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Börsen-Brand: 99 Prozent der Kulturobjekte konnten gerettet werden

Börsen-Brand: 99 Prozent der Kulturobjekte konnten gerettet werden

Börsen-Brand: Fast alle Objekte konnten gerettet werden

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Der Geschäftsführer von Dansk Erhverv, Brian Mikkelsen (li.), traf sich am Freitagnachmittag an der niedergebrannten Kulturstätte mit Regierungschefin Mette Frederiksen. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

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Laut dem Geschäftsführer von Dansk Erhverv, Brian Mikkelsen, ist es den Einsatzkräften sowie einigen Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken, dass so gut wie alle Kunstwerke und kulturellen Gegenstände vor den Flammen gerettet werden konnten.

Praktisch alle Kulturobjekte in der Börse sind rechtzeitig gerettet worden, als das historische Gebäude in Kopenhagen am Dienstagmorgen in Brand geriet.

Das berichtet Brian Mikkelsen, Geschäftsführer von Dansk Erhverv

„Wir haben 99 Prozent der Gegenstände gerettet, die dort drin waren. Polizisten standen Schulter an Schulter, und Feuerwehrleute kamen einfach angerannt. Es war verrückt“, sagt er.

Bürgerinnen und Bürger halfen

Fernsehbilder zeigten unter anderem, dass eines der bekanntesten Werke des Malers P.S. Krøyer aus Skagen – „Von der Börse in Kopenhagen“ – aus dem brennenden Gebäude getragen wurde.

Auch ganz normale Bürgerinnen und Bürger sowie Brian Mikkelsen selbst halfen dabei, die Kunstwerke vor Feuer und Rauch zu retten.

Zuerst wurden die meisten Werke aus dem brennenden Gebäude in die alten Räumlichkeiten des Staatsarchivs auf Christiansborg gebracht, bevor sie später an einen unbekannten Ort transportiert wurden.

Dreistelliger Millionenwert

Laut Kasper Nielsen, dem Bewertungs- und Verkaufsdirektor des Auktionshauses Bruun Rasmussen, hat die gesamte Kunstsammlung der Börse einen dreistelligen Millionenwert.

Krøyers Börsenmalerei ist nach Schätzungen, das wertvollste Gemälde in der Börse gewesen.

Am Dienstag sagte Camilla Bastholm vom Nationalmuseum, dass „es sehr lange dauern könnte“, bis klar ist, ob Kulturschätze durch den Brand verloren gegangen sind.

Hoffnung auf Wiederaufbau

Nicht nur die Bemühungen, die Kunst zu retten, die Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) am Freitag als „sehr bewegend“ bezeichnet, freuen Brian Mikkelsen.

Die Hoffnung, das Gebäude wieder aufzubauen, was Dansk Erhverv als erklärtes Ziel hat, wird durch die Tatsache verstärkt, dass 45 Prozent des Gebäudes noch stehen, heißt es.

Wie der Wiederaufbau finanziert werden soll, ist immer noch unklar. Aber laut Brian Mikkelsen hat man Unterstützung, unter anderem vom Staatsministerium zugesagt bekommen.

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