Geschäftsbericht

Fleggaard: Einbruch des Grenzhandels aufgefangen

Fleggaard: Einbruch des Grenzhandels aufgefangen

Fleggaard: Einbruch des Grenzhandels aufgefangen

Kollund
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Corona-Restriktionen hatten Auswirkungen auf den Grenzhandel. Foto: Karin Riggelsen

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Trotz Umsatzrückgangs von knapp einer Milliarde Kronen fiel die Bilanz des Fleggaard-Konzerns noch relativ gut aus. Die Leasingsparte sprang in die Bresche.

Ein Umsatzrückgang von 6,61 auf 5,65 Milliarden Kronen in der jüngsten Bilanz des Fleggaard-Konzerns klingt auf den ersten Blick dramatisch.

Das nordschleswigsche Familienunternehmen mit Sitz in Kollund ist im vergangenen Geschäftsjahr (Oktober 2020 bis September 2021) aber mit einem blauen Auge davongekommen und verzeichnete einen Gewinn nach Abzug der Steuern von 238 Millionen Kronen.

Im Geschäftsjahr davor lag das Plus bei erheblich höherem Umsatz bei 278 Millionen Kronen.

„Unter Berücksichtigung, dass das Ergebnis 2020/21 von der Corona-Pandemie negativ beeinflusst wurde, stuft die Firmenleitung dieses Ergebnis als zufriedenstellend ein“, heißt es im kürzlich veröffentlichten Rechenschaftsbericht der Direktion um Konzernchef Jens Klavsen.

Direktor Jens Klavsen im Kollunder Firmensitz vor dem Gemälde des 2019 verstorbenen Imperiumgründers Hans Frede Fleggaard Foto: Fleggaard

Das Eigenkapital des Unternehmens im Besitz mehrerer Fleggaard-Geschwister beträgt 1,7 Milliarden Kronen.

Restriktionen hemmten den Handel

Der enorme Umsatzrückgang war vor allem dem coronabedingten Einbruch des Grenzhandels geschuldet, geht aus der Bilanz hervor.

Der Grenzhandel mit etlichen Fleggaard- und Calle-Läden und zirka 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Markenzeichen des Familienkonzerns, musste wegen Restriktionen und Einschränkungen des Grenzverkehrs aber Einbußen hinnehmen.

Der Einkauf in den Grenzhandelsläden war coronabedingt eingeschränkt. Der Umsatz ging entsprechend zurück (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Andere Geschäftszweige des breit aufgestellten Unternehmens konnten in der Pandemie allerdings gute Ergebnisse erzielen.

„Die fünf Großhandelsgesellschaften des Konzerns haben sich insgesamt gesehen gut behauptet“, heißt es im Rechenschaftsbericht.

Maßgeblichen Anteil am Konzerngewinn hatte die Fahrzeug-Leasingsparte. Sie konnte trotz eines Marktes mit großem Konkurrenzkampf zulegen und „das bislang beste Ergebnis erzielen“.

Breit aufgestellt

Die Fleggaard Holding setzt sich aus Tochtergesellschaften in den vier Hauptbereichen Detailhandel („Fleggard“- und „Calle“-Geschäfte), Großhandel („Dangaard“, „Click Entertainment“, „Calgros“, „Famobra“ und „ASWO“), Leasing („Fleggaard Leasing“, „Fleggaard Auto“ und „Focus Flex Leasing“) sowie „weitere Aktivitäten“ (Hotel-Restaurant „Fakkelgaarden“ und die Webshops „Postme“ und „Fleggaard Homeparts“) zusammen.

Die Anzahl der Beschäftigten wird mit 1.700 angegeben. Auf Vollzeit umgerechnet sind es 1.199.

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