Fördermittel

Schiffsreeder-Geld für Kulturschule

Schiffsreeder-Geld für Kulturschule

Schiffsreeder-Geld für Kulturschule

Tondern/Tønder
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Die Kulturschule hat seit 2014 ihr Domizil in der früheren Übungsschule des Lehrerseminars. Foto: Monika Thomsen

Aus dem Fördertopf der Stiftung des Schiffreeders A. P. Møller rollen fünf Millionen Kronen nach Tondern. Im Domizil der Kulturschule soll der Glanz vergangener Tage wieder einkehren.

Eine Finanzspritze in Höhe von fünf Millionen Kronen löst nicht nur beim Leiter der Kulturschule in Tondern, Henrik Thaysen Dam, Freude aus.

Auch die Vorsitzende der Einrichtung, Rikke Okkels, und Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) sind froh.

Stiftungsgeld bildet den Löwenanteil

Das Geld aus dem Topf von „A. P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møller Fond til almene Formaal“ bildet den Löwenanteil für die langersehnte Renovierung von „Tønder Kulturskole“.

Die Kulturschule

Die kommunale Einrichtung „Tønder Kulturskole“ wurde 2010 durch die Fusion der kommunalen Musikschule und der Kunstschule „Tønder Billedskole“ gegründet.
Heute wird Unterricht in den Sparten Musik, bildnerisches Gestalten, Ballett, Theater, Film, Texten, Design und Musikproduktion angeboten. Die Zielgruppe sind Kinder und junge Menschen im Alter zwischen 0 bis 25 Jahren, die in der Kommune Tondern wohnen. Zwischen 300 und 400 Mädchen und Jungen besuchen die Kulturschule.
Der Unterricht findet vorrangig in der Freizeit der Kinder statt, die Kulturschule arbeitet aber auch mit vielen Einrichtungen und Schulen während des Unterrichts zusammen. Somit gibt es Kontakt zu 2.000 bis 3.000 Kindern.

Die kommunale Einrichtung ist seit 2014 in der früheren Übungsschule des ehemaligen Lehrerseminars an der Østergade 63 in Tondern angesiedelt.

Mit den Mitteln kann der mehrjährige Traum von einer inneren Instandsetzung des Gebäudes Baujahr 1875 in vier Stockwerken erfüllt werden.

Wir haben das wahnsinnige Glück, dass die Stiftung das Projekt fördert.

Henrik Thaysen Dam, Leiter

„Wir haben das wahnsinnige Glück, dass die Stiftung das Projekt fördert“, freut sich Henrik Thaysen Dam.

Noch fehlt das restliche Geld, um die erforderlichen 7,2 Millionen Kronen beisammen zu haben.

„Wir müssen mal schauen, was die Politiker meinen“, so der Leiter, der berichtet, dass das Projekt Gegenstand der Juni-Sitzung des kommunalen Kulturausschusses wird.

Das mehrstöckige Gebäude soll innen renoviert werden. Foto: Monika Thomsen

Der kommunale Betriebszuschuss beträgt auf Jahresbasis drei Millionen Kronen. Darüber hinaus werden von externen Quellen jährlich Projektmittel in Höhe von 800.000 Kronen eingeworben.

„Es ist ein super, super gutes und stabiles Haus. Es verdient aber ein Makeover und eine Modernisierung, damit wir unter anderem eine zeitgemäße Akustik erhalten und behindertenfreundlich werden“, sagt Thaysen Dam.

Zurück zu alten Tugenden

„Zudem wünschen wir uns eine Verschönerung, indem das Haus zu dem zurückgeführt wird, was es einmal war“, so der Leiter der Stätte, der als Beispiel die wenig attraktiv anmutende Decke im Festsaal erwähnt.

Beim Umbau 1980 sei die Decke gesenkt worden und etwa eineinhalb Meter über ihr gebe es noch den Stuck vergangener Tage.

Auch die verborgenen runden Fensterbögen sollen wieder in Erscheinung treten, in dem die kulturhistorische Perle in einen modernen Kontext eingebettet wird.

Der Leiter der Kulturschule, Henrik Thaysen Dam (r.) bei der Verleihung des Musikpreises aus der Stiftung des verstorbenen Musikers Peter Schmidt an das Duo „Mallemuk". Foto: Archiv Jane Rahbek Ohlsen

„Wir möchten gerne dem Gebäude etwas von seinem früheren Charisma zurückgeben, das wir auf alten Aufnahmen sehen können“, so Thaysen-Dam, der auch im Lokalhistorischens Archiv nach alten Bildern gestöbert hat.

„Das Gebäude hat wechselweise ein dänisches und deutsches Leben geführt und hat kulturhistorisch stets im Grenzland eine Rolle gespielt. Daher ist was Richtiges daran, dass das Projekt sich gerade 2020 umsetzen lässt."

Das Haus wird zugänglicher

„Es ist ein super spannendes Vorhaben. Wir möchten das Gebäude gerne mehr für die Bürger öffnen. In diesem Zusammenhang spielt ein neues Alarmsystem eine wichtige Rolle.

Gegenwärtig können wir nur das gesamte Gebäude aufschließen, oder abschließen. Wir wünschen aber verstärkt, dass zum Beispiel Bands das Haus nutzen können“, erklärt der Chef.

Die Vergangenheit als Übungsschule lasse sich auch an den Klassenzimmern ablesen, die in Wirklichkeit für den Bedarf der Einrichtung zu klein seien.

Zum Angebot der Kulturschule gehört Ballettunterricht. Foto: Tønder Kulturskole

Auf den Zeithorizont angesprochen hofft Thaysen Dam bei einer vorsichtigen Prognose, dass die Ausschreibung im Herbst erfolgen kann und die Bauarbeiten Anfang 2021 aufgenommen werden können. „Es wäre schön, wenn die Renovierung nach den Sommerferien 2021 fertig sein könnte“, meint er.

Das Gebäude wurde 1875 errichtet. Foto: Monika Thomsen
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Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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