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Rudervereine bekommen Fluthilfe aus Lauenburg

Rudervereine bekommen Fluthilfe aus Lauenburg

Rudervereine bekommen Fluthilfe aus Lauenburg

Hadersleben/Haderslev
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Hans-Holger Schulz (rechts) überreichte Angelika Feigel und Peter Asmussen stellvertretend für beide Vereine den Scheck. Foto: Ute Levisen

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Durch das Jahrhunderthochwasser in Lauenburg vor elf Jahren sind sich der örtliche Ruderverein sowie die Rudervereine aus Apenrade und Hadersleben wieder nähergekommen. Damals half die Dachorganisation der deutschen Minderheit den in Bedrängnis Geratenen. Vor dem Hintergrund der Sturmflut im Vorjahr revanchierte sich der Lauenburger Verein.

In Lauenburg weiß man aus bitterer Erfahrung, wie es ist, wenn plötzlich Land unter herrscht und nichts mehr geht. Als die Ruder-Gesellschaft Lauenburg 2013 durch das Elbe-Hochwasser im wahrsten Sinne des Wortes nasse Füße bekam, sprangen der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) und der Nordschleswigsche Ruderverband ein: Sie spendeten für Reparatur und Wiederaufbau. 

„Wir waren überrascht und sehr erfreut, als damals vom Bund Deutscher Nordschleswiger und dem Nordschleswigschen Ruderverband eine Abordnung bei uns auftauchte und einen Scheck mit einer wirklich großzügigen Summe übergab. Das hat uns sehr geholfen“, erinnert sich Ruderwart Helmut Knobel. Hier besichtigt die Lauenburger Delegation den Trainingsraum im DRH. Foto: Ute Levisen

Revanche nach zehn Jahren

Zehn Jahre später, im Herbst 2023, bot sich der Ruder-Gesellschaft Lauenburg und der dortigen Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein trauriger Anlass, sich für diese Hilfe zu revanchieren. Von der Jahrhundertsturmflut im Oktober des Vorjahres waren auch Gebäude des Deutschen Rudervereins Hadersleben (DRH) und des Apenrader Rudervereins (ARV) betroffen. 

Dieter Hallmann führt durch den Ruderverein am Damm. Foto: Ute Levisen

Bilder der Verwüstung aus Nordschleswig

Unter anderem in der Ruderhütte des DRH in Heisagger (Hejsager) bot sich nach der Flut ein Bild der Verwüstung. Es waren Bilder, die für Schlagzeilen sorgten – und die Lauenburger Ruder-Gesellschaft auf den Plan riefen.

„Beim Anblick der Bilderstrecke im ,Nordschleswiger', die die schrecklichen Zerstörungen zeigte, war klar: Da müssen wir helfen!“, sagt Ruderwart Helmut Knobel.

Angelika Feigel im Gespräch mit Marco Schäfer (Mitte), Ines Naumann-Rode und Hans-Holger Schulz Foto: Ute Levisen

Zwei Schecks für Rudervereine

In der vergangenen Woche stattete eine Delegation aus Lauenburg dem Verein in der Domstadt einen Besuch ab und überreichte der DRH-Vorsitzenden Angelika Feigel stellvertretend für beide Vereine einen Scheck für den „Wiederaufbau“ in Höhe von 3.000 Euro. 

„Wir haben gesammelt. Bei Spendensammlungen ist eine nette Summe zusammengekommen“, so Hans-Holger Schulz bei der Übergabe am Vereinshaus am Damm. 

 

Auf dem Foto überreicht Marco Schäfer Angelika Feigel den Scheck von der DLRG. Zur Lauenburger Delegation gehörten zudem Ines Naumann-Rode, Hans-Holger Schulz und Helmut Knobel. Foto: Ute Levisen

Das heißt, die beiden Rudervereine bekamen sogar zwei Schecks. Für die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft überreichte Marco Schäfer eine Spende in Höhe von 500 Euro an die nordschleswigschen Vereine, denn auch seine Gesellschaft habe damals vom Geldsegen aus Nordschleswig einen Teil abbekommen. 

Rundgang durch die Bootshalle am Damm Foto: Ute Levisen

Der nächste Besuch steht vor der Tür

Angelika Feigel bedankte sich im Namen beider Vereine für die großzügige Geste und nutzte die Gelegenheit, den Verein zu einem Gegenbesuch einzuladen. 

„Wir werden zu Himmelfahrt wieder hier sein – zwar nur zu fünft, aber immerhin“, kündigt Ruderwart Knobel an.

Für die Vereine in Schleswig-Holstein und Nordschleswig war das Elbe-Hochwasser vor elf Jahren ein Anlass, alten Freundschaften neues Leben einzuhauchen, freut sich der Ruderwart: „So ist es bis heute geblieben. Wir sind jedes Jahr in Hadersleben zu Gast und genießen das dortige schöne Ruderrevier auf Ostsee und Förde.“ 

Zeit für ein Gruppenfoto am Damm war auch. Foto: Ute Levisen
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