Tourismus
Von Ruine zur Goldmine: Preis geht nach Schloss Gramm
Von Ruine zur Goldmine: Preis geht nach Schloss Gramm
Von Ruine zur Goldmine: Preis geht nach Schloss Gramm
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Die Erfolgsgeschichte von Sanne und Svend Brodersen mutet wie ein Märchen an: Binnen 16 Jahren haben sie aus dem fast vergessenen Schloss Gramm ein florierendes touristisches Unternehmen gemacht. Dahinter aber stecken beinharte Arbeit und eine Vision. Für seine Errungenschaften ist das Paar soeben mit dem „Unternehmer-Preis des Jahres 2023 in Südjütland“ ausgezeichnet worden.
Es war im Jahr 2007 nicht abzusehen, dass Schloss Gramm eine Renaissance als Aushängeschild für nachhaltigen Kulturtourismus in ganz Süddänemark erleben würde.
Genau dies aber war die Vision, als Sanne und Svend Brodersen das Schloss übernahmen. Heute, 16 Jahre später, ist Schloss Gramm ein Beispiel dafür, wie mit Hingabe und einer klaren strategischen Ausrichtung ein kulturelles Erbe neu belebt und in einen wirtschaftlichen Erfolg umgewandelt werden kann.
Von Baustelle zur Kulturinstitution
Für seine Verdienste ist das Ehepaar am Donnerstagabend in Vejle mit dem „Unternehmer-Preis des Jahres 2023 in Südjütland“ (Årets Ejerleder 2023 i Sydjylland) gewürdigt worden.
Die Brodersens hatten 2007 das historische Anwesen zu einer Zeit übernommen, als es eher einer Baustelle als einem herrschaftlichen Sitz glich. Inzwischen beschäftigt ihr Unternehmen über 100 Angestellte und lockt jährlich 120.000 Besucherinnen und Besucher nach Gramm.
Der Wandel, den das Schloss unter der Führung der Brodersens durchlaufen habe, sei bemerkenswert, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung.
Inspirierende Vorbilder
„Sanne und Svend sind inspirierende Vorbilder. Dank ihres Engagements und ihrer Visionen haben sie Schloss Gramm und den dazugehörigen Landwirtschaftsbetrieb Nybøl Godser zu einem florierenden Betrieb und zu einer stolzen Kulturinstitution gemacht“, sagte Palle H. Jensen, Partner in dem Beratungsunternehmen „PwC“.
„Bei alledem haben Sanne und Svend Brodersen zugleich die Region als Ganzes bereichert. Als Vermittler verbinden sie nordschleswigsche Kulturgeschichte mit einem zeitgemäßen Erlebnisangebot.“
Familienleben und modernes Unternehmertum
Der Erfolg des Paares sei auch deshalb bemerkenswert, weil beide es geschafft haben, Familienleben und Unternehmen in Einklang zu bringen, betonte Casper Klynge, stellvertretender Direktor bei „Dansk Erhverv“, bei der Preisverleihung: Es sei eine Symbiose aus historischem Bewusstsein und modernem Unternehmertum, die weit über die Grenzen Südjütlands hinausgeht.