2. Liga

Ruhe nach brisantem Duell FC St. Pauli gegen Hansa Rostock

Ruhe nach brisantem Duell FC St. Pauli gegen Hansa Rostock

Ruhe nach brisantem Duell FC St. Pauli gegen Hansa Rostock

dpa
Hamburg
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Eine Hundertschaft der Polizei steht auf dem Heiligengeistfeld vor dem Stadion. Foto: Marcus Brandt/dpa

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FC St. Pauli gegen Hansa Rostock versetzt die Polizei in Alarmbereitschaft. Die Fans sind verfeindet. Insgesamt bleibt es diesmal ruhig. Erschwert wird die Polizeiarbeit durch einen Zugunfall.

Mit einem großen Aufgebot an Sicherheitskräften hat die Polizei Ausschreitungen beim Hochrisikospiel des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Hansa Rostock verhindert. Vor, während und nach dem Spiel am Freitagabend am Hamburger Millerntor blieb es nach Angaben eines Polizeisprechers ruhig. Auch zwei getrennte Märsche von Fans des FC St. Pauli und Hansa Rostock zum Stadion verliefen ohne größere Zwischenfälle.  

Die Anhänger der beiden Vereine stehen sich seit den 90er-Jahren feindselig gegenüber. Die Polizei in Hamburg wurde durch die Bundespolizei und Kräfte aus Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen unterstützt.   

Erschwert wurde die Anreise der Rostocker durch einen Zugunfall am Hamburger Hauptbahnhof. Dabei waren am Nachmittag mehrere Personen verletzt worden. Nach Angaben der Leitstelle der Polizei war am Nachmittag ein Bauzug unter der Ernst-Merck-Brücke entgleist, als er gegen die Brücke prallte. Der S-Bahn- und Fernverkehr war erheblich beeinträchtigt. Nach dem Spiel lief zumindest der Fernverkehr wieder.   

Bei Spielen des Kiezclubs gegen den FC Hansa war es in der Vergangenheit immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen und Ausschreitungen gekommen. Beim Gastspiel der Rostocker am Millerntor am 26. Februar 2023 hatten Hansa-Anhänger unter anderem sanitäre Anlagen im Stadion zerstört und herausgerissene Toiletten als Wurfgeschosse benutzt. 

Die sanitären Anlagen waren diesmal geschlossen. Dafür standen 40 mobile Toiletten auf dem Stadiongelände. Unter dem Titel «Toiletten für Toleranz» lobte der Hersteller wenige Stunden vor dem Anpfiff eine Prämie von 100 Euro für jedes Klo aus, das von den Fans nicht zerstört wird. Die Summe, die dabei zusammenkommt, will das Unternehmen nach dem Spiel an die Jugendabteilung des FC Hansa Rostock spenden.

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