Deutsche Minderheit

Teamwork: So geht’s besser zur 10. Klasse

Teamwork: So geht‘s zur 10. Klasse

Teamwork: So geht‘s zur 10. Klasse

Apenrade/Aabenraa
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Wer von den nordschleswigschen Randgebieten aus mit dem Bus nach Apenrade fahren möchte, benötigt Geduld. Die Fahrt über die Dörfer nimmt viel Zeit in Anspruch. Für manche Jugendliche ein Grund, eine andere Bildungsstätte zu wählen. Foto: Manki Kim/Unsplash

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Schülerinnen und Schüler, die die 10. Klasse in Apenrade besuchen wollen, sind nicht auf den öffentlichen Transport angewiesen. Eine Absprache des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig und der Deutschen Privatschule Apenrade, wo die 10. Klasse angeboten wird, macht das möglich.

Die öffentlichen Verkehrsmittel seien schlecht vernetzt, sodass es sehr aufwendig sei, den Bus zur 10. Klasse zu nehmen. So äußert sich ein Elternteil aus der Kommune Tondern (Tønder), dessen Kind gerne das 10.-Klasse-Angebot an der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) wahrnehmen würde.

Die Transportzeit vom ZOB in Tondern bis zum ZOB in Apenrade dauert eine Stunde und 16 Minuten. Hinzu kommt der Weg zum Bus. Wer darüber hinaus noch in einer der umliegenden Ortschaften wohnt, hat noch schlechtere Karten.

Es gibt Alternativen

Eine Abwahl des 10.-Klasse-Angebots kann die Folge sein. Doch das muss nicht sein, sagt DPA-Schulleiterin Catarina Bartling. „Wir haben eine Absprache mit dem Deutschen Gymnasium für Nordschleswig“, so Bartling. 

Das Gymnasium verfügt nämlich über einen Bus, der die Jugendlichen abholt und direkt zur Schule bringt – und das für Schülerinnen und Schüler des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV) kostenlos. „Wir arbeiten eng mit dem DGN zusammen, und wenn es Fragen oder Herausforderungen gibt, finden wir meist eine Lösung. Ein Anruf genügt“, sagt sie.

Internat statt Fahrt

Ein anderes Beispiel für alternative Lösungsansätze sei bei einem Schüler gefunden worden, der aus Norburg (Nordborg) komme und die 10. Klasse besuchen wollte. „Hier konnten wir mit dem DGN-Internat eine Absprache treffen, sodass die lange Anfahrt von Alsen nach Apenrade wegfällt“, berichtet Bartling. 

Für DGN-Direktor Jens Mittag ist die Zusammenarbeit innerhalb des Apenrader „Campus“ eine Selbstverständlichkeit, denn „wir gehören zum DSSV, und unser Bus wird besser ausgelastet“.

Die DPA und das DGN liegen direkt nebeneinander am Svinget in Apenrade. 

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