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„Jetzt wollen wir die Trophäe“

„Jetzt wollen wir die Trophäe“

„Jetzt wollen wir die Trophäe“

Hadersleben/Haderslev
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Jubel nach dem Siegtor von Anders K. Jacobsen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Ein stimmungsgeladenes Pokalfinale in einem vollen Stadion wird den SønderjyskE-Fußballern vielleicht verwehrt bleiben, wenn die Hellblauen im Endspiel am 1. Juli in Esbjerg nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte greifen, aber dennoch wird es für den Klub ein historischer Tag.

„Auch wenn es ein halbleeres Stadion werden sollte, ist es eine Trophäe, die auf dem Spiel steht. In Dänemark sind zwei Titel zu gewinnen, der eine ist der Pokal. Jetzt wollen wir die Trophäe holen“, sagte SønderjyskE-Trainer Glen Riddersholm nach dem 2:1-Halbfinalsieg gegen AC Horsens: „Wir haben völlig verdient gewonnen. Wir haben es am meisten gewollt und waren die Mutigsten. Es hätte weh getan, wenn wir nicht gewonnen hätten.“

Seine Mannschaft tut sich in der Superliga schwer, das zweifelsohne vorhandene Potenzial abzurufen. Das klappt im Pokal weitaus besser.

Anders K. Jacobsen ließ sich nach Spielende von den 280 SønderjyskE-Fans feiern. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Das ist eine gute Frage, wieso dies so ist. Der Pokal ist aber ein Wettbewerb, wo man viel zu gewinnen und wenig zu verlieren hat. In der Superliga steht mehr auf dem Spiel. Der Mut und die Initiative, die wir heute gezeigt haben, müssen wir aber in die Superliga mitnehmen“, meint der SønderjyskE-Trainer, der eine Reihe von Spielern lobte: „Es mag sein, dass AK zum Matchwinner wurde und Julius Eskesen auffällig war, aber vergessen darf man nicht, welche Laufarbeit Artem, „Ralle“ (Vinderslev, d. Red.) und Emi verrichtet haben. Und Mpindi hat vielleicht sein bestes Spiel für uns gemacht.“

Am auffälligsten war jedoch Julius Eskesen.

„Mein Tor war eine Riesenerlösung für mich. Ich habe seit meinem Debüt für OB nicht mehr getroffen. Das ist mehr als 40 Spiele her“, freute sich Julius Eskesen: „Wir waren die beste Mannschaft auf dem Platz und freuen uns jetzt auf das Pokalfinale, auch wenn es nicht vor vollen Rängen sein wird. Das wird historisch, und es wäre super, wenn man für etwas Besonderes in Erinnerung bleiben würde.“ 

Alexander Bah muss eine Gelbsperre absitzen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Alexander Bah strahlte nach dem 2:1-Halbfinalsieg übers ganze Gesicht.

„Das ist einfach schön. Das ist historisch. SønderjyskE steht zum ersten Mal in einem Pokalfinale, und es freut mich wahnsinng, Teil davon zu sein. Wir wissen, wie viel das für die Fans und den Klub bedeutet“, sagte Alexander Bah .

„Das ist hoffentlich die Wende für uns. Wir haben viel befreiter aufgespielt und müssen diese Leistung mit rüber in die Superliga nehmen. Wir müssen daraus lernen, denn wir haben gezeigt, wie gut wir am Ball sein können“, meint Bah, der im Halbfinale erst einen Rückschlag verdauen musste: „Der Rückstand war eine kalte Dusche für uns. Das war aber mitten in einer guten Phase für uns, deswegen war ich dennoch zuversichtlich. Wir sind oft gut, wenn wir in Rückstand liegen, aber dennoch irritiert es mich, dass wir erst in Rückstand geraten müssen, bevor wir gut sind.“ 

SønderjyskE konnte zum ersten Mal seit Mitte Februar wieder gewinnen. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

„Das lief in der ersten Stunde nach unseren Vorstellungen. Wir hatten alles im Griff, aber dann hat SønderjyskE bei ihrer ersten Chance ein Klasse-Tor erzielt. Das hat das Spiel geändert“, meinte Horsens-Trainer Bo Henriksen: „Danach müssen wir erkennen, dass SønderjyskE mehr Energie hatte. Die waren in der letzten halben Stunde besser als wir.“

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