Einwanderung

Deutsche Zugezogene in Sonderburg: Deshalb sind sie hier

Deutsche Zugezogene in Sonderburg: Deshalb sind sie hier

Deutsche Zugezogene in Sonderburg: Deshalb sind sie hier

Sonderburg/Sønderborg
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47 Prozent aller Zugezogenen aus Deutschland kamen 2022 bis 2023 in die Kommune Sonderburg Foto: Johnny Madsen/Biofoto/Ritzau Scanpix

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Warum ziehen Menschen aus Deutschland in die Kommune Sonderburg? Eine umfassende Analyse liefert jetzt Antworten.

Wer sind sie, was wollen sie hier und wie erleben sie ihren Alltag in Dänemark? Unter diesem Aspekt hat die Kommune Sonderburg untersuchen lassen, warum Menschen aus Deutschland zuziehen. Allein im Jahr 2022 waren 711 Menschen aus Deutschland in die Kommune Sonderburg gezogen.

Sympathie für die dänische Kultur

485 in der Kommune lebende Deutsche hatten im September 2023 einen entsprechenden Fragebogen ausgefüllt. Jetzt sind die Antworten ausgewertet, und das Ergebnis der Analyse liegt vor.

Die Hauptgründe für einen Umzug: Sympathie für die dänische Kultur, Leben in besserer Umgebung und näher an der Natur leben.

Genau diese größere Menge an Arbeitskraft ist etwas, was wir uns wünschen.

Kjeld Stærk

Die Analyse zeigt: Zwischen 2022 und 2023 sind besonders viele Menschen aus Deutschland nach Dänemark ausgewandert. Insgesamt 28 Prozent der Zugezogenen leben in einer Familie mit Kindern unter sechs Jahren.

Nur 13 Prozent überlegen, wieder wegzuziehen

65 Prozent haben an einer Fachhochschule oder an einer Hochschule studiert. Nur 13 Prozent der zugezogenen Deutschen erwägen einen Wegzug aus der Kommune Sonderburg (8 Prozent in eine andere Kommune, 4 Prozent nach Deutschland und 1 Prozent in ein anderes Land).

„Ein beachtlicher Teil der Zugezogenen ist im arbeitsfähigen Alter. Und genau diese größere Menge an Arbeitskraft ist etwas, was wir uns wünschen“, sagt Kjeld Stærk (Venstre), Stadtratspolitiker und Vorsitzender des Ausschusses für Gewerbe und grünes Wachstum in der Kommune.

 

Wissenswertes über Zugezogene aus Deutschland

 

Herkunft

  • Schleswig-Holstein (40 Prozent)
  • Niedersachsen (12 Prozent)
  • Nordrhein-Westfalen (10 Prozent)

 

Verteilung in der Kommune

  • 6400 Sonderburg (30 Prozent)
  • 6300 Gravenstein (Gråsten) (17 Prozent)
  • 6470 Südalsen (Sydals) (16 Prozent)
  • 6430 Norburg (Nordborg) (15 Prozent)

 

Gründe für den Umzug

  • „Leben in besserer Umgebung“ (69 Prozent)
  • Freude am Leben in einem anderen Land (65 Prozent)
  • Unzufrieden mit der politischen Führung in Deutschland (46 Prozent)
  • Sympathie für die dänische Kultur* (80 Prozent) *Gemeinschaft, Toleranz, Vertrauen, „Hygge“ und Kinderfreundlichkeit
  • Näher dran an der Natur leben (76 Prozent)
  • Sicherheit (70 Prozent)

 

Was den Zugezogenen gefällt

  • Wohlfühlen in der dänischen Kultur (88 Prozent)
  • Gutes Verhältnis mit den Nachbarinnen und Nachbarn (83 Prozent)
  • Vernünftige Dänisch-Kenntnisse (43 Prozent)
  • Gemeinsame Freizeitaktivitäten (38 Prozent)

 

Was das Wohlbefinden einschränkt

  • Nicht ausreichende Dänisch-Kenntnisse (29 Prozent)
  • Weit weg von Freunden und Familie sein (15 Prozent)
  • Fehlende soziale Freizeitaktivitäten (9 Prozent)

 

47 Prozent der Zugezogenen kamen 2022 und 2023 in die Kommune Sonderburg.

Die Daten stammen aus der Analyse „Nye tyske naboer i Sønderborg Kommune“ des „Teknologisk Institut“. In Auftrag gegeben haben die Studie die Kommunen Sonderburg und Apenrade (Aabenraa) und die Stiftungsgesellschaft „GOTO Sønderborg“.

 

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Kirsten Bachmann