Ukraine

Könnte die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft Leopard-Kampfpanzer liefern?

Könnte die FFG Leopard-Kampfpanzer liefern?

Könnte die FFG Leopard-Kampfpanzer liefern?

Julian Heldt/shz.de
Flensburg
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Bereits im Sommer hatte die FFG Truppentransportpanzer des Typs M113 für die Ukraine aufbereitet. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Bislang hatte die Bundesregierung die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine verweigert. Nun deutet sich eine Wende an, die auch die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft betreffen könnte.

An diesem Freitag richten sich die Blicke bei der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) ins rheinland-pfälzische Ramstein. Beim Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe geht es unter anderem darum, ob auch Deutschland künftig Kampfpanzer an das Militär in Kiew liefern könnte.

„Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns. Es ist ja nicht so, dass wir angreifen, falls sich da jemand Sorgen macht. Diese Leoparden werden nicht durch Russland fahren. Wir verteidigen uns“, betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend in der ARD.

Bislang hatte die Bundesregierung die Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine verweigert. Nun deutet sich eine Wende an, die auch die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft betreffen könnte. Bereits wenige Tage nach Kriegsbeginn hatte die Ukraine hier 200 Kampfpanzer des Typs Leopard 1A5 angefragt.

Eine Freigabe durch die Bundesregierung blieb jedoch aus. Nach Informationen des „Handelsblatts“ soll die Flensburger Rüstungsfirma nun erneut betont haben, Leopard 1 aus dem eigenen Bestand für die Ukraine nachrüsten zu können.

Keine Auskünfte von der FFG

Dennis Bürjes, Executive Board Member der Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft, wollte dies auf Nachfrage von shz.de nicht bestätigen: „Wir geben derzeit keine Auskünfte.“

Zwar ist man in der Ukraine besonders am Leopard 2 interessiert, da dieser wesentlich moderner als sein Vorgängermodell und auch den meisten russischen Kampfpanzern überlegen ist, jedoch verfügt die Bundeswehr hier nur über rund 130 einsatzfähige Fahrzeuge. Anders ist es beim Leopard 1, der in größeren Mengen auch in Industriebeständen zu finden ist.

Alte Kampfpanzer werden aufbereitet

Im Jahr 2010 hatte etwa die FFG 99 Kampfpanzer des Typs Leopard 1 in Dänemark aufgekauft, um diese aufzubereiten und anschließend weiterzuverkaufen.

Bereits im Sommer waren bei der FFG mehr als 50 gepanzerte Truppentransporter vom Typ „M113“ aufbereitet und anschließend über Polen an die Ukraine ausgeliefert worden. In dieser Zeit wurden auch immer wieder ukrainische Soldaten an der Förde gesichtet, die an den Panzern ausgebildet wurden.

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