Robert Habeck

„Ich bin nicht nur da zuhause, wo meine Muttersprache gesprochen wird“

„Ich bin nicht nur da zuhause, wo meine Muttersprache gesprochen wird“

„Ich bin nicht nur da zuhause, wo meine Muttersprache gesprochen wird“

Merlin Christophersen und Anna-Lise Bjerager, Grænsen
Flensburg
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Robert Habeck
Robert Habeck am Flensburger Hafen – seit 17 Jahren lebt er im deutsch-dänischen Grenzland. Foto: Lars Salomonsen

Robert Habeck über den Begriff der Heimat – und warum er den Dannebrog als feierliches Symbol nutzt.

Heimat ist, wo Menschen Halt finden, sagt der neue Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck. Selbst findet er in seiner Familie Halt, mit der er in der Grenzregion zwischen Dänemark und Deutschland mit zwei Kulturen und zwei Sprachen lebt. Im Interview mit dem Magazin Grænsen spricht er über Heimat im Privaten und als politischen Begriff und über seinen Bezug zu Dänemark und der dänischen Minderheit in Südschleswig

Traditionen schaffen ganz starke Bindungen zwischen Menschen und das soll man nicht verächtlich machen. Für mich darf die Tradition nur kein Selbstzweck werden.

Robert Habeck

Robert Habeck ist ein neuer Star der politischen Szene in Deutschland. Er ist Doktor der Philosophie und Schriftsteller. Seit 2012 ist er Umweltminister in Schleswig-Holstein, und im Januar wurde er vom Parteitag der Grünen mit über 80 Prozent der Stimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der Partei gewählt. Das alles ist in Deutschland bekannt, denn Robert Habeck ist aus dem deutschen Medienbild nicht mehr wegzudenken.

Weniger bekannt ist es, dass der grüne Spitzenpolitiker mit seiner Frau Andrea Paluch eine Vorliebe zu Dänemark teilt, dass er fließend Dänisch spricht, die dänische Nationalfahne, den Dannebrog, als festliches Symbol nutzt und dass seine vier Söhne in engem Kontakt zur dänischen Minderheit aufgewachsen sind, den dänischen Kindergarten und die dänische Schule besucht haben.

Seit 2001 lebt Robert Habeck mit seiner Familie in der deutsch-dänischen Grenzregion, mittlerweile seit acht Jahren in Flensburg. Er nennt die Grenzregion liebevoll ein „Zwei-Kulturen-Land“ und erzählt dem Magazin Grænsen, dass er sich mit der Grenzregion verbunden fühlt, gerade weil sie ein Leben mit zwei Kulturen und Sprachen ermöglicht, und weil der Umgang mit den kulturellen Unterschieden auch seine Politik inspiriert. Das Magazin Grænsen trifft Robert Habeck in der Dänischen Zentralbibliothek in Flensburg zu einem Interview über Heimat.

Es geht um sein privates Verständnis von diesem vieldeutigen Begriff, um sein Leben zwischen dänischer und deutscher Kultur und Sprache. Und es geht um Heimat als einen politischen Begriff, der in Deutschland kontrovers diskutiert wird, besonders im Zusammenhang mit der Flüchtlingsdebatte und dem neuen Heimatministerium von Innenminister Horst Seehofer (CSU). Eine Debatte, in der auch Robert Habeck sich sehr engagiert hat. Das Interview wird auf Deutsch gehalten, es wird aber, wie in Dänemark üblich, geduzt.

Grünes Vorbild: Der vierfache Familienvater nimmt gerne das Rad, wenn er in Flensburg unterwegs ist. Foto: Lars Salomonsen

Robert Habeck, Du bist zurzeit viel unterwegs, als Minister in Kiel und als Bundesvorsitzender der Grünen in Berlin und in der gesamten Bundesrepublik. Wie würdest Du Heimat für Dich beschreiben?

„Heimat ist der Ort, wo man Halt hat. Wir leben in einer geradezu haltlosen Welt. Überall gibt es Kriege, Konflikte und Unruhen. Alle Menschen suchen Halt und Geborgenheit. Für mich ist Heimat weniger ein konkreter Ort, sondern immer dort, wo die Menschen sind, mit denen ich mich verbunden fühle. Ich habe mal gelesen: Heimat ist da, wo man doof sein kann. Das klingt komisch, aber ich finde es genau richtig: Mit Menschen zusammen zu sein, wo man nicht erklären muss, wer man ist. Das ist für mich Heimat, und die finde ich in meiner Familie, mit meiner Frau und meinen Kindern.“

Ist der Ort nicht wichtig für Dein Gefühl von Heimat?

„Doch, ist er. Eine gewisse Verbundenheit mit Orten, Menschen oder Geschichten gibt mir ein Gefühl von Halt. Das ist wie mit einer Drachenschnur, die es mir erlaubt, mich frei zu bewegen. Ich muss an der Schnur bleiben, damit der Drache fliegt. Wenn ich sie los lasse, fällt der Drache runter. Heimat ist wie ein Nylonpfaden der einen hält, während man sich selbst wie der Drache frei bewegen kann.“

Du lebst seit 17 Jahren in der deutsch-dänischen Grenzregion, um und in Flensburg. Ist dies der Ort, an dem Du dich am meisten zuhause fühlst?

„Ja, eindeutig. Ich merke das wie ein Aufblitzen, wie auf dem Weg hierher auf dem Fahrrad, oder jetzt, wo ich hier aus dem Fenster schaue und Flensburg in der Abendsonne vor mir liegt. Nachdem ich die ganze Woche in Berlin gewesen bin, habe ich das Gefühl: Hier gehöre ich hin.“

Warum fühlst Du Dich gerade hier zuhause?

„Weil die Grenzregion ein Zwei-Kulturen-Land darstellt. Hier ist die Begegnung zwischen Deutsch und Dänisch Alltag geworden. Bei uns gibt es dänisches Theater, dänische Schulen, dänische Sportvereinen und dänische Kindergärten. Und auf der anderen Seite der Grenze gibt es genau dasselbe, nur eben auf Deutsch. Wenn man selbstverständlich mit zwei Sprachen lebt, dann wird das Springen zwischen den Sprachen ein Übersetzen, das andauernd daran erinnert, dass die Dinge auch anders gesagt werden können. Nichts ist so, wie es in einer Sprache allein ist. Man muss miteinander über die Sprache arbeiten, um zu erklären, was man eigentlich sagt. Damit geht man hier in der Region ganz selbstverständlich um. Für mich ist das eine Welthaltung, die ganz selbstverständlich Toleranz mit einschließt.“

Du bist mit Deiner Familie nicht nur in die Grenzregion gezogen. Ihr habt Euch entschieden, Eure Söhne erst in den dänischen Kindergarten und später in die dänische Schule zu schicken. In wie weit seid Ihr als Familie Teil der dänischen Minderheit geworden?

„Ich kann der Minderheit viel abgewinnen, den Traditionen und der Kultur. Ich weiß zwar, dass für die Minderheit die doppelte Kultur gar nicht das Hauptmerkmal ist, sondern dass für viele eine dänische Identität in Deutschland im Mittelpunkt steht. Aber für mich ist das Spiel zwischen den Kulturen das Zauberhafte. Ich kann mich zwar nicht mit der Minderheit identifizieren, aber meine Söhne sind in die Minderheit hineingewachsen und sind heute wahrscheinlich mehr dänisch als deutsch. Sie sprechen Dänisch wie Deutsch, studieren jetzt in Dänemark, oder planen es zu tun, und wenn Dänemark gegen Deutschland Handball oder Fußball spielt, sind sie wohl eher für Dänemark.“

Du redest von den dänischen Traditionen der Minderheit. Was bedeuten diese Traditionen für Dich?

„Die dänischen Traditionen waren uns fremd. Die dänischen Weihnachtslieder, das Tanzen um den Weihnachtsbaum, Risengrød (Milchreis der traditionell zu Weihnachten gegessen wird, red.) und Sankthansaften (Feier der Sonnenwende am 23. Juni, red.), das haben die Kinder alles aus dem Kindergarten mitgebracht. Wir haben die dänische Kultur aufgesogen und viele Traditionen zu uns genommen. Heute noch schmücken wir den Tisch mit der dänischen Flagge und hängen sie aus dem Fenster, wenn wir die Geburtstage der Kinder feiern.“

Für viele Menschen hängen Tradition und Heimat eng zusammen. Wie ernst muss man Traditionen nehmen?

„Sehr ernst. Traditionen schaffen ganz starke Bindungen zwischen Menschen und das soll man nicht verächtlich machen. Für mich darf die Tradition nur kein Selbstzweck werden. Sie bedeutet nicht etwas aus sich selbst heraus. Sie ist eher ein Anknüpfungspunkt, mit dem man dann sein Leben bereichert oder bindet. Wenn die Tradition zum Ritual wird, steige ich aus. Aber das Spielen oder Variieren mit Möglichkeiten in der Tradition, das finde ich sehr schön und berührend.“

ZUR PERSON ROBERT HABECK

Robert Habeck, 1969 in Lübeck geboren, Doktor der Philosophie. Bundesvorsitzender der Grünen seit 2018 zusammen mit Annalena Baerbock. Schleswig-holsteinischer Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung seit 2017, davor seit 2012 Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume. Stellvertretender Ministerpräsident in Schleswig-Holstein von 2012-2017. Hat als Schriftsteller zusammen mit seiner Frau, Andrea Paluch, neben Kinderbüchern, Drehbüchern und Übersetzungen von Lyrik sechs Romane veröffentlicht. Vier Söhne im Alter von 16 bis 22 Jahren. Lebt mit seiner Familie in Flensburg.

Robert Habeck Foto: Lars Salomonsen

Wenn man selbstverständlich mit zwei Sprachen lebt, dann wird das Springen zwischen den Sprachen ein Übersetzen, das andauernd daran erinnert, dass die Dinge auch anders gesagt werden können. Nichts ist so, wie es in einer Sprache allein ist.

Robert Habeck

Du hast während Deines Studiums deine Frau kennen gelernt. Zusammen habt ihr ein Jahr an der Roskilde Universität studiert und später mit Euren ersten drei Söhnen vier Monate in Svendborg im Bertolt Brecht-Haus als Schriftsteller gelebt. In wie weit steht Heimat für Dich in Verbindung mit Sprache, Kultur und Deinem Leben als Schriftsteller?

„Heimat steht für mich nicht in Verbindung mit Sprache in dem Sinne, dass ich nur da zuhause bin, wo meine Muttersprache gesprochen wird. Svendborg war für den Moment ganz stark Heimat für uns. Wir haben uns in Dänemark verliebt und wollten eigentlich dort bleiben, aber wir konnten es uns nicht leisten. Heimat bedeutet für mich auch nicht in eine Kultur reingeboren zu sein und die alte Tradition zu erben. Ich sehe Heimat eher als etwas Erarbeitetes: Wir entwickeln durch Geschichten Ideen von unserem Leben, die uns dann Halt geben können. In dem Sinne steht Heimat wohl in Verbindung mit meinem Schriftstellerdasein.“

Heimat ist ein politischer Begriff geworden, wahrscheinlich weil viele Menschen das Gefühl von Halt, von dem Du redest, verloren haben. Viele Menschen fühlen sich unsicher und haben Angst ihre Heimat zu verlieren, und als ausschlaggebender Faktor wird oft die Flüchtlingsdebatte hervorgehoben, die durch Kanzlerin Angela Merkels „wir schaffen das“ initiiert wurde, nachdem 2015 die Zahl von Flüchtlingen und Migranten die nach Europa kamen sehr anstieg. Wie verhältst Du Dich zu dieser Unsicherheit in der Gesellschaft?

„Wenn Menschen sich von Fremden bedroht fühlen, hat das mit Verlustängsten zu tun. Das muss man ernst nehmen, denn Angst stellt eine eigene Wirklichkeit da. Da nützt es wenig mit Fakten zu argumentieren. Ich glaube, dass wir diese Ängste nehmen können, indem wir den Diskurs über Halt, Heimat und Geborgenheit nicht nur zuzulassen, sondern aktiv führen. Wir müssen uns als Gesellschaft offen die Frage stellen, worauf wir vertrauen können in einer Welt, die sich wandelt. Nicht nur weil Flüchtlinge zu uns kommen und das Straßenbild verändern. Sondern auch weil die Arbeitswelt und das Klima sich verändert, weil Wohnraum in den Städten teurer wird und das Internet die Innenstädte manchmal leerstehen lässt.“

Inwieweit ist deiner Meinung nach die Unsicherheit, die von der Flüchtlingsdebatte ausgeht, real und faktenbasiert?

„Selbstverständlich bringt die Integration manche Zumutung mit sich. Die größten strukturellen Probleme sind, dass die islamischen Länder einen anderen Umgang mit Antisemitismus haben. Es gibt andere, archaische Frauenbilder und Homophobie. Natürlich haben wir Religionsfreiheit, aber wir müssen auch sicher sein, dass der Glaube nicht so ausgeübt wird, dass es die freiheitlich demokratische Grundordnung antastet. Das ist nicht akzeptabel.“

Wie, denkst Du, kann man dieser Unsicherheit abhelfen?

„Wenn die alte Ordnung zerfällt, muss man eine neue schaffen. In Bezug auf die Flüchtlingsdebatte heißt das, Räume zu schaffen, die ein entspanntes Miteinander ermöglichen und kulturelle Transparenz bieten.
Orte, wo wir uns ohne Vorurteile treffen und kennenlernen können. Die Moscheen müssen sich weiter öffnen, so dass es deutlich wird, wo radikal gepredigt wird und wo nicht. Wir müssen auch die Schulen besser ausstatten und die Klassengrößen verkleinern. So können wir Ausgrenzung entgegenwirken und das Gefühl, das alles verloren geht, konterkarieren. Die dänische Bibliothek, in der wir sitzen, ist ein gutes Beispiel. Hier hält man sich gerne auf. Das habe ich früher mit meinen Kindern auch getan und bin dann auch auf islamische Familien getroffen. Da habe ich gemerkt, dass sie oft gar nicht so anders ticken. Auch sie haben Kinder, mit denen sie spielen und lesen.“

Die Antwort der Bundesregierung auf die Unsicherheit ist es, ein Heimatministerium zu etablieren. Was hältst Du davon?

„Ich finde den Begriff dusselig, weil Heimat was sehr subjektives ist. Dafür brauchen wir kein Ministerium. Aber was da gemacht wird, ist gar nicht schlecht. Die versuchen die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse durchzusetzen, machen viel Politik für ländliche Räume und versuchen neue gesellschaftliche Räume zu gestalten. Aber man hätte das auch Ministerium für Zusammenhalt nennen können.“

In Dänemark gibt es auch eine andauernde Flüchtlingsdebatte. Wie würdest Du die dänische Debatte einschätzen?

„Dänemark ist in dem Sinne nationalistischer. Da treibt die Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei, red.) die Regierung und die Politik vor sich her. Selbst die Sozialdemokratie äußert sich in Weisen, die ich nicht als sozialdemokratisch begreife. Ich bin von dieser Entwicklung persönlich enttäuscht, denn ich habe Dänemark immer als ein freundliches Land erlebt. Das Gemeinschaftsgefühl habe ich nie als ausgrenzend wahrgenommen. Und die dänische Pädagogik, das Gesundheitssystem, das Sozialversicherungssystem, die Studentenunterstützung und die Steuerpolitik, das alles lief immer darauf hinaus, dass man sich als Gemeinschaft definiert hat. Die Dänen waren die glücklichsten Menschen der Welt. Zu diesem Bild passt dieser neue dänische Nationalismus mit seiner Biederkeit so gar nicht dazu. Meinem Dänemark hätte das nicht passieren dürfen.“

Seit 2015 haben eine Reihe europäischer Länder, u.a. Dänemark, aber auch Deutschland, Grenzkontrollen eingeführt. Könnte man das, was Du nationalistisch nennst, nicht auch eine realpolitische Reaktion nennen, auf das was 2015 geschah, mit der Politik der offenen Grenzen und Merkels „Wir schaffen das“?   

„Ja. Aber Merkels Versuch war es, genau das Gegenteil zu bewirken. Sie wollte die südlichen Mitgliedsstaaten der EU nicht alleine lassen mit der Herausforderung. Es entspricht auch nicht meiner politischen Antwort, dass wir uns abriegeln und möglichst viele Menschen fernhalten, die nicht unserer Hautfarbe, unserer Kultur und unserem Glauben entsprechen. Das führt meiner Meinung nach nicht zu einer besseren Gesellschaft. Ich denke hingegen, dass wir es zulassen müssen, dass die Welt sich ändert, aber gleichzeitig über neue Formen von Sicherheit nachdenken, mit der wir die Gesellschaft zusammenhalten können.

Wie steht der neue Nationalismus, der ja nicht nur in Dänemark, sondern in ganz Europa und auch in Deutschland auftaucht, Deiner Meinung nach in Bezug zu Heimat?

„Ich glaube man kann einen Heimatbegriff nur verteidigen, der nicht ausgrenzend ist. Hier in der Grenzregion reden Deutsche und Dänen heute entspannt mit einander. Sie spielen zusammen Handball bei Flensburg-Handewitt und wir sitzen hier beim Interview. Vor 150 Jahren hätten die Leute gesagt: Das geht nicht. Wir passen nicht zusammen. Wir hätten das gleiche zu einander gesagt, was wir heute zu Syrern sagen: Das sind verschiedene Kulturen, ihr behandelt eure Frauen schlecht usw. Aber, das ist doch längst überwunden. Und das kann man nicht einfach darauf zurückführen, dass deutsche und dänische Kultur sich ähnelt. In Katalonien flammt ein ausgrenzendes Identitätsverständnis gerade wieder auf, obwohl die Katalonier mit den Spaniern wohl noch mehr gemeinsam haben als die Deutschen mit den Dänen. Ich glaube, dass die Unsicherheit bewirkt, dass man seine Ängste auf irgendwas projiziert, und meisten auf Menschen, die ein bisschen anders sind als man selbst.“

Das klingt alles sehr düster. Wie siehst Du denn die Zukunft für Deutschland, Dänemark und Europa?

„Ich bin im Herzen Europäer und träume von einem Europa, in dem die Menschen sich verstehen und wo die Grenzen offen sind. Wo man sein Land als Heimat empfinden kann, seine Kultur und seine Sprache. Und trotzdem akzeptiert, dass andere das anders sehen, und zwar nicht nur in anderen Ländern, sondern auch bei den Nachbarn. Alle Vorzeichen zeigen leider in eine andere Richtung: Wir tun zu wenig gegen den Klimawandel, die Gesellschaften klaffen auseinander und der aufblühende Nationalismus beschwert internationale Zusammenarbeit. Aber ich bin nun mal Politiker und habe einen gewissen Einfluss. Deshalb kann ich gar nicht anders als zu glauben, dass man wieder mit Leidenschaft eine liberale, offene und ökologische Gesellschaft erringen kann. Sonst müsste ich morgen zurücktreten.“

Dieses Interview wurde zuerst in Grænsen – Magazin über Minderheiten, Sprache und Kultur Nr. 4 / August 2018 veröffentlicht.  

 

 

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