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Michael Boris auf verlorenem Posten

Michael Boris auf verlorenem Posten

Michael Boris auf verlorenem Posten

Hadersleben/Haderslev
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Michael Boris stand am Ende im Regen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Die Trennung schien nach der 0:6-Blamage gegen Silkeborg unvermeidbar, doch hat der Deutsche überhaupt eine faire Chance bekommen. Ein Kommentar von Sportredakteur Jens Kragh Iversen.

Die Entlassung lag spätestens nach dem 0:6-Debakel gegen Aufsteiger Silkeborg in der Luft. Das sind nun einmal die branchenüblichen Mechanismen, wenn eine sportliche Talfahrt mit einer Demütigung gekrönt wird.

Die Blamage gegen Silkeborg hat gezeigt, dass bei der SønderjyskE irgendetwas nicht stimmt. Die Attitüde und die Einstellung waren inakzeptabel. Dafür trägt Michael Boris seinen Teil der Verantwortung, für den fehlenden sportlichen Erfolg im bisherigen Saisonverlauf ebenso, aber hat er in seinen dreieinhalb Monaten im Amt überhaupt eine faire Chance bekommen?

Die Voraussetzungen sind alles andere als optimal gewesen. Der Deutsche musste ausbaden, was andere versäumt haben. Die späte Zusammenstellung der Führungsriege und des Spielerkaders sind teuer geworden. Und die Qualität der Neueinkäufe ist auch nicht überwältigend.

Michael Boris verabschiedet sich nach nicht einmal vier Monaten. Der Deutsche hat einen sympathischen Eindruck hinterlassen, doch die Erfolge blieben aus. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Michael Boris ist es nicht gelungen, aus einer Ansammlung von zum Teil neuen Individualisten ein harmonisches Kollektiv zu formen, auch nicht als Leiter des Trainerstabes. Ansatzweise war auf dem Spielfeld seine Handschrift zu erkennen, aber immer wieder wurde sein Projekt von unerklärlichen Aussetzern zurückgeworfen.

Der Deutsche war am Ende mit seinem Latein am Ende, wie er diesen in Schieflage geratenen SønderjyskE-Dampfer wieder in ruhigere Gewässer führen kann.

Ein neuer ausländischer Trainer ist in der bedrohlichen Situation nicht die richtige Lösung. Ein neuer Mann ohne Superliga-Kenntnisse? Es haben schon andere die Qualität der Superliga unterschätzt. Das wäre ein Fehler und könnte fatale Folgen haben. Ein Mann mit Superliga-Kenntnisse ist gefragt.

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