Mobilität

Mit Lachgas am Steuer: Gesetzeslücke soll geschlossen werden

Mit Lachgas am Steuer: Gesetzeslücke soll geschlossen werden

Mit Lachgas am Steuer: Gesetzeslücke soll geschlossen werden

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die Droge Lachgas wird im Straßenverkehr zunehmend zu einem Problem. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau-Scanpix

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Es ist zwar gefährlich, unter dem Einfluss von Lachgas Auto zu fahren, aber nicht illegal. Das soll nun geändert werden.

Lachgas wird zunehmend auch im Straßenverkehr zu einem Problem. Jüngst kam die Meldung, dass allein die Polizei in Kopenhagen in einem Zeitraum von zwei Monaten täglich mehr als einmal Autofahrende angehalten hat, die Lachgas konsumiert hatten.

Das Problem für die Polizei: Sie kann dagegen nur wenig tun, denn es ist nicht illegal, unter dem Einfluss von Lachgas Auto zu fahren.

„Wir hoffen, dass es zu einer Gesetzesänderung kommt, damit Lachgas mit Alkohol und anderen berauschenden Substanzen gleichgestellt wird“, sagt der stellvertretende Polizeiinspektor der Kopenhagener Polizei, Claus Bardeleben, gegenüber „TV 2“.

Regierung will Gesetzesänderung

Eine Gesetzesänderung wird von der Regierung unterstützt.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass die Regeln verschärft werden müssen. Im Moment prüft die Regierung, welche Möglichkeiten es gibt, das Gesetz zu verschärfen oder zu erweitern, damit der Lachgas-Konsum Konsequenzen hat“, sagt Maria Durhuus, Drogenbeauftragte der Sozialdemokraten.

Zwei Jahre nichts passiert

Im Jahr 2022 äußerten sich bereits zwei sozialdemokratische Minister dahingehend, dass es illegal sein sollte, unter dem Einfluss von Lachgas Auto zu fahren. Warum ist bisher nichts passiert?

„Ich kann nur sagen, dass die Regierung im Moment hart daran arbeitet, die Möglichkeiten einer Gesetzesverschärfung zu prüfen und welche Konsequenzen der Konsum haben soll“, so Duurhus.

Dreifache Wirkung

Lachgas wirkt auf drei verschiedenen Wegen auf den menschlichen Körper ein und erzeugt einen Rausch – unter anderem mit dem namensgebenden Effekt.

Zum einen setzt laut Expertinnen und Experten das Gehirn durch eine Blockade von bestimmten Rezeptoren Dopamin frei, das Glückshormon macht euphorisch und selbstsicher.

Zudem wird ein anderer Rezeptor im Nervengewebe des ganzen Körpers aktiviert. Die Aktivierung des GABA-Rezeptors hemmt die Nervenaktivität mit einer angstlösenden, muskelentspannenden Wirkung.

Drittens hat Lachgas, wofür es auch in der Medizin genutzt wird, eine schmerzlindernde Wirkung. Diese ist laut Medizinern mit der einer kleinen Menge Opium oder Morphium vergleichbar.

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