Grüne Umstellung

Die Kommune Tondern lädt Familien zu einem nachhaltigen Lebensstil ein

Die Kommune Tondern lädt Familien zu einem nachhaltigen Lebensstil ein

Die Kommune lädt zu einem nachhaltigen Lebensstil ein

Tøndern/Tønder
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56 Familien können bei dem Angebot, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten, mitmachen (Symbolfoto). Foto: Tønder Kommune

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Wer herausfinden möchte, wie die Entscheidungen im Alltag die Umwelt beeinflussen, kann bei einem Projekt mitmachen. Die Suche nach 56 Familien, die sich für Klimafreundlichkeit interessieren, ist gestartet. Erste Anmeldungen liegen der Koordinatorin für Landbereiche vor.

Die Kommune Tondern sucht 56 Familien, die gerne herausfinden möchten, wie es sich nachhaltiger leben lässt und wie Entscheidungen im Alltag die Umwelt beeinflussen.

Die Teilnehmenden werden mit besonderem Wissen und Werkzeugen ausgestattet, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Dies soll nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität für die Beteiligten und ihrer Gesellschaft verbessern.

Ein E-Auto ist keine Bedingung

„Man braucht weder ein E-Auto zu haben, wild mit der Aktion ‚vild med vilje‘ zu sein, noch Kleidung aus Leinen, Wolle oder Cord zu tragen“, wirbt die kommunale Koordinatorin für Landbereiche, Karin Lorenzen Kjærgaard, in einem Video für die Teilnahme an dem Projekt.

„Als Familie muss man nur daran interessiert sein, wie man mehr über den grünen Wandel erfährt und was es erfordert, im eigenen Haushalt grüner zu leben“, so die Koordinatorin.

Karin Lorenzen Kjærgaard hofft, dass sich 56 Familien melden. Foto: Tønder Kommune

Quatsch kontra Fakt

„Wir möchten auch gerne diejenigen erreichen, die sich fragen, was in der Klimadebatte Nonsens und was Fakt ist. Sie müssen nur Lust haben, an den vier gemeinsamen Treffen teilzunehmen und Besuch von einer beratenden Person zu bekommen, die ihre Klimaherausforderungen berechnet“, sagt Karin Lorenzen Kjærgaard dem „Nordschleswiger“. 

Bislang haben sich neun Familien angemeldet. „Grundlegend habe ich die Erwartung, dass es uns gelingt, 56 Familien zu finden. Ich weiß aber, dass es eine gewisse Beinarbeit erfordert“, sagt die Koordinatorin. 

Die Zahl 56 kommt nicht von ungefähr. „Es gibt 28 Lokalräte in der Kommune Tondern. Somit könnten aus jedem Lokalbereich zwei Familien mitmachen“, sagt Karin Lorenzen Kjærgaard.

Die Kommune Tondern sucht Familien, die erfahren möchten, wie man nachhaltiger lebt und wie dies auf die Umwelt auswirkt. Foto: Ulrik Pedersen/Tønder Kommune

Externe, finanzielle Förderung

Das Projekt wird vom nationalen Topf für Landbereiche mit 530.000 Kronen gefördert und gehört zum Plan der Kommune Tondern, vor 2030 weniger CO₂ freizusetzen. 

„Wir hoffen, dass viele verschiedene Familien bei dem Projekt mitmachen wollen. Ob Einzelpersonen, Familien, Großeltern oder Wohngemeinschaften, alle können dabei sein. Am wichtigsten ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lust haben, mehr zu lernen und helfen wollen, einen Unterschied zu machen“, sagt der kommunale Klimakoordinator Mikkel Blønd Vestergaard. 

Fakten sind gefragt

Der Klimahandlungsplan wurde Ende April 2023 vom Kommunalrat verabschiedet. Bei der Ausarbeitung des Plans entstand der Bedarf für mehr faktisches Wissen, wie der CO₂-Ausstoß in den privaten vier Wänden reduziert werden kann. 

Langfristig verfolgt die Kommune Tondern das Ziel, CO₂-neutral zu werden. Übergeordnet will die Kommune im Vergleich zu dem Niveau 1990 bis 2030 den CO₂-Ausstoß der Landwirtschaft mit 55 Prozent und in den übrigen Sektoren mit 70 Prozent reduzieren.

Am 25. Mai geht es los

Das Projekt mit den klimafreundlichen Familien startet am 25. Mai mit einer Veranstaltung und endet gegen Jahresende damit, dass die Angemeldeten ihren eigenen Klimahandlungsplan erhalten. 

Die Pläne sind individuell. Familien, die den Wunsch haben, mehrfach im Jahr zu reisen, erhalten Empfehlungen, wie sie das weiterhin machen können. 

Anmeldungen nehmen Karin Lorenzen Kjærgaard kalkj@toender.dk und Mikkel Blønd Vestergaard mibve@toender.dk entgegen.

Was bringt die Teilnahme den Familien?

• Sie lernen, wie man nachhaltig lebt
• Sie begegnen anderen Familien, die auch gerne umweltfreundlicher sein wollen 
• Bei lustigen und lehrreichen Veranstaltungen geht es um alles vom grünen Transport bis zu Energiesparmaßnahmen
• Es gibt einen Plan mit konkreten Ideen für Dinge, die im Alltag anders angepackt werden können
• Es öffnet sich die Möglichkeit, im jeweiligen Lokalbereich Nachhaltigkeit auf die Tagesordnung zu setzen. 

Voraussetzungen, um teilzunehmen

• Die Familie muss sich für die grüne Umstellung interessieren
• Eine gewisse Neugier, um Dinge, auf eine neue Art und Weise zu machen
• Lust und Mut, im Alltag kleine oder größere Justierungen vorzunehmen, die auf den Empfehlungen des Energiedienstes basieren
• Die Bereitschaft, an den verschiedenen Aktivitäten des Projekts teilzunehmen.

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Marle Liebelt Hauptredaktion
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