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Rückkehr zu Sønderjyske? Das sagt Stefan Gartenmann!

Rückkehr zu Sønderjyske? Das sagt Stefan Gartenmann!

Rückkehr zu Sønderjyske? Das sagt Stefan Gartenmann!

Aberdeen
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Stefan Gartenmann in der Rolle des Torschützen für den FC Aberdeen gegen Motherwell. Foto: Stephen Dobson/Ritzau Scanpix

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Stefan Gartenmann trug fünf Jahre lang das Sønderjyske-Trikot und entwickelte sich immer mehr zu einem absoluten Leistungsträger. Der 27-Jährige spricht im „Nordschleswiger“-Interview über sein Abenteuer in Schottland, sein Duell mit Weltmeister Mario Götze und über seine nächsten Ziele.

Superliga-Aufsteiger Sønderjyske wird sich in den kommenden Wochen und Monaten für die Rückkehr ins dänische Fußball-Oberhaus rüsten. Weit oben auf der Wunschliste vieler Fans steht Stefan Gartenmann, der nach fünf Jahren im Sønderjyske-Trikot im Sommer 2022 den damaligen Superliga-Absteiger in Richtung FC Midtjylland verließ.

Der 27-jährige Innenverteidiger, der derzeit an den schottischen Erstligisten FC Aberdeen ausgeliehen ist, hat aber nicht vor, zum jetzigen Zeitpunkt in seiner Karriere zu Sønderjyske zurückzukehren.

Abenteuerlust

„Das ist nicht meine Toppriorität. Obwohl das eine romantische Geschichte sein könnte, habe ich weiterhin so viel Abenteuerlust in mir, dass ich noch Herausforderungen im Ausland annehmen möchte. Ich möchte noch einen anderen Traum ausleben“, sagt Stefan Gartenmann zum, „Nordschleswiger“.

Stefan Gartenmann wurde 2020 mit Sønderjyske dänischer Pokalsieger. Foto: Karin Riggelsen

Der 27-Jährige freut sich aber, dass es für seine beiden ehemaligen Vereine gut läuft. Der FC Midtjylland ist zwei Spieltage vor Saisonende Tabellenführer der Superliga und Sønderjyske wieder ins Oberhaus aufgestiegen.

„Es scheint, dass es überall viel besser läuft, nachdem ich von Bord gegangen bin“, lacht Stefan Gartenmann, der Sønderjyske nicht aus den Augen verloren hat.

Sønderjyske nicht aus den Augen verloren

„Ich bekomme mit, was bei Sønderjyske passiert. Es ist schön, dass sie die Dinge wieder in den Griff bekommen haben. Es sind Leute reingekommen, die wissen, worum es sich dreht, den Klub kennen und wissen, wie er in der Region verankert ist“, so der Verteidiger, der fünf Jahre lang das Sønderjyske-Trikot trug und mit den Hellblauen 2020 Pokalsieger wurde.

Seine nahe Zukunft scheint nicht bei Sønderjyske, aber auch nicht beim FC Aberdeen oder FC Midtjylland zu liegen, obwohl sein Vertrag beim Superliga-Tabellenführer noch bis zum Sommer 2025 läuft.

Stefan Gartenmann bezeichnet die Spiele gegen Celtic und Rangers als Höhepunkt in seiner Zeit in Schottland. Foto: Bruce White/Ritzau Scanpix

„Es sieht danach aus, dass ich etwas Neues finde. Aberdeen kann nicht ausgeschlossen werden, aber es spielen hier viele unbekannte Faktoren eine Rolle, und es ist im Moment nicht naheliegend, dass ich bleibe. Ich habe aber gelernt, dass man niemals Nie sagen soll. Es kann in viele Richtungen gehen“, sagt Gartenmann, der in der laufenden Saison 50 Spiele für den FC Aberdeen absolviert hat und den Aufenthalt in Schottland als tolle Erfahrung bezeichnet.

Die Leidenschaft ist einzigartig

„Das ist ein Supererlebnis für mich gewesen. Der Fußball hat hier eine ganz andere Bedeutung als in Dänemark. Es gibt in Dänemark auch Leute, die für den Fußball leben, aber hier bedeutet der Fußball für viele Menschen alles im Leben. Die Leidenschaft ist einzigartig. Viele Leute geben die letzten Cents aus, um ein Fußballspiel zu sehen. In Aberdeen gibt es nur einen Klub und nur eine Sportart. Der Fußball bedeutet alles, und diese Nähe zu den Fans habe ich noch nie erlebt. Überall, wo ich hingehe, werde ich angesprochen. Das ist schön, wenn es gut läuft, und weniger schön, wenn es nicht so gut läuft“, erzählt der 27-Jährige.

In dieser Saison ist es für den FC Aberdeen in der schottischen Liga weniger gut gelaufen. Der Traditionsklub landete in der Abstiegsrunde und hat erst mit zuletzt vier Siegen in Folge den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht, nachdem der FC Aberdeen zu Saisonbeginn noch in der UEFA Conference League gespielt hatte.

Stefan Gartenmann absolvierte 174 Spiele für Sønderjyske. Foto: Karin Riggelsen

„Wir haben uns in der Liga schwergetan und sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben, aber in den anderen Wettbewerben ist es gut gelaufen. Wir waren im einen Pokalwettbewerb im Finale und im anderen im Halbfinale. Hinzu kamen ein Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt und ein Unentschieden bei PAOK Saloniki, wo wir bereits 2:0 geführt hatten und auch hätten gewinnen müssen“, so der Innenverteidiger, der sich gern an die Duelle mit Eintracht Frankfurt zurückerinnert.

Das Hinspiel in Frankfurt ging mit 1:2 verloren, das Rückspiel wurde 2:0 gewonnen.

„Wir haben zum Auftakt der Conference League in Frankfurt gespielt, vor voller Hütte und auch mit einem vollen Gästeblock mit unseren fantastischen Fans. Die Stimmung war gigantisch. Mario Götze war in beiden Begegnungen mein direkter Gegenspieler. Er bewegt sich immer wieder aus dem Sturmzentrum heraus, aber ich finde eigentlich, dass ich ihn gut im Griff hatte. Wenn man das Gefühl hat, dass man auf dem Niveau mithalten kann, bekommt man auch das Gefühl, dass man als Fußballer wächst“, meint Stefan Gartenmann.

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