Politische Zukunft

Støjberg hält sich alle Möglichkeiten offen

Støjberg hält sich alle Möglichkeiten offen

Støjberg hält sich alle Möglichkeiten offen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Unmittelbar nach der Abstimmung über den Entzug ihres Abgeordnetenmandats spricht Inger Støjberg vor dem Folketingssaal mit den Journalisten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Trotz einer ungewissen politischen Zukunft will Inger Støjberg keine künftigen Optionen ausschließen. Am Dienstag hatte eine Mehrheit im Folketing ihr das Mandat entzogen.

Inger Støjberg schließt keinerlei Möglichkeiten für ihre eigene Zukunft aus, nachdem sie am Dienstag ihr Folketingsmandat verloren hat.

Nach einer mehrstündigen Debatte stimmte eine Mehrheit im Folketing dafür, der ehemaligen Ausländer- und Integrationsministerin ihr Abgeordnetenmandat zu entziehen. Unmittelbar nach der Abstimmung verließ Støjberg den Folketingssaal, um gleich im Anschluss daran mit den zahlreich erschienenen Journalisten zu sprechen.

„Ich komme zurück“

„Jetzt geht mein Leben von hier aus weiter. Nachdem ich meine Strafe abgesessen habe, komme ich zurück. Das kann auch hierher sein. Aber heute werde ich nichts Weiteres über meine Zukunft sagen, außer dass ich der Meinung bin, dass es noch vieles gibt, um das es wert ist zu kämpfen. Auf welcher Plattform ich das tun werde, das kann ich noch nicht sagen“, so Støjberg.

Und sie ergänzte: „Aber ihr solltet nicht damit rechnen, dass das letzte Wort von meiner Seite aus bereits gesprochen ist.“

Weiterhin von Richtigkeit überzeugt

Støjberg zeigte sich weiterhin überzeugt, mit ihrer Entscheidung, verheiratete Asylpaare in dänischen Asylzentren, bei denen mindestens eine Person noch minderjährig war, zu trennen, richtig gehandelt zu haben. Im Jahr 2016 hatte sie darauf bestanden, dass die Trennung trotz eines Anspruchs auf eine individuelle Entscheidung für jedes der betroffenen Paare durchgeführt wurde.

Jetzt geht mein Leben von hier aus weiter. Nachdem ich meine Strafe abgesessen habe, komme ich zurück.

Inger Støjberg

„Ich bin der Auffassung, dass man eine moralische Verpflichtung hat, Kinderbräute zu schützen, wenn sie hierherkommen. Und ich hoffe, dass alle so gehandelt hätten“, sagte sie.

Über Entscheidung des Folketings nicht überrascht

Über die Entscheidung des Folketings, ihr das Abgeordnetenmandat zu entziehen, zeigte sie sich nicht überrascht.

„Ich möchte lieber von meinen Kollegen hier im Folketing das Mandat entzogen bekommen, weil ich versucht habe, einige Mädchen zu schützen, als von der dänischen Bevölkerung, weil ich auf einem Auge blind war”, sagt Støjberg.

Spekulationen um politische Zukunft

Über die politische Zukunft Støjbergs war bereits im Vorfeld massiv spekuliert worden. Vor allem stand die Frage im Raum, ob die ehemalige Venstre-Politikerin in die Dänische Volkspartei eintreten würde. Diese hatte über einen längeren Zeitraum betont, dass Støjberg in der Partei sehr willkommen sei.

Dazu äußerte sich Støjberg jedoch nicht. Allerdings bedankte sie sich unter anderem bei der Dänischen Volkspartei für die Unterstützung. Zugleich unterstrich sie, wie sehr sie ihre Arbeit im Folketing und als Ministerin gemocht hat.

Støjberg hat seit 2001 ununterbrochen im Folketing gesessen.

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