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Wie man an Rollstuhl und Gehhilfe kommt ­– hier geht es lang

Wie man an Rollstuhl und Gehhilfe kommt ­– hier geht es lang

Wie man an Rollstuhl und Gehhilfe kommt ­– hier geht es lang

Sonderburg/Sønderborg
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Im Hilfsmitteldepot der Kommune stehen Tausende Gegenstände, die Bürgerinnen und Bürgern durch den Alltag helfen. Foto: Sara Eskildsen

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Wo und wie erhalten Bürgerinnen und Bürger Hilfsmittel wie Gehhilfe, Krankenbett oder Schnabeltasse? Der Seniorenrat der Kommune Sonderburg ist diesen Fragen nachgegangen.

Was tun, wenn der Körper nicht mehr so funktioniert, wie er soll, wenn das Gehen, Essen und Aufstehen schwerfällt? Dann stehen Angestellte im kommunalen Hilfsmitteldepot am Ingolf Nielsens Vej mit Rat und Tat zur Seite. 

Ob Gehhilfen, Stützstrümpfe, Betten mit elektronischer Aufrichtfunktion oder Rollstühle mit eingebautem Urinal ­– Tausende Gegenstände stehen in den Hallen bereit für neue Nutzerinnen und Nutzer. 

Lager, Werkstatt und Vermittlungsstelle

Der Seniorenrat der Kommune Sonderburg hat sich am Dienstag ein eigenes Bild vom neuen Zentrum für Hilfsmittel gemacht. Bei einer Führung konnten sie erleben, wie die Gegenstände gelagert, gereinigt, gewartet und ausgeliefert werden. 

Pernille Veng (r.) führte die Mitglieder des Seniorenrats durch die Lagerhalle und durch Werkstatt, Reinigung und Ausstellungsräume. Auf dem Foto fehlt Mitglied Bruno Clausen. Foto: Sara Eskildsen
In der Werkstatt vor Ort werden alle Geräte auf Funktionalität geprüft und gegebenenfalls repariert. Foto: Sara Eskildsen

Kommt vorbei und schaut euch alles an, dann weiß man, wohin man sich bei Bedarf wenden kann.

Pernille Veng

Pernille Veng ist Mitarbeiterin vor Ort. Sie berät als Sachbearbeiterin und Therapeutin die Bürgerinnen und Bürger im Hilfsmitteldepot. Sie führte die Mitglieder des Älterenrats durch den neuen Standort unter dem Dach der neuen Rettungs- und Servicezentrale.

„Wir sind die allererste Anlaufstation“

Man benötigt vor einem Besuch im Hilfsmitteldepot keine ärztliche Überweisung, unterstreicht sie. „Wer merkt, dass er oder sie Hilfe braucht, kann einfach kommen. Eine Überweisung oder ein Gutachten ist nicht notwendig. Wir nehmen vor Ort im Hilfsmitteldepot dann eine Beurteilung vor.“

Pernille Veng arbeitet seit 22 Jahren für die Hilfsmittelzentrale. „Wir sind tatsächlich die allererste Anlaufstation, wenn man ein Hilfsmittel benötigt. Wir stellen fest, ob die Person dieses oder jenes Hilfsmittel braucht. Da vertrauen wir den Menschen“, so die Mitarbeiterin. 

Pernille Veng sagt: „Wir sind tatsächlich die allererste Anlaufstation, wenn man ein Hilfsmittel benötigt.“ Foto: Sara Eskildsen

 Dieter Jessen ist zweiter Vorsitzender des Älterenrats. Er war beeindruckt, wie umfangreich die Palette an Hilfsmitteln ist. „Ich glaube, oft wissen die Bürger gar nicht, dass es solche Hilfsmittel gibt. Daher ist es immer eine gute Idee, in den Öffnungszeiten vorbeizukommen und sich zu informieren. Es ist überraschend, wie viel es gibt und wie viel Hilfe möglich ist.“

Einen Besuch im Hilfsmittelservice vorschlagen

Er rät außerdem, solch einen Besuch auch Personen aus dem Freundes- und Familienkreis vorzuschlagen. „Wenn man jemanden kennt, dem der Alltag schwerfällt, ist ein Besuch im Hilfsmittelservice vielleicht genau das Richtige“, sagt Dieter Jessen.  

Dieter Jessen ist Mitglied des Älterenrats und sagt über den Besuch im Hilfsmitteldepot: „Ich glaube, oft wissen die Bürger gar nicht, dass es solche Hilfsmittel gibt.“ Foto: Sara Eskildsen

Kosten fallen bei Hilfsmitteln wie Rollator, Badehilfe oder erhöhter Toilettensitz nicht an. Die Person leiht die Gegenstände, solange sie benötigt werden.

Tag der offenen Tür im Hilfsmitteldepot 

Am Dienstag, 30. April, laden das Hilfsmitteldepot und der „Schnelle Hilfsmittelservice“ zusammen mit dem gesamten Gebäudekomplex von „Drift og Beredskab Sønderborg“ von 14 bis 18 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. 

„Kommt vorbei und schaut euch alles an, dann weiß man, wohin man sich bei Bedarf wenden kann“, lädt die Mitarbeiterin ein. Der Hilfsmittelservice hat ansonsten zweimal wöchentlich geöffnet: dienstags von 10 bis 15 Uhr und donnerstags von 13 bis 15.30 Uhr. 

 

Pernille Veng demonstrierte im „Hurtig Hjælpemiddelservice“ („Schneller Hilfsmittelservice“), wie ein Bett mit Aufrichtfunktion zu bedienen ist. Foto: Sara Eskildsen
Am Dienstag, 30. April, lädt der „Schnelle Hilfsmittelservice“ zum Tag der offenen Tür ein. Foto: Sara Eskildsen
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