Über 1.000 Handballspielerinnen und -spieler kommen am Pfingstwochenende nach Apenrade und stürmen Sporthallen und die Innenstadt. Es ist das dritte Mal, dass der „Sønderjysk Håndbold Cup“ an Pfingsten stattfindet.

Die Anmeldeliste ist schon lang – und international: TSV Rudow, ein Verein aus Berlin, und JSG Buchberg aus Langenselbold sind zwei deutsche Vereine, die darauf stehen. HC Groot Venlo und HV Bentelo sind zwei Clubs aus den Niederlanden. Auch sie sind mit mehreren Mannschaften dabei. Daneben haben sich noch weitere Sportclubs aus Schweden und Norwegen angemeldet. Selbstverständlich sind auch Vereine aus Dänemark mit von der Partie – und der Gastgeberverein „Rødekro-Aabenraa Håndbold“.

Besonderes Jugenderlebnis

Für die jungen Teilnehmenden ist das Turnier ein besonderes Erlebnis, findet Erik Skov, der Vorsitzende des Veranstaltervereins. „Es kommen viele junge Menschen aus verschiedenen Nationen. Das ist schon spannend“, sagt er. Doch spannend sei es auch auf dem Feld, denn „in den Ländern wird im Jugendbereich unterschiedlich gespielt. Und das ist dann für alle eine Herausforderung, sich darauf einzustellen“, so Skov.

Freiwillige Helferinnen und Helfer machen es möglich

Doch es bedarf vieler helfender Hände, um die Großveranstaltung durchzuführen, denn überall wird Unterstützung benötigt: Auf und neben dem Spielfeld, beim Essen zubereiten und auch in den Schulen, wo die Gäste übernachten. Knapp 140 Freiwillige mobilisiert Erik Skov zusammen mit seinen Vorstandshelferinnen und -helfern dafür. Und ohne sie würde das gar nicht machbar sein, sagt der 64-Jährige und ist jedes Mal stolz auf die Helferinnen und Helfer, die sich finden, damit das Turnier stattfinden kann.

Für Skov ist die ehrenamtliche Arbeit immer noch eine Freude, immerhin steht er dem Rothenkruger Verein inzwischen seit 22 Jahren vor. „Es bringt Spaß, gemeinsam mit anderen Leuten Dinge in Bewegung zu setzen und Ergebnisse zu sehen“, erklärt er seine Begeisterung. Sie wirkt wohl auf andere ansteckend, denn die Trainerinnen und Trainer des Vereins zeigen eine ebenso große Leidenschaft für „Rødekro-Aabenraa Håndbold“. „Außerdem bekomme ich viele positive Rückmeldungen. Das gibt so viel“, sagt der Apenrader.

Gewinn für die lokalen Läden

Obwohl das Turnier erst am 27. und 28. Mai stattfindet, gibt es schon jetzt viel zu tun: Seit kurz vor Weihnachten sind er und die anderen Helferinnen und Helfer dabei, den Cup zu planen, Gespräche zu führen, E-Mails zu schreiben und die ersten Kontakte mit der Kommune und anderen Beteiligten aufzunehmen.

Viele der auswärtigen Gäste reisen jedoch schon am Freitag an. Übernachtet wird in Apenrader Schulen – oder in den hiesigen Hotels und Campingplätzen. Einige der Gäste bleiben sogar bis Montag, wenn die Rückfahrt zu lang wird, und es sich am Sonntag nicht mehr lohnt. „Und die Kinder und Jugendlichen kommen nicht allein. Sie bringen neben den Betreuerinnen und Betreuern ihre Eltern und Geschwister mit. Die wollen natürlich auch gerne mal in die Stadt gehen“, sagt Erik Skov. Deshalb sei der „Sønderjysk Håndbold Cup“ auch ein Gewinn für die Ladeninhaberinnen und -inhaber in Apenrade.

Ganz uneigennützig veranstalte man das Turnier nicht, gibt der Vorsitzende zu. Mindestens 100.000 Kronen Überschuss erhofft er sich für den Verein. „Und damit können wir einige Investitionen oder Ausgaben machen, die sonst nicht möglich wären“, erklärt er.

Pläne für die Zukunft

In sieben Hallen spielen die über 70 Mannschaften gegeneinander. Skov kann sich vorstellen, den Cup für noch mehr zu öffnen, doch dabei gibt es Herausforderungen, die bisher noch nicht gelöst sind. „Wir haben noch nicht genügend Schulen, wo die Teilnehmenden übernachten können. Zudem müssten wir noch mehr Freiwillige rekrutieren, die in den Schulen als Betreuerinnen und Betreuer zur Verfügung stehen“, erklärt er. Derzeit sei das noch nicht möglich, doch es ist ein Vorhaben, das in den kommenden Jahren umgesetzt werden könnte, glaubt Erik Skov.

Er freut sich jetzt auf das Pfingstwochenende, an dem er wieder viele spannende Handballspiele sehen kann.