Trotz hoher Zinsen und hoher Inflation hält sich der Wohnungsmarkt in Dänemark weiterhin auf einem guten Niveau. Dies geht aus einem Bericht des dänischen Finanzministeriums über das Wohnungsangebot im August hervor. Die fast 30.000 Einfamilienhäuser, die im vergangenen Monat zum Verkauf standen, bedeuten einen Anstieg zum Vorjahr von 10,3 Prozent. Gleichzeitig sank das Angebot von Eigentumswohnungen im Vergleich zum August 2022 um 14,2 Prozent auf nur noch knapp 6.500.

Das Gesamtangebot an Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen ist somit trotzdem leicht gestiegen, und auch im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich das Angebot um 0,3 Prozent von 35.027 Wohnungen im Juli auf 35.134 Wohnungen im August.

Potenzielle Verkäufer ohne finanziellen Druck

Dass das Angebot von Eigentumswohnungen sinkt, liege laut „Realkredit Danmark“ daran, dass die potenziellen Verkäufer finanziell nicht unter Druck stehen, ihre Wohnungen anbieten zu müssen. Gleichzeitig belegten die Hauspreise und die Handelsaktivität, dass der Wohnungsmarkt durch niedrigere Energiepreise, steigende Reallöhne und eine dänische Wirtschaft, die weiterhin gute Fortschritte macht, an Aufschwung gewinnt.

Aufgrund des gegenläufigen Trends auf dem Wohnungsmarkt, bei dem das Angebot an Einfamilienhäusern steigt, während das Angebot an Eigentumswohnungen sinkt, sei die weitere Entwicklung von einer gewissen Unsicherheit geprägt. Wenn die Zahl der zum Verkauf stehenden Wohnungen nicht weiter ansteigt, könne es sein, dass die Hauspreise gegenüber dem derzeitigen Niveau nicht weiter sinken.

Angebot an Ferienhäusern leicht gestiegen

Erhöhe sich hingegen das Angebot der zum Verkauf stehenden Häuser und Wohnungen, so würde dies einen Abwärtsdruck auf die Hauspreise ausüben. Das Angebot an zum Verkauf stehenden Wohnungen liegt jetzt auf dem Niveau von Mitte 2020.

Die Zahl der angebotenen Ferienhäuser befindet sich hingegen weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau, was laut „Realkredit Danmark“ darauf hindeute, dass die Eigentümerinnen und Eigentümer von Ferienhäusern einen größeren Wert im Besitz und in der Nutzung ihres Ferienhauses sähen und daher weniger das Bedürfnis verspürten, zu diesem Zeitpunkt zu verkaufen.

Im August standen 4.542 Ferienhäuser zum Verkauf. Das sind immerhin 4,6 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres und ist auch ein leichter Anstieg gegenüber dem Juli dieses Jahres. Im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019, als monatlich zwischen 9.000 und 11.000 Ferienhäuser zum Verkauf standen, hat sich das Angebot innerhalb von fünf Jahren allerdings mehr als halbiert.