Deutsche Minderheit

Ilse Friis erhält Verdienstorden

Ilse Friis erhält Verdienstorden

Ilse Friis erhält Verdienstorden

Berlin/Nordschleswig
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Ilse Friis wurde der Orden vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Pascal Hector, überreicht. Foto: Anna-Lena Holm

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Ilse Friis ist am Donnerstag für ihren langjährigen Einsatz für die deutsche Minderheit in Nordschleswig und die Zusammenarbeit im Grenzland geehrt worden. Die Vorsitzende des Trägervereins des Deutschen Museums Nordschleswig und ehemalige Schulleiterin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig hat den Orden „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ erhalten.

Eine weitere große Auszeichnung hat es nach Nordschleswig geschafft. Am 18. April 2024 erhielt Ilse Friis den Deutschen Orden „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, welcher ihr bereits am 6. März 2024 vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, verliehen worden war. Diese Auszeichnung entspricht dem Ritterkreuz des Dannebrogordens.

Langjähriger Einsatz für die deutsche Minderheit

Mit dieser Würdigung wird die Vorsitzende des Trägervereins Deutsches Museum Nordschleswig für ihren langjährigen, umfangreichen Einsatz für die deutsche Minderheit in Nordschleswig und die Zusammenarbeit im Grenzland geehrt, heißt es in der Pressemitteilung der Deutschen Botschaft.

Der heute so offene Umgang mit der eigenen Geschichte ist für die Identität der modernen Minderheit von großer Bedeutung und verdient Respekt. Ilse Friis hat diesen Prozess maßgeblich mitgeprägt.

Pascal Hector

Die Übergabe übernahmen der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Pascal Hector, und der Bund Deutscher Nordschleswiger im Deutschen Museum in Sonderburg (Sønderborg).

„Ilse Friis engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich in den Institutionen der deutschen Minderheit. Besonders hervorheben möchte ich ihre vielfältigen Aufgaben im Trägerverein Deutsches Museum Nordschleswig“, sagt Botschafter Pascal Hector und beleuchtet weiter ihren besonderen Verdienst im Hinblick auf die Entwicklung des Deutschen Museums: „Unter Ilse Friis Vorsitz gelang es, den erfolgreichen Um- und Neubau des Museums fristgerecht zum Jubiläums- und Gedenkjahr 2020 fertigzustellen. Der heute so offene – und auch selbstkritische – Umgang mit der eigenen Geschichte ist für die Identität der modernen Minderheit von großer Bedeutung und verdient Respekt. Ilse Friis hat diesen Prozess maßgeblich mitgeprägt.“

Foto: Anna-Lena Holm

Ilse Friis kann auf eine ganze Reihe ehrenamtlicher Einsätze zurückblicken, die sie in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedensten Einrichtungen der deutschen Minderheit in Nordschleswig hatte.

Studiert hat Friis in Aarhus und Freiburg, und war ab 1980 als Lehrerin tätig. In den Jahren 2000 bis 2017 hatte sie das Amt der Rektorin des Deutschen Gymnasium Nordschleswig inne. Auch politisch engagierte sich Friis. So trat sie mehrmals bei Kommunalwahlen als Spitzenkandidaten der Schleswigschen Partei in der Gemeinde Apenrade (Aabenraa) an.

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