Außenpolitik

Løkke in Berlin: „Wir sehen die Dinge auf dieselbe Weise“

Løkke in Berlin: „Wir sehen die Dinge auf dieselbe Weise“

Løkke in Berlin: „Wir sehen die Dinge auf dieselbe Weise“

cvt/Ritzau
Berlin
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Lars Løkke Rasmussen und Annalena Baerbock
Lars Løkke Rasmussens erster Auslandseinsatz als Außenminister führte ihn am Donnerstag nach Berlin zur deutschen Außenministerin Annalena Baerbock. Foto: John Macdougall/AFP/Ritzau Scanpix

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Deutschlands Außenministerin sieht Dänemark als „Dreh- und Angelpunkt“ für Europas Energiewende. Auch Russland war Thema beim Antrittsbesuch des neuen dänischen Außenministers bei seiner Amtskollegin Baerbock. Am deutsch-dänischen Aktionsplan soll festgehalten werden.

Dänemark und Deutschland müssen sich gemeinsam mit anderen europäischen Ländern im Kampf gegen Russland, das im Februar in die Ukraine einmarschiert ist, zusammenschließen.

Dies sagte Außenminister Lars Løkke Rasmussen (Die Moderaten) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin, wo er mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und der deutschen Ministerin für Europa und Klimawandel, Anna Lührmann (beide Grüne), zusammentraf.

„Wir sehen die Dinge auf dieselbe Weise und sind der festen Überzeugung, dass wir Europäerinnen und Europäer, Däninnen und Dänen, Deutsche und andere, unserer Verantwortung gerecht werden müssen“, so Løkke.

Lars Løkke Rasmussen und Annalena Baerbock
Lars Løkke Rasmussen und Annalena Baerbock sprachen am Donnerstag in Berlin vorwiegend darüber, was Deutschland und Dänemark verbindet. Foto: John Macdougall/AFP/Ritzau Scanpix

Deutsch-dänischer Aktionsplan soll fortgesetzt werden

Es ist seine erste Auslandsreise, seit er vergangene Woche Außenminister in der sogenannten SVM-Regierung wurde. In Berlin traf er zunächst mit Anna Lührmann und anschließend mit Außenministerin Annalena Baerbock zusammen, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm.

Baerbock und der damalige dänische Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) hatten im August einen gemeinsamen Aktionsplan für die deutsch-dänische Zusammenarbeit unterzeichnet.

Der Aktionsplan umfasst sieben Bereiche, bei denen die Kooperation verstärkt werden soll. Gleich an erster Stelle: die Zusammenarbeit im Grenzland.

„Die deutsch-dänische Grenzregion nimmt einen besonderen Platz in unseren Beziehungen ein. Sie versinnbildlicht das enge Band zwischen unseren Nationen, nicht zuletzt aufgrund der nationalen Minderheiten, die beiderseits der Grenze leben: die deutsche Minderheit in Dänemark und die dänische Minderheit in Deutschland“, heißt es in dem Plan.

Baerbock sieht Dänemark in einer Schlüsselrolle

Im Mittelpunkt stehen auch die Bereiche Klima und Energie sowie Verteidigung und Sicherheit, um die es in Berlin am Donnerstag vorrangig ging.

„Wir befinden uns in einer historisch guten Lage. Dänemark und Deutschland teilen viele Ambitionen“, so Løkke am Donnerstag. „Der neue deutsch-dänische Aktionsplan stellt einen ehrgeizigen Kurs für eine noch stärkere Zusammenarbeit in der Zukunft auf“, meint er.

Der Aktionsplan stehe auch vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine, der Energiekrise und des Klimawandels auf festem Boden: „Dies sind alles Bereiche, die durch Russlands Krieg in der Ukraine noch mehr an Bedeutung gewonnen haben“, so Løkke.

Viele Länder in Europa arbeiten derzeit daran, vom russischen Gas unabhängig zu werden und andere, umweltfreundlichere Lösungen zu finden. Dänemark erhielt für seine Rolle dabei großes Lob von Außenministerin Baerbock: „Dänemark ist in der Tat der Dreh- und Angelpunkt für die Energiewende in ganz Europa“, sagte sie auf der Pressekonferenz.

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