Landwirtschaft

Schlechte Prognosen für dänische Bauern

Schlechte Prognosen für dänische Bauern

Schlechte Prognosen für dänische Bauern

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa

Experten gehen davon aus, dass das Betriebsergebnis der Bauern in diesem Jahr um 4,3 Milliarden Kronen fallen wird und nur noch knapp im Plus liegt. Für 2019 rechnen sie gar mit roten Zahlen.

Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, weiß das Gros der dänischen Bauern. Nach einem relativ kurzen Hoch hinsichtlich der Preise droht nun wieder ein  Tief.

Prognosen der Experten von Seges besagen, dass das Betriebsergebnis der   dänischen Vollzeit-Bauern in diesem Jahr um 4,3 Milliarden Kronen auf nur 200 Millionen Kronen fallen wird. Viele und insbesondere die Schweineproduzenten werden wieder tiefrote Zahlen schreiben. Ohne das von der blauen Regierung umgesetzte Agrarpaket, das u. a. bedeutet, dass mehr gedüngt und damit geerntet werden darf, würde es noch viel schlimmer aussehen, so Seges.

Diese Prognose wird dadurch noch verschlechtert, dass man für 2019 ein Gesamtminus von 1,1 Milliarden Kronen in der Beraterfirma und Denkfabrik der dänischen Landwirtschaft, Seges, vorhersagt.

Das geht ans Eingemachte in einem Gewerbe, das bis 2016 eine historisch schwere Preis- und Kreditkrise durchlief und sich von den Folgen noch gar nicht erholt hat. Erst Ende 2016 stiegen die Preise wieder und sicherten den meisten Bauern 2017 ein Plus. Aber ein Jahr ist nicht genug, um alle Löcher zu stopfen, die die historische Krise hinterlassen hat.

Bauernchef Martin Merrild stellt fest, dass einige Bauern ihre Schulden haben reduzieren können. Aber das Gewerbe stecke weiterhin in einer verwundbaren Position.  Das gilt insbesondere für das schwächste Drittel der Bauern, das selbst 2017 kaum Gewinn machen konnte. Viele von diesen Bauern haben kein ökonomisches Polster – ganz im Gegenteil. 

Seges-Chef Klaus Kaiser meint aber relativ zuversichtlich, dass unterm Strich die meisten Bauern  gerüstet sind, um eine weitere Periode mit fallenden Preisen zu meistern. 

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