Gesundheit

Dem Winterblues den Kampf ansagen: Tipps gegen Müdigkeit

Dem Winterblues den Kampf ansagen: Tipps gegen Müdigkeit

Dem Winterblues den Kampf ansagen: Tipps gegen Müdigkeit

shz.de/Malin Lindenberg
Apenrade/Aabenraa
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Mehr Sport treiben – das nehmen sich viele Menschen zum Jahreswechsel vor. Foto: dpa

Trotz Schneeschauer und anhaltender Kälte: Der Frühling steht in den Startlöchern - unter der Schneedecke sprießen Krokusse und Schneeglöckchen und in der Morgendämmerung ist das erste zaghafte Zwitschern zu hören. Während die Natur erwacht, steckt der Winter noch in unseren Knochen. Zeit, sich aufzuraffen.

Damit haben im Moment viele zu kämpfen: Obwohl die Tage bereits spürbar länger werden, befindet sich der Körper immer noch in seinem Winter-Sparmodus. Zu lange hat er sich in den dunklen Wochen in der Winterpause befunden und den Energieverbrauch auf das Mindeste reduziert. Hinzu kommt, dass noch viel vom Schlafhormon Melanthonin im Blut steckt und insbesondere Wetterfühligen und Älteren fällt es besonders schwer, sich wieder aufzuraffen. Doch auch, wenn die Temperaturen in den nächsten Wochen endlich wieder ansteigen sollten, wartet schon die nächste vom Körper verursachte Trägheit auf uns: Sobald es draußen wärmer wird, weiten sich die Blutgefäße, um die Wärme besser abgeben zu können. Das hat wiederum zufolge, dass der Blutdruck sinkt und man fühlt sich müde und schlapp.

Joggen oder Radfahren wecken die Lebensgeister

Dumm, dass im März auch noch die Uhren umgestellt werden. Das wirbelt nicht nur unseren Biorhythmus durcheinander. Wildschwein, Reh & Co. sind ebenso verwirrt und treffen in der vermeintlich sicheren Dämmerung nun auf den morgendlichen Berufsverkehr. Hinzu kommt die Vielzahl von Zweirädern, die jetzt, motiviert von der Helligkeit am Morgen und den wärmeren Temperaturen, zusätzlich die Wege der Autofahrer kreuzen.

Das belastet nicht nur die Nerven der Verkehrsteilnehmer, sondern ist gleichzeitig auch sehr gefährlich. Denn dadurch, dass die Verkehrsteilnehmer nun plötzlich häufiger in unterschiedliche potenzielle Gefahrensituationen geraten, ist die Gefahr der Überforderung und der damit einhergehenden nachlassenden Konzentration höher. Mit fehlender Konzentration kann auch Müdigkeit einhergehen und hinter dem Steuer droht der gefährliche Sekundenschlaf, der nicht selten in den Frühjahrsmonaten ein Grund für Unfälle auf den Straßen ist. Dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe zufolge steigt die Zahl der Unfalltoten jährlich von Februar bis März drastisch an – 2017 um knapp 27 Prozent.

 

Mediziner empfehlen morgens eine Wechseldusche aus warm und kalt

Gegen das große Gähnen hilft, so viel wie möglich Licht zu tanken, auch wenn der Himmel verhangen ist. Das kurbelt die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin an und durch das Zusammenspiel mit der frischen Luft fährt der Kreislauf hoch und sorgt für mehr mentale und körperliche Energie. Schon ein halbstündiger Spaziergang weckt die Lebensgeister.

Bei längeren Autofahrten sollte auch besondere Vorsicht geboten sein: Bereits bei den ersten Gähn-Attacken sollten die Alarmglocken läuten. Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe gibt hierfür Tipps, was man bei einer aufkommenden Müdigkeit hinterm Steuer tun sollte: Kurze Pausen, ein Nickerchen, kleine Gymnastikübungen, viel Flüssigkeit sowie mehrere kleine Mahlzeiten – am besten frisches Obst und Gemüse – bringen den Kreislauf wieder in Schwung. Ist nach ein paar Wochen wieder alles im Lot, sind auch die ersehnten Frühlingsgefühle da.

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