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Eggert verlängert Karriere mit einem Karibik-Abenteuer

Eggert verlängert Karriere mit einem Karibik-Abenteuer

Eggert verlängert Karriere mit einem Karibik-Abenteuer

Sonderburg/Sønderborg
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Auf Daniel Eggert wartet ein neues Auslands-Abenteuer. Foto: DN-Archiv

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FC Barcelona, THW Kiel, Ciudad Real, Füchse Berlin, Atletico Madrid und SC Magdeburg stehen in der Siegerliste des IHF Super Globe, der 2010 wieder eingeführt wurde. Völlig unerwartet hat auch ein 33-jähriger Sonderburger das Turnier der Sieger der Kontinentalverbände vor Augen.

Daniel Eggert hatte seine Karriere schon für beendet erklärt, doch ein neues Auslands-Abenteuer hat ihn auf andere Gedanken gebracht. 

Der 33-jährige Sonderburger wird seine Karriere um mindestens einen Monat, im Erfolgsfall um ein halbes Jahr verlängern. Das Angebot war schlichtweg zu verlockend, um es abzulehnen.

Ab nach Puerto Rico

Daniel Eggert wird im Juli nach Puerto Rico in der Karibik fliegen, um mit US-Meister CalHeat aus San Francisco am Qualifikationsturnier für den IHF Super Globe teilzunehmen. 

„Ich freue mich wahnsinnig. Das wird ein Supererlebnis“, sagt Daniel Eggert zum „Nordschleswiger“.

Die Eggert-Brüder sind in der Handball-Szene des Landesteils bestens bekannt. Oliver Eggert steht nach einem zwischenzeitlichen Frankreich-Abenteuer wieder im Liga-Kader von SønderjyskE, Ulrik Eggert spielte jahrelang für TM Tønder.

 

 

Daniel Eggert und Anders Zachariassen versuchen, Mads Mensah am Torwurf zu hindern. Foto: sportxpress/Ritzau Scanpix

Daniel Eggert hat einen Großteil seiner Karriere im Ausland verbracht, meistens in der zweitbesten Spielklasse Deutschlands. Nach fünf Jahren bei SønderjyskE wechselte er im Sommer 2014 zum SV Henstedt-Ulzburg in die 2. Bundesliga, wo er auch für den ASV Hamm-Westfalen (2016-17) und für den TSV Bayer Dormagen (2017-19) spielte.

2019 ging es zum niederländischen Erstligisten Herpertz Bevo HC, doch Corona ließ ihn in die Heimat zurückkehren, wo er seine Karriere in der zweiten Mannschaft von SønderjyskE ausklingen ließ.

Anruf eines Mannschaftskameraden

„Ich hatte eigentlich mitgeteilt, dass ich jetzt aufhören will, um Familie und Beruf zu priorisieren, aber jetzt muss ich plötzlich wieder an meiner Form arbeiten“, sagt der Rentenberater von der Broager Sparekasse, der eine Anfrage von einem ehemaligen Weggefährten bekam.

„2018 war ich in den USA, um bei Team LA Handball in der amerikanischen Meisterrunde auszuhelfen. Mein Mannschaftskamerad von damals hat zu mir Kontakt aufgenommen, und ein solches Angebot schlägt man nicht aus“, so Daniel Eggert, der am 14. Juli in die Hauptstadt Puerto Ricos, San Juan, fliegt, wo vom 17. bis zum 21. Juli das Qualifikationsturnier für den IHF Super Globe ausgetragen wird.

Daniel Eggert 2009 als junges Talent im SønderjyskE-Trikot gegen AG København in der 1. Division. Foto: Karin Riggelsen

Gegner werden die nationalen Meister aus Nordamerika und der Karibik sein. CalHeat aus San Francisco konnte sich 2021 für den IHF Super Globe qualifizieren.

„Die Hoffnung ist ganz klar, dass wir uns qualifizieren. Das ist das große Ziel“, hofft der Sonderburger auf eine Teilnahme am Finalturnier, wo Titelverteidiger und Champions-League-Sieger SC Magdeburg als erster Starter feststeht.

Das sportliche Ziel ist jedoch nicht alles. Die Abenteuerlust ist schon immer groß gewesen und spielt auch diesmal eine große Rolle.

Geprägt durch Asien-Reise

„Ich finde es toll, andere Kulturen zu erleben. Ich habe immer die Möglichkeiten genutzt, die mir geboten wurden. Als ich damals nach Deutschland ging, war das auch nicht geplant. Aber wie oft bekommt man die Gelegenheit, es kombinieren zu können, das zu machen, was man liebt, und neue Kulturen zu erleben“, fragt sich Daniel Eggert, der schon immer die Abenteuerlust in sich hatte.

„Ich denke, das ist in meiner frühen Kindheit entstanden, als ich mit meinem älteren Bruder Ulrik und meinen Eltern für ein halbes Jahr durch Asien gereist bin. Ich habe Länder und Kulturen in einer anderen Weise kennengelernt. Das fand ich faszinierend, und ich habe mit dem Handballsport dasselbe gemacht“, sagt der 33-jährige Sonderburger.

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