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Vollsperrung der A7 am Wochenende – Kran montiert tonnenschwere Brückenteile

Vollsperrung der A7 am Wochenende

Vollsperrung der A7 am Wochenende

Lutz Timm/shz.de
Flensburg
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Die Stütze für die neue Brücke auf der A7 bei Owschlag ist auf dem Mittelstreifen bereits deutlich zu erkennen. Foto: Lutz Timm

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Für den Neubau einer Brücke muss die A7 zwischen Owschlag und Büdelsdorf am Wochenende (12. bis 15. April) zum Teil voll gesperrt werden. Alle Zeiten, Umleitungen und Empfehlungen für Autofahrten zwischen Hamburg und Flensburg.

Autofahrer aufgepasst: Für den Einbau von Teilen einer Brücke über die A7 bei Owschlag muss die Autobahn am Wochenende (12. bis 15. April) teilweise voll gesperrt werden. Bei den spektakulären Arbeiten ist ein 500-Tonnen-Kran im Einsatz. Bereits eine Woche später gibt es erneut Einschränkungen für den Verkehr.

57 Stunden Sperrung Richtung Süden, 18 Stunden Vollsperrung

Der Neubau einer Brücke für die L265 östlich von Owschlag bringt den Verkehr auf Schleswig-Holsteins wichtigster Nord-Süd-Route ab Freitag (12. April) zum Stillstand – zunächst für alle Autofahrer, die in Richtung Hamburg unterwegs sind. Wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte, wird die Autobahn in Fahrtrichtung Süden zwischen den Anschlussstellen Owschlag und Rendsburg/Büdelsdorf von Freitagabend um 20 Uhr bis Montagmorgen (15. April) um 5 Uhr gesperrt.

Am Samstag, 13. April, geht dann auch in der Gegenrichtung mit Fahrtziel Norden nichts mehr. Von 2 Uhr in der Nacht bis 20 Uhr am Abend wird die Fahrbahn in Richtung Flensburg zusätzlich gesperrt. „Verkehrsteilnehmende werden gebeten, zu prüfen, ob auf nicht zwingend notwendige Fahrten in diesem Zeitraum verzichtet werden kann“, sagt Christian Merl, Pressesprecher der Autobahn GmbH.

Diese Umleitungen empfiehlt die Autobahn GmbH

Der Verkehr in Richtung Süden wird ab der Anschlussstelle Schleswig-Jagel über die B77 in Richtung Rendsburg, durch den Kanaltunnel, die B202 und die A210 Richtung Kiel bis zum Autobahnkreuz Rendsburg zurück auf die A7 geleitet. Autofahrer, die nach Owschlag wollen, können die Autobahn bis Owschlag nutzen und dort abfahren.

Wegen des zu erwartenden hohen Verkehrsaufkommens auf der Umleitungsstrecke empfiehlt Merl Ortskundigen, alternative Routen zu prüfen. „Es muss mit deutlich längeren Fahrzeiten gerechnet werden.“ Weil der Tunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal für Gefahrguttransporte und Fahrzeuge höher als vier Meter gesperrt ist, gilt für diese eine andere Umfahrung: Ab Schleswig-Jagel über die B77 in Richtung Schleswig, dann auf die B76 in Richtung Kiel und anschließend über die A215 in Höhe Bordesholm wieder auf die A7.

Viel Stahl für die Brücke über die A7

Doch warum der hohe Aufwand? Für die Arbeiten an der Brücke müssen Bauteile zwischen den Seiten der Brücke verbaut und in der Mitte zusammengeschweißt werden – ein aufsehenerregender Vorgang, der die Autofahrer ablenken könnte. „Die 14 Stahlträger haben jeweils eine Länge von circa 38 Metern und ein Gewicht von jeweils etwa 50 Tonnen“, sagt Pressesprecher Merl. „Die Träger werden zunächst mit Tiefladern auf die Baustelle geliefert und anschließend mit einem 500-Tonnen-Kran eingehoben.“

Wenn die erste Hälfte der Brücke montiert ist, steht Autofahrern noch die zweite Sperrung bevor. Die Arbeiten erfolgen am Wochenende vom 19. bis 22. April. Los geht es mit der Sperrung der A7 in Fahrtrichtung Norden von Freitag (19. April) um 20 Uhr bis Montag (22. April) um 5 Uhr. Am Samstag (20. April) wird der Verkehr auf der Autobahn von 2 bis 20 Uhr erneut vollständig lahmgelegt.

Alte Brücke wegen erhebliche Mängel abgerissen

Seit Anfang Mai 2023 ist die L265 zwischen Owschlag und Ascheffel gesperrt, Mitte Juni erfolgte der Abriss der 1971 errichteten Brücke über die A7. Grund waren erhebliche Mängel, die Experten während einer Prüfung festgestellt hatten. Durch eingedrungene Feuchtigkeit konnte die Tragfähigkeit des Bauwerks nicht mehr garantiert werden. Die neue Brücke soll nach den Plänen der Autobahngesellschaft im September 2024 fertig sein.

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