Fussball

Aufstiegszug fährt ohne Sønderjyske ab

Aufstiegszug fährt ohne Sønderjyske ab

Aufstiegszug fährt ohne Sønderjyske ab

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Peter Buch Christiansen und Sønderjyske müssen sich auf eine weitere Saison in der Zweitklassigkeit einstellen. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Hvidovre hat im Spitzenspiel einen klaren 3:0-Sieg gefeiert und im Aufstiegsrennen alle Trümpfe in der Hand. Sieben Punkte Rückstand sind in fünf Spielen kaum noch aufzuholen für eine Sønderjyske-Mannschaft, die im entscheidenden Moment das große Nervenflattern bekam und den Mut vermissen ließ.

Der sofortige Wiederaufstieg in die Superliga ist für die Sønderjyske-Fußballer nur noch mit dem Fernglas zu erkennen. Der Aufstiegszug ist erst einmal ohne die Hellblauen abgefahren, nachdem es vor 3.817 Zuschauern in Hadersleben eine ernüchternde 0:3-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Hvidovre IF gab.

„Wir sind alle superenttäuscht, geben aber nicht auf. Wir haben im Kalenderjahr 2023 zwei Spiele verloren, beide Male gegen Hvidovre. Das ist schlechtes Timing und eine schlechte Idee. Wir jagen die letzten 15 Punkte und sehen, was passiert. Es sind größere Wunder geschehen, wir wissen aber, dass wir ein großes Wunder brauchen“, sagt Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard nach dem Spiel.

Im entscheidenden Moment versagt

Sieben Punkte Rückstand und ein deutlich schlechteres Torverhältnis sind in fünf Spielen rein theoretisch durchaus noch aufzuholen, doch die Sønderjyske-Mannschaft hat im entscheidenden Moment versagt und nicht den Eindruck gemacht, dass man reif für die Superliga ist.

Sønderjyske hat weitaus mehr Geld in seine Mannschaft investiert als der Hauptstadt-Klub, doch Hvidovre war im Spitzenspiel das gefestigtere Kollektiv.

Sønderjyske hatte sich im Aufstiegskampf wieder herangepirscht, fiel aber wieder einmal auseinander, als der Gegenwind ins Gesicht stand.

„Es wurde deutlich, dass Hvidovre Spieler in seinen Reihen hat, die 'Big Games' absolviert haben. Bei uns habe ich Spieler gesehen, die gewackelt und nicht den Mut gezeigt haben, den wir aufgebaut hatten. Die Bedeutung des Spiels wurde deutlich, und das müssen wir lernen“, so der Sønderjyske-Trainer.

Emil Frederiksen verletzt

Vorne und hinten wurden Mängel offenbar. Sønderjyske ließ vorne die Torgefahr vermissen, nachdem der erfolgreichste Torschütze Emil Frederiksen das Aufwärmprogramm verletzt abbrechen musste und in der Startelf durch José Gallegos ersetzt wurde.

„Emil bedeutet viel für unsere Offensive. Er hat gefehlt“, so Nørgaard.

Die Gäste hatten in der Anfangsphase bei einer Chance von Orri Oskarsson auf der Torlinie klären müssen, schlugen aber gleich bei ihrer ersten Möglichkeit zu. 

Die Innenverteidigung um Maxime Soulas und Marc Dal Hende sah nicht gut aus, als Marcus Lindberg fast ungehindert zum 0:1 einschieben konnte.

Verunsicherung nach Rückstand

Nach dem frühen Rückstand war die Verunsicherung groß. Ein verkorkster Befreiungsschlag von Atli Barkarson hätte kurz darauf fast das 0:2 zur Folge gehabt.

Sønderjyske schoss in der ersten Halbzeit zu wenig aufs Tor, drängte aber mit einem guten Start in die zweite Halbzeit auf den Ausgleich.

Das Tor machten aber die Gäste nach einer Stunde. Das 0:2 war ein Schlag ins Gesicht, und als dann auch noch Schiedsrichter Jacob Rasmussen Sønderjyske einen klaren Elfmeter verweigerte, als Torwart Film Djukic Orri Oskarsson foulte, gingen bei Sønderjyske die Lichter aus.

Ausführung schlecht

„Wir waren heute die zweitbeste Mannschaft. Wir sind auf den bislang besten Gegner getroffen, und wenn man hier bestehen will, erfordert dies die bestmögliche Leistung. Die haben wir nicht erbracht. Das liegt nicht am Willen oder am Einsatz, sondern an der Ausführung“, ärgert sich Thomas Nørgaard.

Nur noch ein Kollaps von Hvidovre kann Sønderjyske doch noch zum Aufstieg verhelfen.

 

Sønderjyske - Hvidovre IF (0:1) 0:3

0:1 Marcus Lindberg (20.), 0:2 Lirim Qamili (59.), 0:3 Mathias Andersen (84.)

Sønderjyske: Nicolai Flø – Jonas Thorsen (62.: Troels Kløve), Maxime Soulas, Marc Dal Hende, Atli Barkarson – Rasmus Vinderslev (62.: Luka Racic), Mads Albæk, Lukas Björklund  (75.: Marcus Kristensen) – Søren Andreasen (46.: Peter Buch Christiansen), Orri Oskarsson, José Gallegos (75.: Rasmus Wikström).

Gelbe Karten: Orri Oskarsson – Daniel Stenderup.

Schiedsrichter: Jacob Rasmussen. Zuschauer: 3.817.

Mehr lesen