Umfrage in der Innenstadt

Trotz steigender Corona-Zahlen: So planen die Flensburger ihren Urlaub im Herbst

Trotz steigender Corona-Zahlen: So planen die Flensburger ihren Urlaub im Herbst

So planen die Flensburger ihren Urlaub im Herbst

SHZ
Flensburg
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Zurückhaltung ist nun geboten. Die Devise teilen die meisten Flensburger – so auch Ciska Foto: Antonia Nicolaisen/shz.de

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Der Herbst naht und viele Bürger sehnen sich nach einer Auszeit. Wie realistisch sind die Pläne für den Herbsturlaub? shz.de hat nach gefragt.

Angesichts der noch andauernden Sommerferien in einigen Bundesländern sind Flensburgs Straßen immer noch voll: Touristen und Einheimische bummeln durch die Innenstadt. Gleichzeitig steigen die Corona-Zahlen, nicht nur in der Fördestadt. Wie wirkt sich das auf die Urlaubspläne der Flensburger aus? Halten sie einen Urlaub unter den aktuellen Umständen überhaupt noch denkbar? Wir haben uns in der Innenstadt umgehört.

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Ciska Jessen (21) fühlt sich durch ihre bereits vollständige Impfung recht sicher: „Ich orientiere mich an den Inzidenzen des jeweiligen Landes. In diesem Jahr verzichte ich aber lieber noch einmal auf eine Reise.“ Die 21-Jährige ist der Meinung, dass eine Reise ins Ausland nicht Not tue. Sie sei erschrocken von dem leichtsinnigen Verhalten der Reiserückkehrer.


Ähnlich sieht dies auch die 55-jährige Susanne Günther. Sie selbst komme schon viele Jahre in den Norden, um sich Ihrem Hobby, dem Bootsfahren, zu widmen. Den überfüllten Touristenorten halte sie sich lieber fern. Im Hinblick auf ihre noch schulpflichtigen Kinder, könne sie für die Lockerungen kein Verständnis aufbringen. „Die Jugendlichen haben die meisten Opfer gebracht und sich im letzten Jahr zurückgehalten und leiden jetzt unter den rücksichtslosen Bürgern", so die 55-Jährige.


Sie plädiere für weitere Pflichten für Reiserückkehrer wie die Quarantäne oder eine Testpflicht. Trotzdem bleibte sie optimistisch: „Ich halte mir jeden Tag die positiven Dinge, die unser Leben hier in Deutschland verschönern, vor Augen.“


In einem Punkt sind sich die meisten Passanten in der Flensburer Innenstadt an diesem Tag aber einig: eine Reise ins Ausland ist keine Option. So sehen das auch die Jugendlichen: Die 16-Jährige Franziska Holzfeind fürchtet sich vor der Delta-Variante. Aus dem Grund hält sie sich noch immer zurück und „kommt nur in die Stadt, wenn es Not tut.“

Tom Osygus (16) hat mit seiner Familie lediglich einen Urlaub an die Nordsee nach St. Peter-Ording gebucht. Das Ausland sei für ihn noch immer zu unsicher. „Ich beobachte lieber die Zahlen noch ein wenig“, sagt er.

Bei ihrer Reiseplanung sind die meisten Flensburger scheinbar noch zurückhaltend. Einige wollen aber dennoch nicht auf eine Reise verzichten: So auch die 93-jährige Herta, die ihren vollständigen Namen nicht so gerne in der Zeitung lesen möchte. Sie will nämlich trotz der weltweit steigenden Zahlen im September eine Reise nach Spanien buchen. „In dem kleinen Ort gibt es kaum Tourismus und nur geringe Fallzahlen“, lautet ihre Begründung.

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