Grenzland

Keine weitere Amtszeit für Stephan Kleinschmidt in Flensburg

Keine weitere Amtszeit für Stephan Kleinschmidt in Flensburg

Keine weitere Amtszeit für Stephan Kleinschmidt in Flensburg

Helge Möller und Gwyn Nissen
Flensburg/Sonderburg
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Im Mai endet die Karriere von Stephan Kleinschmidt im Flensburger Rathaus. Foto: Karin Riggelsen

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Stephan Kleinschmidt war bisher Vizebürgermeister in Sonderburg und Spitzenpolitiker in Flensburg. Im Mai verlässt er das Rathaus in Deutschland und nächstes Jahr die Kommunalpolitik in Dänemark. Zeit für eine Neu-Orientierung.

Stephan Kleinschmidts Karriere im Flensburger (Flensborg) Rathaus endet im Frühjahr. Bis Mai ist er noch Stadtrat an der Flensburger Förde, doch danach übernimmt die Berlinerin Noosha Aubel. Das hat die Flensburger Ratsfraktion beschlossen.

„Und das ist in Ordnung so. Amtszeiten fangen an und Amtszeiten hören auf. Das ist so – obwohl ich gerne weiter gemacht hätte“, sagte Stephan Kleinschmidt am Abend dem „Nordschleswiger“.

Kleinschmidt hatte für eine zweite Amtsperiode kandidiert, nachdem seine Stelle von der Stadt ausgeschrieben worden war.

Dritter Mann in Flensburg

Stephan Kleinschmidt ist eine Besonderheit im deutsch-dänischen Grenzland mit zwei wichtigen politischen Posten – nördlich und südlich der Grenze.

Er gilt als dritter Mann im Flensburger Rathaus – hinter Oberbürgermeister Fabian Geyer und Bürgermeister Henning Brüggemann. In Flensburg ist er unter anderem für Ausbildung, Integration und Sicherheit verantwortlich.

Das Ende im Flensburger Rathaus kommt kurze Zeit, nachdem Stephan Kleinschmidt bekannt gegeben hatte, dass er auch die politische Bühne in seinem Heimatort Sonderburg (Sønderborg) verlassen werde. Seine Amtszeit als Vizebürgermeister für die Schleswigsche Partei in Sonderburg endet nach der Wahl im November 2025.

Und was nun?

„Ein wenig enttäuscht bin ich natürlich, aber jetzt heißt es für mich erst einmal runter vom Gas. Das merke ich schon, und es tut mir gut“, sagt Stephan Kleinschmidt, der mit seiner Frau Kathrine und den zwei Söhnen in Sonderburg lebt.

Es gebe aktuell keinen Plan B, beteuert der Politiker aus der deutschen Minderheit, der sich spätestens ab 2026, wenn seine Zeit im Sonderburger Stadtrat endet, neu orientieren möchte.

„Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht, aber meine Grundinteressen als Mensch haben sich nicht geändert. Ich möchte weiterhin politisch und gemeinsam etwas bewegen im Grenzland“, sagt Stephan Kleinschmidt zum „Nordschleswiger“.

In seinem Facebook-Post hat Kleinschmidt geschrieben, er werde in Flensburg den Staffelstab weiterreichen, wolle aber Flensburg gern weiterbegleiten auf der Reise hin zu mehr Lebensqualität, Zukunftsfähigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt.

 

 

 

Das offizielle Schreiben der Stadt Flensburg

 
Wahl eines Stadtrates/einer Stadträtin
 
Am 14.05.2024 endet die Amtszeit des Stadtrates für Bildung, Integration, Öffentliche Dienste und Sicherheit. Der oder die Nachfolger/in für die kommende Wahlperiode von 2024-2030 wird von der Ratsversammlung auf ihrer Sitzung am 15.02.2024 gewählt.
 
Die Parteien in der Ratsversammlung haben sich im Vorfeld geeinigt die eingegangenen Bewerbungen zu sichten und in einer Findungskommission eine Empfehlung auszusprechen. Der Findungskommission gehören jeweils ein Mitglied der Fraktionen sowie eine Vertreterin der Fraktionslosen Ratsmitglieder sowie der Oberbürgermeister und die Personaldezernentin an.
 
Nach Sichtung der eingegangenen Unterlagen und ausführlichen Vorstellungsgesprächen mit einer ausgewählten Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern hat sich die Findungskommission dazu entschlossen, Frau Noosha Aubel der Ratsversammlung zur Wahl vorzuschlagen. Eine entsprechende Wahlvorlage wird für die Sitzung der Ratsversammlung am 15.02.2024 erstellt.
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