Europawahl

Breites Bündnis ruft zur Demo gegen rechts auf

Breites Bündnis ruft zur Demo gegen rechts auf

Breites Bündnis ruft zur Demo gegen rechts auf

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Teilnehmer eines Fototermins des Hamburger Bündnisses zu «Rechtsextremismus stoppen - Demokratie verteidigen - Wählen gehen» stehen auf der Rickmer Rickmers hinter einem Transparent mit der Aufschrift "Damit die Demokratie nicht über Bord geht, Europa-und Bezirkswahlen am 9. Juni“. Foto: Georg Wendt/dpa

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Für die Demokratie und strikt gegen rechts. Mehr als 100 Organisationen rufen zu einer Demonstration kurz vor der Europawahl in Hamburg auf. An der Vorgänger-Demo nahmen rund 180.000 Menschen teil.

Ein breites Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, der Umweltbewegung und Unternehmern hat für den 7. Juni zu einer Demonstration gegen die extreme Rechte und für die Demokratie aufgerufen. «Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechtsextreme Hetze», teilten die sich selbst als «Bündnis der Bündnisse» nennenden mehr als 100 Organisationen am Mittwoch mit. Kurz vor den Europa- und Bezirkswahlen am 9. Juni «feiern wir am 7. Juni die Demokratie, denn wir sind überzeugt, dass es erneut ein deutliches Signal aus der Mitte unserer Gesellschaft braucht».

Bereits Mitte Januar waren in Hamburg rund 180.000 Menschen gegen rechts auf die Straße gegangen. Der Andrang rund um den Jungfernstieg war damals so groß, dass die Veranstaltung wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen werden musste. Diesmal beginne die Demonstration um 16.00 Uhr auf der Ludwig-Erhard-Straße, um nach einem Marsch durch die Innenstadt gegen 18.30 Uhr wieder dort zu enden.

«Wir werden die Demokratie verteidigen - in den Betrieben und auf der Straße», kündigte Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla an. Im Wahljahr 2024 komme es auf alle an. «Klar ist: Die AfD ist Feindin der Beschäftigten.» Pastor Thomas Kärst von der Evangelischen Nordkirche sagte, Hamburgs Religionsgemeinschaften träten seit vielen Jahren gemeinsam ein für Menschenwürde und für ein friedliches Zusammenleben. «Daher rufen wir dazu auf, für die Demokratie auf die Straße und am 9. Juni zur Wahl zu gehen.»

«Klimagerechtigkeit und unsere Demokratie sind untrennbar miteinander verbunden», sagte Annika Rittmann von der Klimabewegung Fridays for Future. Es sei daher kein Zufall, dass Faschisten Klimagerechtigkeit hassten, weil sie ihr Bild von Ausgrenzung und Missachtung der Menschenrechte in Gefahr bringe. «Jetzt sind wieder alle Menschen aufgerufen, vor der Wahl ein riesiges Zeichen für unsere Demokratie und unseren Zusammenhalt zu setzen.»

Der Geschäftsführer des Vereins Unternehmer ohne Grenzen und SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Kazim Abaci betonte, Deutschland verdanke seine wirtschaftliche Stärke und seinen technologischen Fortschrittlichkeit nicht zuletzt seiner Weltoffenheit und dem Handel in der Hafenstadt Hamburg. Rechtsextreme gefährdeten den Wirtschaftsstandort dagegen enorm. «Aus diesem Grund werden wir am 7. Juni ein starkes Zeichen setzen und alle wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburger dazu aufrufen, an den EU- und Bezirkswahlen teilzunehmen.»

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