Handball

Spielzeit und Entwicklung wichtiger als Titel

Spielzeit und Entwicklung wichtiger als Titel

Spielzeit und Entwicklung wichtiger als Titel

Ritzau/tf
Varazdin
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Foto: Scanpix

Der ehemalige SønderjyskE-Handballer und Nationalspieler Casper U. Mortensen hat seine Wohlfühloase in Hannover gefunden.

Die Aussicht auf Spielzeit haben für Handballer Casper U. Mortensen immer den wichtigsten Aspekt in seiner Wahl der Vereine dargestellt. So Überraschend der Wechsel von Bjerringbro-Silkeborg zu SønderjyskE 2014 auch erscheinen mochte, hat er in den Augen des mit 133 Toren derzeit führenden der Torschützenliste in der Bundesliga Sinn gemacht.

„Ich habe fast immer meine Vereine nach der Möglichkeit zu spielen und eine große Rolle zu bekommen ausgesucht. Das war ausschlaggebend für meine Entwicklung. Deshalb war ich auch nie ängstlich die entscheidenden Würfe zu nehmen. Das habe ich ja immer gemacht“, so Mortensen. Der großen Konkurrenz ist der 28-Jährige damit immer aus dem Weg gegangen und hat dafür auch auf mögliche Titel verzichtet. Ein Umstand, mit dem Mortensen kein Problem hat.

„Ich bin nicht Meister in Dänemark geworden, aber für mich war die Entwicklung  eben immer wichtiger. Dann müssen die Titel eben später kommen. Wobei Olympiasieger bin ich ja schon. Das ist doch ein guter Start“, so der 28-Jährige mit seinem typischen Grinsen. 

In Hannover spielt der flinke Linksaußen dafür in der laufenden Saison eine der Hauptrollen. Das Vertrauen was ihm Trainer Carlos Ortega entgegengebracht hat, hat Casper U. Mortensen beflügelt.

„Ich kann nur zufrieden sein mit dem bisherigen Verlauf. Ich habe die wohl größte Rolle die ich je in einem Verein gehabt habe. Als Außen bist du aber auch von deinen Mitspielern abhängig und musst die Bälle dann einfach rein machen. Das hat ganz gut geklappt“, so Mortensen, der für seine Leistungsexplosion auch einiges getan hat. Neben den drei Kilo an Gewicht  die Casper U. Mortensen verloren hat, haben auch die Änderung der Ernährung , sowie der Trainingsgewohnheiten einen maßgeblichen Einfluss gehabt. So ist der Linksaußen ein regelmäßiger Gast im Fitnessstudio nach dem normalen Mannschaftstraining.

„Es ist schön der Toptorjäger zu sein, aber ich bin damit nicht zufrieden. Ich schaue immer, was ich noch verbessern kann“, so Mortensen.

Die Karriere des 28-Jährigen drohte nach seinem Wechsel 2015 in die Bundesliga zum HSV Handball sogar nochmal ins stocken zu geraten. Der HSV ging Pleite und  Mortensen hatte das Glück in Hannover unterzukommen. Ein Schritt, der besser nicht hätte sein können.

In der Nationalmannschaft bildet der 28-Jährige auf Linksaußen das Duo mit Magnus Landin und hofft bei der Europameisterschaft in Kroatien einen weiteren Titel seiner Sammlung hinzufügen zu können.  Auf den Auftakt gegen Ungarn Sonnabend ab 20.30 Uhr brennt Casper U. Mortensen in jedem Fall.

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