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Danfoss-Chef: Deutschland ist für uns ein besonderes Land

Danfoss-Chef: Deutschland ist für uns ein besonderes Land

Danfoss-Chef: Deutschland ist für uns ein besonderes Land

Volker Heesch/Nils Baum
Kopenhagen
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Nach der Preisübergabe in Kopenhagen: Jens-Henrik Nicolaisen, Vorsitzender der Deutsch-Dänischen Handelskammer, Kim Fausing, Danfoss-Konzernchef, Annette Horváth, stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Dänischen Handelskammer, und Reiner Perau, Präsident der Deutsch-Dänischen Handelskammer (v.l.) Foto: Danfoss

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Kim Fausing freut sich über die Auszeichnung seines Konzerns mit Sitz in Norburg als „Dänisches Unternehmen des Jahres“ in Deutschland. Die Deutsch-Dänische Handelskammer würdigt das über 70-jährige Engagement des Unternehmens, das im Nachbarland 4.200 Menschen beschäftigt. Siemens Gamesa wird „Deutsches Unternehmen des Jahres“ in Dänemark.

Die Deutsch-Dänische Handelskammer in Kopenhagen hat in diesem Jahr das Unternehmen Danfoss zum „Dänischen Unternehmen des Jahres“ in Deutschland ernannt.

Auszeichnung dem Konzernchef überreicht

Der Präsident der Handelskammer, Reiner Perau, überreichte die Auszeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung in Kopenhagen dem obersten Chef des Konzerns mit Sitz in Norburg (Nordborg) auf Alsen (Als), Kim Fausing.

 

In Norburg ist das Unternehmen Danfoss 1933 gegründet worden. Von Nordalsen aus wird der Konzern gelenkt. Foto: Danfoss

Der Titel wird alljährlich von der Handelskammer an jeweils ein Unternehmen vergeben, das sich in besonderer Weise für die Zusammenarbeit zwischen Dänemark und Deutschland eingesetzt hat.

Danfoss seit 70 Jahren in Deutschland aktiv

Danfoss blickt bereits auf ein über 70-jähriges Engagement in Deutschland zurück. Zu Zeiten des Unternehmensgründers Mads Clausen errichtete Danfoss bereits 1956 ein Zweigwerk in Flensburg (Flensborg) zur Herstellung von Kompressoren. Heute beschäftigt der weltweit operierende Konzern an 14 Standorten in Deutschland 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kim Fausing erklärte bei der Überreichung der Auszeichnung, dass sich das Unternehmen geehrt fühle.

 

Kim Fausing bedankte sich für die Auszeichnung durch die Deutsch-Dänische Handelskammer. Der 58-Jährige mit Wohnsitz in Sonderburg (Sønderborg) leitet den Danfoss-Konzern seit 2017. Foto: Danfoss

„Deutschland ist ein besonderes Land für uns. Nicht nur, weil wir uns in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze befinden, sondern auch, weil es einer unserer wichtigsten Märkte mit Standorten in ganz Deutschland ist“, so der Konzernchef und fuhr fort: „Wir tätigen erhebliche Investitionen in Deutschland, da das Land beim grünen Wandel sehr fortschrittlich ist und den Schwerpunkt auf eine energieeffiziente Infrastruktur und die Elektrifizierung der Gesellschaft legt.“

Engagiert in deutscher Energiewende

Durch die Fusion von Danfoss Silicon Power mit Sitz in Flensburg mit dem Hersteller von Leistungselektronik in Nürnberg, Semikron, in diesem Jahr wurde ein weiterer Schritt zur Forcierung der Energiewende unternommen. Die Leistungsmodule von Semikron Danfoss sind Schlüsselkomponenten in Elektromotoren, Solar- und Windkraftanlagen. Kim Fausing unterstrich, dass das deutsch-dänische Unternehmen bestens aufgestellt sei, um zur Elektrifizierung Deutschlands im Rahmen der Energiewende beizutragen. Danfoss hat sich unter anderem darauf spezialisiert, die effizientere Nutzung von Energie zu verbessern. Beispiele sind Lösungen zur Nutzung von Überschusswärme aus Supermärkten, Rechenzentren und Fabriken.

Der Präsident der Deutsch-Dänischen Handelskammer, Reiner Perau, erklärte während der Preisüberreichung: „Danfoss spielt eine wichtige Rolle bei der grünen Transformation, die sowohl in Deutschland als auch in Dänemark ganz oben auf der Tagesordnung steht.“ Er wies auch auf das Wachstum des Danfoss-Konzerns durch die jüngste Fusion in Deutschland hin. Danfoss ist Mehrheitseigner bei Semikron Danfoss. Deutschland ist für Danfoss der weltweit drittwichtigste Markt. Weltweit zählt das Unternehmen mehr als 40.000 Beschäftigte, mit Kundinnen und Kunden in mehr als 100 Ländern und 95 Produktionsstätten. Der Titel Unternehmen des Jahres wird per Online-Abstimmung und unter Beteiligung einer Jury von Expertinnen und Experten vergeben.

Auszeichnung auch für Siemens Gamesa

Die Deutsch-Dänische Handelskammer in Kopenhagen hat zudem den Preis für das „Deutsche Unternehmen des Jahres“ in Dänemark vergeben. Er geht an Siemens Gamesa.

Der Preis wurde von Anne Hougaard Jensen, Geschäftsführerin von Invest in Denmark, Asbjørn Overgaard, CEO Copenhagen Capacity, und Jens-Henrik Nicolaisen, Vorsitzender der Deutsch-Dänischen Handelskammer, gleichsam beim Jubiläumsfest in Kopenhagen verliehen.

Von links: Asbjørn Overgaard, CEO Copenhagen Capacity, Jochen Eickholt, CEO Simens Gamesa, Anne Hougaard Jensen, Geschäftsführerin Invest in Denmark, Reiner Perau und Jens-Henrik Nicolaisen, Geschäftsführer beziehungsweise Präsident der Deutsch-Dänischen Handelskammer Foto: Deutsch-Dänische Handelskammer

„Siemens Gamesa ist tief verankert in Dänemark, mit einer über 40-jährigen Geschichte im Land und der höchsten Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der dänischen Windkraftindustrie. Wir sind Weltmarktführer im Bereich Offshore-Wind, und ein Großteil unserer Innovation, Technologie und Branchenführung kommt von unseren dänischen und deutschen Standorten und einer starken Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern“, sagte Jochen Eickholt, CEO von Siemens Gamesa, in seiner Dankesrede.

Das Unternehmen liefere Zugang zu sauberer, bezahlbarer und nachhaltiger Energie, die weltweit dafür sorge, dass die Lichter anblieben, so der Konzernchef weiter.

Dänisches Know-how mit deutschem Wissen kombiniert

Reiner Perau sagte während der Preisüberreichung: „Der Kauf von Bonus Energy im Jahr 2004 ist eine Erfolgsgeschichte sondergleichen, wo dänisches Windkraft-Know-how mit deutschem Industriewissen kombiniert und auf ein ganz neues Level gebracht wird. Die dänische Firma wurde durch die Hilfe von Siemens in einen technologischen Weltmarktführer verwandelt.“

Siemens Gamesa hat mehr als 27.000 Beschäftigte und verfügt über mehr als 124,5 GW Windkraftkapazität im On- und Offshore-Bereich. In Dänemark beschäftigt Siemens Gamesa an sieben Standorten mehr als 5.400 Angestellte. Dänemark ist das Land mit den meisten Beschäftigten von Siemens Gamesa weltweit.

Der Artikel wurde am 8. November 2022 um 17 Uhr um die Preisverleihung an Siemens Gamesa ergänzt.

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