Kunst und Kultur

Apenrader Aquarellkunst gegen Meeresverschmutzung

Apenrader Aquarellkunst gegen Meeresverschmutzung

Apenrader Aquarellkunst gegen Meeresverschmutzung

Apenrade
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Die Künstlerin lädt in das „Atelier Etch“ ein. Foto: Karin Riggelsen

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Die Meere stehen bei der Ausstellung „71% dækket af hav“ im Fokus der Apenrader Künstlerin Anne Lildholdt. Die Werke sind eine Hommage an die Ozeane, die jedoch durch die Einflüsse der Menschen in Gefahr geraten sind. Auch darauf macht die Apenraderin aufmerksam. Ein Meeresbiologe berichtet bei der Vernissage über die weltumspannenden Gewässer und deren Herausforderungen.

„Unsere Meere sind in Gefahr. Verschmutzung, Überfischung, Erwärmung und Versauerung sind nur einige Aspekte, die dem Lebensraum Ozean zu schaffen machen“. Mit diesen Sätzen leitet Autorin Sybille Fischer ihren „National-Geografic“-Artikel „Was unsere Meere bedroht“ ein. In dem Artikel fasst sie die globalen Herausforderungen – die durch Menschen ausgelöst werden – zusammen, denen die Weltmeere derzeit gegenüberstehen. 

Doch auch vor Ort sind die von Menschen verursachten Folgen zu spüren. Die Ostsee beispielsweise verödet zusehends. Die Flensburger Förde gilt inzwischen als stark gefährdet, manche bezeichnen den Lebensraum im Wasser als tot.

Die Apenrader Künstlerin Anne Lildholdt hat sich bei ihren neuen Aquarell-Malereien mit den sieben Weltmeeren auseinandergesetzt und will mit ihnen auf die Gefährdung aufmerksam machen – allerdings setzt sie dabei auf die Schönheit der Ozeane, die sie mit dem eigenen Blick auf die lokalen Gewässer zeigen möchte, die es zu erhalten gilt.

Hommage ans Meer

„Die Ausstellung ist mehr als bloß eine Kunstausstellung: Es ist eine Hommage an das Meer, das den größten Teil unseres Planeten ausmacht“, beschreibt die Künstlerin die Werke, die sie zeigen wird. „71% er hav“, so der Titel der neuen Ausstellung, sei ein Aufruf an unsere Verantwortung gegenüber den Ozeanen, eine Aufforderung, das Leben wertzuschätzen, das sie bieten, erklärt die Galerieinhaberin.

Eines der Aquarelle von Anne Lildholdt, das bei der Ausstellung gezeigt wird. Foto: Privat

Die Bilder sind auf gespanntem Papier entstanden und laden zur Reflexion ein. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir über die großen Ozeane verbunden sind – trotz geschlossener Grenzen“, so die Apenraderin.

Die Vernissage findet am Sonnabend, 20. April, ab 11 Uhr im „Atelier Etch“ in der Søndergade statt. 

Als Gast ist der Makroökologe Søren Lundgaard Olesen aus Ribe dabei. Der studierte Biologe gibt in seiner Ansprache einen Überblick über die Ozeane und deren Zustand.

Weitere Keramiken in der Ausstellung

Neben den Aquarellen zeigt Anne Lildholdt neue Keramiken: Seesterne, Seeigel und Tang bringt sie zum „Leben“. Sie sollen die Betrachtenden „auf die fragile Balance der Natur aufmerksam machen, die schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann – selten zur guten Seite“, beschreibt sie ihre Intention.

Zu den weiteren Künstlerinnen und Künstlern, die im „Atelier Etch“ ausstellen werden, gehören Karl Lildholdt und Gabriele Beissmann, die beide in Nordschleswig ansässig sind.

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