Düppeler Schanzen

Neue Infoschilder: „Den toten Soldaten eine Stimme geben“

Neue Infoschilder: „Den toten Soldaten eine Stimme geben“

Neue Infoschilder: „Den toten Soldaten eine Stimme geben“

Düppel/Dybbøl
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Eines der neuen Schilder, die auf den Düppeler Schanzen angebracht worden sind. Foto: Naturstyrelsen

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Die Naturbehörde hat auf den Düppeler Schanzen neue Infoschilder installiert. Über eine App können sich Besucher Augenzeugenberichte aus dem Jahr 1864 vorlesen lassen.

Ein Update nach 30 Jahren: In Zusammenarbeit mit dem Geschichtszentrum Düppeler Schanzen hat die Naturbehörde neue Info-Schilder auf den Düppeler Schanzen angebracht,

„In Verbindung mit dem 100. Jahr der Wiedervereinigung hat die Naturbehörde Wert darauf gelegt, den Bereich auf den Düppeler Schanzen aufzuwerten“, erläutert Försterin Inge Gillesberg. „Die alten Schilder hatten rund 30 Jahre auf dem Buckel. Es war ein Vergnügen, sie zeitgemäß zu überarbeiten, sowohl was Sprache als auch Design angeht.“

Entscheidende Schlacht 1864

Auf den Düppeler Schanzen war es 1864 zur entscheidenden Schlacht zwischen Preußen-Österreich und Dänemark gekommen, die Dänemark verlor. Nordschleswig wurde als Folge dessen zum Teil Preußens. Auf den Düppeler Schanzen stehen über 100 Gedenksteine, die an die damals gefallenen Soldaten erinnern.

Gedenksteine erinnern an die gefallenen Soldaten aus dem Krieg 1864 Foto: Morten Langkilde/Ritzau Scanpix

Die neuen Schilder zeigen, wie die Verteidigungsschanzen damals ausgesehen haben. Auf jedem Infoschild ist ein QR-Code, über den man sich Berichte von damals vorlesen lassen, und die Soldaten von einst besser kennenlernen kann.

„Wir wollen den toten Soldaten eine Stimme geben. Außerdem haben wir viele interessante Details entdeckt, auf die wir zuvor nicht aufmerksam waren“, sagt Vermittlungsmitarbeiter Jens Jacob Beck. „Beispielsweise kennen wir nun Leutnant Hansen, der auf Alsen stationiert war, aber einen Tag vor der Schlacht ins Schlachtfeld zog, was ihn das Leben gekostet hat.“

Persönliche Geschichten von Soldaten und Augenzeugen

Die persönlichen Geschichten von Soldaten und Augenzeugen sollen den Krieg von 1864 aus der Sicht von Teilnehmenden schildern. Die App (app.1864.dk) ist unter anderem über die Internetseite des Geschichtszentrums „Dybbøl Banke“ erhältlich.

 

 

 

 

Eines der neuen Schilder, die auf den Düppeler Schanzen angebracht worden sind. Foto: Naturstyrelsen
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