INSM-Bildungsmonitor

Schleswig-Holstein klettert im Bildungs-Ranking auf Platz 9

Schleswig-Holstein klettert im Bildungs-Ranking auf Platz 9

Schleswig-Holstein klettert im Bildungs-Ranking auf Platz 9

dpa
Berlin/Kiel (dpa/lno) -
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Eine Schülerin meldet sich im Unterricht. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

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Der Norden holt auf. Im neuesten «Bildungsmonitor» klettert Schleswig-Holstein auf den 9. Platz. Aber die Spannbreite ist groß: In einigen Rubriken steht das Land weit oben, in anderen ganz unten.

Schleswig-Holstein ist im Länder-Ranking der Bildungssysteme in Deutschland nach einer Analyse der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft von Platz 11 auf Rang 9 gerückt. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten «Bildungsmonitor» hervor. Demnach bleibt Sachsen auf Platz 1. Es folgen Bayern, Thüringen und Hamburg. Letzter ist weiterhin Bremen, davor stehen Sachsen-Anhalt, Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Im neuen Handlungsfeld Digitalisierung kommt Schleswig-Holstein auf Rang 11. In der Rubrik Forschungsorientierung erreicht der Norden Platz 3. Bei den Forschungs- und Entwicklungsausgaben je Forscher an Hochschulen hat das Land mit 159 400 Euro den besten Wert aller Bundesländer. Auch bei der Zeiteffizienz reicht es für Rang 3: Die Wiederholerquoten an Schulen waren geringer als in den meisten anderen Bundesländern. An den Grundschulen zum Beispiel betrug sie 0,2 Prozent (Bundesschnitt 0,4 Prozent). Zudem wurden nur sehr wenige Kinder verspätet eingeschult.

Bei der Förderinfrastruktur holte Schleswig-Holstein den letzten Platz. Nachholbedarf sehen die Experten besonders bei Ganztagsunterricht und -betreuung. Bei den Drei- bis Sechsjährigen lag die Ganztagsquote mit 39 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 47 Prozent. Bei den Grundschülern waren es 22,5 Prozent gegenüber 46,3 Prozent im Bundesschnitt.

Am zweitniedrigsten in Deutschland war 2020 die Relation der Studienabsolventen zur akademischen Bevölkerung. Nachholbedarf besteht auch bei Hochschulbeschäftigten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Auch nur zum vorletzten Platz reichte es beim Anteil ausländischer Jugendlicher, die an der Schule die Studienberechtigung erwarben. 2020 in Schleswig-Holstein erreichten 22,3 Prozent der ausländischen Schulabsolventen keinen Abschluss (Bundesdurchschnitt: 14,6 Prozent).

Die Schulen in Schleswig-Holstein sind relativ gut mit schnellem WLAN ausgestattet. Digitale Medien könnten aber häufiger im Unterricht eingesetzt werden, befanden die Experten. Unterdurchschnittlich sei die Ausbildungsleistung im IT-Bereich. Die Zahl der neuen betrieblichen Lehrverträge pro 100.000 Erwerbstätige sei ebenso deutlich niedriger als im bundesdeutschen Durchschnitt wie die Zahl der IT-Hochschulabsolventen.

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