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Noch einmal gerettet: Das Pfingstturnier findet wieder statt

Noch einmal gerettet: Das Pfingstturnier findet wieder statt

Noch einmal gerettet: Das Pfingstturnier findet statt

Rapstedt/Ravsted
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Das Pfingstturnier in Rapstedt soll auch 2024 über die Bühne gehen. Im vergangenen Jahr spielte das Wetter sehr gut mit (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Das einst vom Jugendbund Rapstedt Osterhoist (JRO) ins Leben gerufene Feldhandballturnier zu Pfingsten hat eine über fünf Jahrzehnte lange Tradition. Aufgrund sinkender Anmeldungen hing das Turnier allerdings an einem seidenen Faden. Das Organisationsteam hat das drohende Aus ein weiteres Mal abwenden können.

Allen widrigen Umständen zum Trotz soll des Handball-Event unter freiem Himmel wieder durchgeführt werden: Am Wochenende 18./19. Mai steigt das Pfingstturnier auf dem Sportplatz der Deutschen Schule Rapstedt.

Man habe im Organisationsteam viel über eine Weiterführung des Turniers diskutiert und habe hinterfragt, ob eine Fortsetzung angesichts sinkender Anmeldezahlen Sinn ergibt.

„Wir haben uns zusammengerauft und entschieden, es wieder zu veranstalten. Ein Ende haben wir nicht übers Herz gebracht. Es hat im vergangenen Jahr von allen Seiten so viel Zuspruch gegeben. Vor allem auch von unseren Freunden von der SG Bordesholm-Brügge, die seit Jahrzehnten mit dem gesamten Verein zu Gast sind“, so Kerstin Hinrichsen vom Fördervereinsvorstand. 

Emotionale Bindung

Sie gehört neben Heidi Jessen und einigen anderen im Orgateam zu den JRO-Urgesteinen, die auf dem Spielfeld und hinter den Kulissen mit dem über 50 Jahre alten Turnier seit dem Kindesalter eng verwoben sind. 

Gehören seit Jahren zu den treibenden Kräften des Pfingstturniers: Kerstin Hinrichsen (l.) und Heidi Jessen. Foto: Karin Riggelsen

Die beiden Turnier-Kennerinnen werden im Vorstand unter anderem von den eigenen Kindern unterstützt, die ähnlich stark mit dem Turnier verbunden sind. 

Im Planungsteam dabei sind unter anderem Kerstin Hinrichsens Sohn Rune sowie Heidi Jessens Sohn Nicolai. Zur jungen Garde gehörten in den zurückliegenden Jahren auch Torsten Rasmussen, Lasse Bargum und René Carstensen.

„Für das Fortbestehen des Pfingstturniers müssen junge Leute nachrücken. Auch das ist neben den Teilnahmezahlen eine Voraussetzung“, so Kerstin Hinrichsen mit Blick in die Kristallkugel.

Auch wenn man voll in der Planung stecke und sich auf das kommende Turnier mit gewohntem Ablauf freue, müsse es sich erneut zeigen, ob eine Fortsetzung Sinn ergibt.

Treue Gäste

An Aktiven und Begleitpersonen von Bordesholm-Brügge wird es auch in diesem Jahr nicht fehlen. 

„Sie sind mit großer Begeisterung hier, schlagen ihr Camp auf und verbinden unser Pfingstturner mit einem gemeinschaftlichen Saisonabschluss. Dass sie seit geraumer Zeit mehr als die Hälfte der Kinder- und Erwachsenenmannschaften stellen, nehmen sie hin. Das ist einerseits erfreulich. Andererseits ist und bleibt es aber unser Anspruch, ein breites Teilnehmerfeld zu bieten, bei dem auch guter Handball geboten wird“, so Hinrichsen.

„Sollten Vereine aus dem hiesigen Gebiet kein Interesse zeigen und keine Mannschaften melden, dann wäre für mich der Punkt erreicht, das Pfingsturnier einzustellen.“

Das Pfingstturnier richtet sich vor allem auch an Kinder- und Jugendmannschaften. Foto: Karin Riggelsen

Bitte mitmachen

Das Augenmerk galt und gilt daher der Bemühung, möglichst viele Mannschaften aus Nordschleswig, aus anderen Teilen Dänemarks und auch aus Deutschland für eine Teilnahme zu gewinnen. 

„Wir haben wieder versucht, unsere Fühler möglichst weit auszustrecken, sowohl auf dänischer als auch auf deutscher Seite. Es sind Flyer in deutscher und dänischer Sprache erstellt und verteilt worden, und die SG Bordesholm-Brügge hat uns versprochen, bei sich in Schleswig-Holstein für das Turnier zu werben“, erwähnt Kerstin Hinrichsen.

Sport, Spaß und Geselligkeit zeichnen das Turnier in Rapstedt aus. Foto: Karin Riggelsen
Seit einigen Jahren wird auch Beachhandball gespielt (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Auch über die Facebook-Seite hoffe man, den einen oder anderen Verein zur Teilnahme bewegen zu können.

„Das Pfingstturnier unter freiem Himmel ist das letzte Turnier dieser Art in Nordschleswig und wohl auch in ganz Dänemark“, so Kerstin Hinrichsen mit einem Hauch von Wehmut.

Noch bis zum 25. April können Mannschaften gemeldet werden. Auf dem Programm stehen erneut Feld- und Beachhandball. „Und natürlich das Fest am Sonnabendabend, zu dem stets viele Gäste mit Verbindung zum JRO und dem Pfingstturnier kommen.“

Das Pfingstturnier anno 2024

Am ersten Turniertag am 18. Mai wetteifern die Kinder- und Jugendmannschaften auf dem Rasen. Erwachsene und U19-Teams ermitteln auf dem angrenzenden Sandplatz die Beachhandball-Meister. Sonntag werden die Rollen getauscht. Die Erwachsenen gehen auf dem Grün auf Torejagd und die Jugendteams ab U15 versuchen ihr Glück beim Beachhandball.
Das Anfang 1970 ins Leben gerufene zweitätige Sportereignis wurde lange Zeit vom Sportverein Jugendbund Rapstedt/Osterhoist ausgerichtet. Seit der Auflösung des Vereins kümmert sich ein Förderverein und dessen Vorstand um die Austragung.

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