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Nachfolge in der Domgemeinde gesucht: „Es ist keine klassische Auslandsstelle“

Nachfolge in der Domgemeinde gesucht: „Es ist keine klassische Auslandsstelle“

Nachfolge gesucht: „Es ist keine klassische Auslandsstelle“

Hadersleben/Haderslev
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Die Nachfolge der Pastorin Christa Hansen lässt auf sich warten. Doch der deutsche Teil der Domgemeinde ist zuversichtlich. Foto: Karin Riggelsen

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Rund Zehn Monate ist es her, als Christa Hansen mit Umarmungen und viel Lob ihren Abschiedsgottesdienst feiern durfte. Die Geistliche war langjährige Pastorin des deutschen Teils der Haderslebener Domgemeinde, bis sie sich in den Ruhestand verabschiedete. Seitdem sucht die Domgemeinde nach einer neuen Pastorin oder einem neuen Pastor – vergeblich. Doch man sei „optimistisch“, verrät Piet Schwarzenberger vom Domgemeinderat im Gespräch.

„Wir sind optimistisch, die Pfarrstelle zum 1. Januar nächsten Jahres zu besetzen“, erklärt Schwarzenberger. 

In der Vergangenheit hatte die Domgemeinde bereits mehrere Stellenausschreibungen veröffentlicht, doch bislang war noch nicht die passende Person dabei. Die Stelle im deutschen Teil der Domgemeinde sei nämlich sehr „vielfältig und herausfordernd“, wie Piet Schwarzenberger sagt: „Es ist eine Anstellung bei der dänischen Volkskirche, bei der man mittelfristig aber sicher sowohl im Deutschen als auch im Dänischen sein muss.“

Er fährt fort: „Die Bewerberinnen und Bewerber müssen nicht direkt fließend Dänisch oder Deutsch sprechen, aber der Wille muss da sein. Schließlich kommen auch einige grenzüberschreitende Aufgaben hinzu, wie den Kontakt zu Wittenberg zu halten, auf deutsch-dänische Konvente zu gehen und sie auch mit organisieren sowie am deutsch-dänischen Bischofstreff teilnehmen. Es ist keine klassische Auslandsstelle“, erklärt er.

Diese Herausforderungen machen die Stelle aber auch so interessant, weiß Schwarzenberger. 

 

Die Suche nach einer Nachfolge ist laut Piet Schwarzenberger herausfordernd und zeitintensiv, aber auch eine einmalige Erfahrung. Foto: Karin Friedrichsen

Mit Brief zum Erfolg 

Um die passenden Bewerberinnen und Bewerber an Land zu ziehen, hatte sich die Domgemeinde ins Zeug gelegt: „Wir wollen den Mitgliedern zeigen, dass uns die richtige Nachfolge wichtig ist.“ 

Deswegen schrieben Piet Schwarzenberger als Gemeinderatsmitglied in der Domgemeinde, Claes Fuglsang  (Gemeinderatsmitglied in Alt-Hadersleben), Torben H. Andersen (Dompropst der Propstei Hadersleben) und Marianne Christiansen (Bischöfin des Bistums Hadersleben) auch einen, mit reichlich Stimmungsbildern bestückten, Brief an die „Pastorinnen und Pastoren in (Nord-)Deutschland und Skandinavien“.

Darin heißt es unter anderem: „In den Gemeinderäten wird Dänisch gesprochen. Wir gehen davon aus, dass Sie in dieser Sprache möglicherweise noch nicht zu Hause sind. Die Kommune bietet aber für Zuzügler einen kompetenten Sprachunterricht an. Wir wünschen uns, dass Sie die kulturelle und sprachliche Vielfalt hier erleben.“

 

Wir wollen den Mitgliedern zeigen, dass uns die richtige Nachfolge wichtig ist.

Piet Schwarzenberger

Trio für die Domgemeinde 

Die kulturelle und sprachliche Vielfalt kennenlernen – das wird die neue Pastorin oder der neue Pastor in Hadersleben, da ist sich Piet Schwarzenberger ganz sicher. In der Zwischenzeit greift der deutsche Teil der Domgemeinde auf die Hilfe eines ganz besonderen Trios zurück: Hauke Wattenberg, Jonathan von der Hardt und Dorothea Lindow. Die drei Pastorinnen und Pastoren helfen als Vakanz-Vertretung aus.

Gottesdienst mit Christa Hansen

Und auch auf Christa Hansen müssen die Menschen aus Hadersleben und Nordschleswig nicht ganz verzichten. Die beliebte Geistliche kommt am 3. September, 10 Uhr, für einen Gottesdienst auf Sønderjysk zurück in den Dom. 

Nächster Gottesdienst

Auch der nächste Gottesdienst des deutschen Gemeindeteils steht bereits fest: am 16. Juli, 14 Uhr, in Alt-Hadersleben. 

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