Vierte Corona-Welle
Gratis-Schnelltests: Prescht Flensburg vor?
Gratis-Schnelltests: Prescht Flensburg vor?
Gratis-Schnelltests: Prescht Flensburg vor?
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Corona-Schnelltests sollen wieder kostenlos werden. In Flensburg könnte es schneller so weit sein als anderswo.
Im vergangenen Februar war Flensburg bundesweiter Trendsetter. An einem Montagmorgen um 8 Uhr begann das große Testen.
Mit Inzidenzwerten nahe an der 200er-Marke gehörte Flensburg zu den absoluten Corona-Hotspots in Deutschland. Die Kieler Landesregierung hatte der Stadt 70.000 Corona-Schnelltest zur Verfügung gestellt. Jeder Bürger der Stadt sollte nun einmal in der Woche einen Anspruch auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest haben.
Pro Tag sollen rund 1500 Tests möglich sein. Das befürchtete Chaos an den zunächst drei Teststationen im Stadtgebiet blieb aus. Abgesehen von einigen Anlaufschwierigkeiten gab es kaum Probleme.
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Es dauerte nicht lange, und das kostenlose Testen gehörte in der ganzen Republik zum Alltag. Bis die Bundesregierung die Zahlungen dafür zum 11. Oktober einstellte.
Grüne und FDP für schnelle Gratis-Tests
Jetzt sollen die Gratistests zurückkommen, und in der Flensburger Kommunalpolitik werden Stimmen laut, die fordern, dass die Stadt erneut vorangehen soll. Diesmal auf eigene Kosten.
Die Grünen haben für die Hauptausschuss-Sitzung in zwei Wochen einen entsprechenden Antrag angekündigt. Der FDP-Landtagsabgeordnete Kay Richert hat sich wenige Stunden später dafür ausgesprochen, dass seine Partei diesen Antrag unterstützen sollte.
Während nördlich der Grenze zu Dänemark, in der Kommune Apenrade, der Inzidenzwert am Dienstag die 400er-Marke erreicht hat, sind die Flensburger Coronazahlen auch im bundesweiten Vergleich derzeit eher niedrig.
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Die Grünen-Kreisvorsitzenden Leon Bossen und Benita von Brackel-Schmidt meinen jedoch: „Das dynamische Fallgeschehen und die rasant wachsenden Infektionszahlen in Flensburg sind für uns der Anlass, uns für die Wiedereinführung kostenloser Schnelltests für alle Flensburger*innen, geimpft oder ungeimpft, einzusetzen.“
Anfangs solle die Stadt für die Kosten aufkommen, es sei aber „vollkommen klar, dass wir Land und Bund in der Verantwortung sehen, diese Maßnahme auch bundesweit erneut zu etablieren und zu finanzieren“. Man müsse „jetzt sofort auf die momentane Infektionslage in Flensburg reagieren und umgehend diese Gratis-Tests kommunal anbieten.“
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Wenig überraschend: Die Betreiber der noch bestehenden Teststationen finden den Vorschlag gut. Finn Sablotzki, der Stationen in Weiche, an der BOA und an der Aral-Tankstelle an der Nordstraße unterhält, sagt:„Geimpfte Kunden, die vorher jeden dritten Tag kamen, um sicher zu gehen, kommen jetzt nicht mehr, da ihnen das Testen zu teuer wird.“
Noch 17 Teststationen in Flensburg
An allen Stationen sei das Kundenaufkommen um rund 70 Prozent zurückgegangen, und das, obwohl manche Stationen ganz geschlossen wurden.
Derzeit gibt es im Flensburger Stadtgebiet noch 17 Teststationen. Einige wie zum Beispiel an der Holmnixe wurden gleich nach Einführung der Kostenpflicht aufgegeben. Andere Anbieter warteten zunächst die Entwicklung ab. Erst an diesem Montag schloss das Labor Krause seine Teststation am Fördegymnasium – eine der drei Stationen, an denen im Februar das große Testen begonnen hatte.
Einen aktuellen Überblick über das Angebot – nicht nur in Flensburg – gibt es auf der Webseite des Landes Schleswig-Holstein.