Flüssiggas

Absichtserklärung für LNG-Terminal unterzeichnet

Absichtserklärung für LNG-Terminal unterzeichnet

Absichtserklärung für LNG-Terminal unterzeichnet

SHZ
Kiel
Zuletzt aktualisiert um:
Hafen Brunsbüttel Foto: Frank Molter/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

In der Diskussion um den angekündigten Bau zweier deutscher Importterminals für Flüssiggas (LNG) nehmen die Planungen für den Standort Brunsbüttel Form an. Die Förderbank KfW, der niederländische Gasnetzbetreiber Gasunie und der deutsche Energiekonzern RWE haben eine Vereinbarung - Memorandum of Understanding - über Eckpunkte für das in Schleswig-Holstein geplante Terminal unterzeichnet, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Samstag mitteilte.

Demnach wird sich der Bund über die KfW mit 50 Prozent an dem Terminal beteiligen, Betreiberin wird Gasunie, die zu 100 Prozent dem niederländischen Staat gehören. RWE ist Projektpartnerin. Zunächst sei geplant, dort jährlich acht Milliarden Kubikmeter LNG zu regasifizieren - also das verflüssigte und so per Schiff transportierbare Gas wieder gasförmig zu machen. Dadurch sei es möglich, „Erdgas für den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind“, erklärt das Ministerium. Perspektivisch soll das Terminal für den Import von grünen Wasserstoffderivaten wie Ammoniak umgerüstet werden.

Wann das Terminal in Brunsbüttel fertig ist, steht noch nicht fest. Die Projektpartner wollen es aber „so zügig wie möglich umzusetzen“.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vor einer Woche als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas auch den schnellen Bau von zwei LNG-Terminals in Deutschland angekündigt und dabei Brunsbüttel und Wilhelmshaven als Standorte genannt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte in der Mitteilung deutlich, dass die Abhängigkeit von russischen Importen schnell verringert werden müsse, „spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend“.

Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Das Meer verwischt (nicht) alle Spuren – oder warum Umweltminister Heunicke endlich in die Puschen kommen sollte“
Kirsten Bachmann

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Volle Autos statt leere Busse – so soll die Rechnung aufgehen

Apenrade/Aabenraa In Folge 15 von „Mojn Nordschleswig“ bekommt Cornelius von Tiedemann überraschenden Besuch, als er Hannahs und Helges Quiz ankündigt. Sara Eskildsen spricht mit der Politikerin Kirsten Bachmann über eine App, die dafür sorgen soll, dass Menschen im ländlichen Raum mobiler werden und Hannah Dobiaschowski hat sich beim Leseratten-Duo Hugo und Linus nach Buchtipps erkundigt.

Leserbrief

Meinung
Kristian Pihl Lorentzen
„Hærvejsmotorvejen som grøn energi- og transportkorridor“