Jahren gegen die pfandfreien Dosen. Im September dieses Jahres erlebte sie eine bittere Enttäuschung, als der Europäische Gerichtshof eine Klage von ihnen zurückwies.  

Mit dem Beschluss des Ministerrats ist Pfand im Grenzhandel jedoch noch keine beschlossene Sache. Zunächst muss er noch mit Europarlament über die gesamte Verpackungsinitiative verhandeln.

„Es ist gut, dass es jetzt danach aussieht, dass wir klarere Regeln bekommen, sodass in Deutschland immer deutsches Pfand erhoben werden muss, ganz egal, wo und an wen die Dosen verkauft werden“, so Heunicke.

 


 

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