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Regen und Sturmfluten: Größere Achtsamkeit beim Immobilienkauf

Regen und Sturmfluten: Größere Achtsamkeit beim Immobilienkauf

Regen und Sturmfluten: Mehr Achtsamkeit beim Immobilienkauf

Apenrade/Aabenraa
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Das Ferienhausgebiet am Strand von Wenningbund stand nach der Sturmflut im Oktober des vergangenen Jahres unter Wasser. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Das Wetter wird nasser und unberechenbarer, und das macht sich bei den Hausbesitzenden im Land bemerkbar. Während der vergangenen zwei Jahre haben ein Drittel aller Immobilienbesitzenden aktiv Maßnahmen ergriffen, um ihr Zuhause vor den Klimaveränderungen zu schützen. In Gebieten, die von Sturmfluten betroffen waren, ist außerdem die Vorsicht beim Immobilienkauf gestiegen.

Aufgrund des Klimawandels kommen wetterbedingte Schäden an Häusern immer häufiger vor. Das zeigte sich auch im Jahr 2023, das alle Rekorde brach, was die Menge an Niederschlag betrifft, dem die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark ausgesetzt waren. Dass es nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer werden kann, wenn Hausbesitzende keine Pläne zur Sicherung ihrer Immobilien schmieden, ist vielen in Anbetracht der Regenmengen, vergangenen Sturmfluten sowie Warnungen vor den vermutlich zunehmenden Extremwetter-Ereignissen in der Zukunft inzwischen klar geworden.

Phasen mit Starkregen werden länger

„Wir sehen, dass die Saison, in der es zu Starkregen kommt, länger geworden ist und jetzt auch den Spätsommer und Herbst umfasst, während es früher hauptsächlich ein Sommerereignis war. Das bedeutet, dass Häuser häufiger von wetterbedingten Schäden betroffen sind“, sagt Lene Rasmussen, Direktorin von Gjensidige, laut einer Pressemitteilung der Versicherungsgesellschaft.

Ein Drittel wappnet sich gegen Wind und Wasser

In einer neuen Umfrage von YouGov für Gjensidige gab ein Drittel der Hausbesitzenden an, in den vergangenen zwei Jahren mit der verstärkten Sicherung des eigenen Hauses begonnen zu haben – und sich so gegen unter anderem Wind und Wasser zu wappnen. Zehn Prozent gaben an, Bäume gefällt zu haben, die zu nah am Haus standen, während andere beispielsweise Maßnahmen zur verbesserten Entwässerung vor dem Haus (damit das unerwünschte Wasser besser versickert) ergriffen haben. 

Die Umfrage wurde im Februar 2024 von YouGov im Auftrag von Gjensidige unter 436 dänischen Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern über 18 Jahren durchgeführt.

„In Zukunft werden noch viele weitere Hausbesitzer in die Klimasicherung investieren und darüber nachdenken, ob ihr Haus zusätzliche Maßnahmen wie beispielsweise eine Drainage um das Gebäude oder Rückstauklappen in den Bodenabläufen benötigt. Gleichzeitig werden mehr Menschen darüber nachdenken, wie Gärten umgestaltet werden können, um größere Regenmengen vom Haus wegzuleiten und anderswo im Garten zu nutzen“, erklärt Rasmussen.

Nach Sturmfluten: Immobilienkaufende werden vorsichtiger

Auch bei der Immobilienmaklerkette EDC bemerkt man, dass Fragen zu klimabedingten Risiken beim Hauskauf in den Köpfen der Interessierten eine immer größere Rolle spielen. 

„In den vergangenen Monaten haben massive Regenfälle und Berichte über überflutete Häuser natürlich bei den Hausbesichtigungen die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dies gilt besonders in Gebieten, die von Sturmfluten betroffen waren, oder bei Häusern in erster Reihe zu Flüssen, Seen und dem Meer“, so Jan Nordmann, Kommunikationschef bei EDC.

Tipps zur Sicherung des eigenen Hauses bei Starkregen:

  • Beläge im Garten verwenden, die Regenwasser aufnehmen können (z. B. Gras und Kies).
  • Überprüfung der Kanalisation, die keine Lecks aufweisen sollte.
  • Ein natürliches Gefälle auf dem Grundstück, welches das Wasser vom Haus weg leitet.
  • Ein Regenwasserrückhaltebecken an einem niedrig gelegenen Punkt auf dem Grundstück, um das Wasser bei Starkregen aufzufangen.
  • Sicherung von größeren Gegenständen, wie z. B. von Trampolinen und Gartenmöbeln.
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