Deutsche Minderheit

Grenzlandtage der Nachschule: Planungstreffen mit Ruth in Renz

Grenzlandtage der Nachschule: Planungstreffen mit Ruth in Renz

Grenzlandtage der Nachschule: Planungstreffen in Renz

Renz/Rens
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Ruth Christensen zeigt den Nachschullehrern Alex Søndergaard und Jasper Andresen (v. l.) einen Ausstellungsbereich im Renzer Museum. Anfang Februar rollte die gesamte Schülerschaft der Tingleffer Einrichtung an. Foto: kjt

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Die Deutsche Nachschule Tingleff hat ihr großes Musical-Projekt mit Grenzlandtagen ausgetauscht. Die Schülerinnen und Schüler werden bei dem Geschichtsprojekt auch eine Grenzlandtour machen mit Infostopp im Renzer Heimat- und Grenzlandmuseum. Lehrkräfte der Nachschule trafen sich mit Museumschefin Ruth Christensen, um den für Februar geplanten Besuch zu besprechen.

Im Februar und im späteren Verlauf des Schuljahres werden sich die Jugendlichen der Deutschen Nachschule Tingleff intensiv mit der Geschichte der deutschen-dänischen Grenzregion befassen. Auf dem Programm stehen Grenzlandtage.

Diese Schwerpunkttage haben das Musical-Projekt abgelöst, das viele Jahre ein fester Bestandteil des Schuljahres war.

Es wurde mal Zeit für neue Impulse, und man entschied, stattdessen Grenzlandtage mit einem geschichtlichen Fokus einzuführen, so Nachschulleiter Jørn Warm.

Naheliegender Schwerpunkt

Als Einrichtung der deutschen Minderheit sei man Teil der regionalen Geschichte, und da liege es auf der Hand, den Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und weiten Teilen Dänemarks diese Grenzlandgeschichte näherzubringen.

„Die Musical-Projekte hatten einen großen pädagogischen Wert. Bei den Grenzlandtagen spielt das Fachliche noch mehr hinein“, sagt Warm.

Hauke Grella, Leiter des Deutschen Museums Nordschleswig in Sonderburg (Sønderborg), habe man erfreulicherweise als Sparringspartner gewinnen können. Er habe wertvolle Tipps gegeben, ergänzt Jørn Warm.

Infotour von Ost nach West

Ein Teilprojekt der Grenzlandtage ist auch diesmal eine Infotour von Grenzstein 1 im Osten an der Flensburger Förde bis zum letzten Grenzstein an der Westküste. Unterwegs werden spezielle Punkte angefahren, wo den Schülerinnen und Schülern Wissenswertes gezeigt und vermittelt wird.

Bei der diesjährigen Tour ist das Renzer Heimat- und Grenzlandmuseum „Mellem Slesvigs grænser“ ein Haltepunkt.

„Das Museum war im vergangenen Jahr nicht Teil der Fahrt. Da wir variieren wollten, um Schülern aus dem Vorjahr etwas Neues bieten zu können, bot sich ein Zwischenstopp hier an“, erklärt Nachschullehrer Jasper Andresen.

Er und Kollege Alex Søndergaard stattete dem Museum kürzlich einen Besuch ab, um mit der ehrenamtlichen Museumsleiterin Ruth Christensen Details des Zwischenstopps mit rund 100 Schülerinnen und Schülern zu besprechen.

Grenzlandkennerin und „Museumsdirektorin“ Ruth Christensen bei einem Rundgang mit den Nachschullehrern Alex Søndergaard und Jasper Andresen im Renzer Museum Foto: kjt

„Wir werden mit zwei Bussen unterwegs sein und uns beim Halt in Renz in zwei Besuchergruppen aufteilen“, so Andresen am Rande des Planungstreffens.

Bei dem bekamen die beiden Nachschullehrer allerhand Wissenswertes von der „Museumsdirektorin“ gezeigt und erklärt. Man lernt ja nie aus!

Besondere Exponate

Im Rahmen der Grenzlandtage mit verschiedenen Teilprojekten werden die Schülerinnen und Schüler unter anderem den Film „9. April“ über den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht 1940 sehen.

Die beiden Nachschulvertreter staunten nicht schlecht, als sie dazu eine Zusatzinfo von Ruth Christensen bekamen: „Diese Nimbus-Motorräder mit Seitenwagen und anderes Material aus unserer Ausstellung sind für die Dreharbeiten ausgeliehen worden. Sie tauchen im Film auf“, so Ruth Christensen nicht ohne Stolz, als sie mit den beiden Gästen vor den erwähnten Fahrzeugen im Ausstellungsraum des einstigen Kaufmannsladens stand.

Diese Info zum Staunen werden sicherlich auch die Nachschülerinnen und Nachschüler bei ihrem Besuch in Renz Anfang Februar bekommen.

Sie haben für den Besuch der Nachschule Anfang Februar alles geklärt: Jasper Andresen, Ruth Christensen und Alex Søndergaard in Renz. Foto: kjt
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