Arbeit
Arbeitslosenzahl sinkt erneut
Arbeitslosenzahl sinkt erneut
Arbeitslosenzahl sinkt erneut
In Nordschleswig aber leichte Zunahme in Kommunen Tondern und Apenrade. LO: Die Weiterbildung muss gefördert werden.
Auch im November ist in Dänemark die Zahl der Arbeitslosen landesweit zurückgegangen. Nach einem Minus von 2.200 bei der Anzahl der Arbeitslosen auf 114.500 sprach Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) von einem erfreulichen Trend. „Vor allem angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft seit Sommer 2015 um 112.000 erhöht hat“, fügte der Minister in seinem Kommentar zu den neuesten Arbeitsmarktzahlen von Danmarks Statistik hinzu.
„Reformen wie die Sozialhilfedeckelung und die Einführung einer Integrations-Förderung haben zusammen mit der guten Konjunktur dazu beigetragen, dass mehr Menschen einen Job bekommen haben“, so der Venstre-Politiker.
In Nordschleswig hat sich die Zahl der Arbeitslosen allerdings nicht verringert. In den Kommunen Sonderburg und Hadersleben lag die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,8 und 3,7 Prozent. In Apenrade und Tondern erhöhte sich die Quote um jeweils 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 und 3,3 Prozent. Damit liegen alle nordschleswigschen Kommunen weiter unter der landesweiten Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent.
Nicht alle Personen erfasst
Bei Danmarks Statistik wird aber auch darauf hingewiesen, dass die „offizielle“ Arbeitslosenquote nicht alle Personen außerhalb des Arbeitsmarktes erfasst. Die jüngste Arbeitskraftuntersuchung weist darauf hin, dass die wirkliche Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent liegt. Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen sprach die Hoffnung aus, dass noch mehr Menschen vom aktuellen Wirtschaftsaufschwung profitieren. Er fügte hinzu, dass mit der angestrebten Steuerreform vor allem Personen im Niedriglohnbereich und solche mit mittleren Einkommen Anreiz bekommen, mehr zu arbeiten.
Lund Poulsen ging auch auf das in jüngster Zeit zunehmende Problem ein, dass freie Stellen in der Wirtschaft nicht besetzt werden können. Das könnte den Aufschwung ausbremsen. „Die Regierung hat Initiativen eingeleitet, die Engpässen vorbeugen sollen“, so der Politiker. Dazu werde die Regierung weitere Vorschläge präsentieren.
Er erinnerte auch an die Möglichkeit, dass sich Beschäftigte ihre Einzahlungen bei der Vorruhestandsregelung „Efterløn“ auszahlen lassen könnten. Es sei entscheidend, dass künftig mehr Menschen länger dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben und zur Finanzierung des Wohlfahrtsstaates beitragen.
Beim Gewerkschaftsdachverband LO erklärte die dortige Wirtschaftswissenschaftlerin Mette Hørdum Larsen, dass neue Jobs geschaffen werden und sich die Reihe der Arbeitslosen verringere. Dennoch gebe es generell noch keinen Arbeitskräftemangel. „Es ist wichtig, dass mehr in Weiterbildung und Qualifizierung investiert wird“, so die LO-Expertin.