Handball

SG Flensburg-Handewitt wird zum Opfer pingeliger EHF-Peinlichkeit

SG Flensburg-Handewitt wird zum Opfer pingeliger EHF-Peinlichkeit

SG Flensburg-Handewitt Opfer pingeliger EHF-Peinlichkeit

Jannik Schappert/shz.de
Flensburg
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Links über dem EHF-Stern klebte die SG in Eigenregie das Logo von Nord Stream 2 ab. Foto: Ingrid Anderson-Jensen

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Der Handball-Bundesligist muss zwar nicht zahlen, ist aber auf Bewährung, weil er am Tag des Kriegsausbruchs in der Ukraine seine Meinung ausdrückte.

Die Europäische Handballföderation hat die SG Flensburg-Handewitt zu einer Geldstrafe in beachtlicher Höhe verurteilt. Warum? Weil der Bundesligist eine Meinung hatte. Am 24. Februar – am Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine – überklebte die SG beim Spiel in Paris in Eigenregie das Logo von Nord Stream 2 auf den Trikotärmeln. 

Nord Stream 2 war zu diesem Zeitpunkt Premiumsponsor der EHF, die sich gerne mal in ihren eigenen Paragraphen verirrt. Das Flensburger Feingefühl wird also zum Opfer fehlenden Fingerspitzengefühls – wohlgemerkt neun Monate später.

Immerhin: Die EHF erkannte einen Ausnahmefall und setzte die Geldstrafe für zwei Jahre auf Bewährung aus. Das impliziert die Drohung: Wenn ihr nochmal nicht auf Linie fahrt, werdet ihr bestraft. 

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