Handball

Schwacher Angriff macht einen Erfolg unmöglich

Schwacher Angriff macht einen Erfolg unmöglich

Schwacher Angriff macht einen Erfolg unmöglich

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Holstebro
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Die SønderjyskE-Handballerinnen um Emily Baunsgaard hatten einen schweren Stand. Foto: Scanpix

Die SønderjyskE-Handballerinnen stießen im Angriff an ihre Grenzen im Duell gegen die Liga-Mannschaft von TTH Holstebro.

Am Ende hatten die SønderjyskE-Handballerinnen alles, was sie hatten, gegen TTH Holstebro in die Waagschale geworfen, mussten aber erkennen, dass die über weite Strecken gute Abwehrleistung alleine nicht ausreichte. Ein bereits die ganze Saison mit Fehlern behaftetes Angriffsspiel machte einen Erfolg im ersten Spiel um einen Ligaplatz unmöglich. Am Ende siegte die Heimmannschaft verdient mit 28:23 und die Gäste müssen insbesondere im Angriff eine Schippe drauflegen, wenn die Chance auf einen Ligaplatz erhalten bleiben soll.

"Ich bin mit der ersten Halbzeit und unserer Abwehr zufrieden, aber wir sind im Angriff deutlich an unsere Grenzen gekommen. Wir waren physisch nicht in der Lage, dagegen zu halten. Das war eben der Unterschied zwischen 1. Division und Liga", so SønderjyskE-Trainerin Olivera Kecman. 

Die Vorzeichen waren für SønderjyskE-Trainerin Olivera Kecman vor der Partie eindeutig, räumte sie doch ihrer Mannschaft als klassenniedrigeres Team lediglich eine Gewinnchance von 30 Prozent ein. Für die Hellblauen ging es vor allem darum zu schauen wie man im Verhältnis als dritter der 1. Division gegen eine gestandene Liga-Mannschaft steht.

Der Klassenunterschied blitzte gleich zu Beginn des Spiels auf, wirkten die Gastgeberinnen doch wacher und konnten insbesondere durch Maja Eriksson aus dem Rückraum die größere Wucht auf das Feld bringen. Nach zehn Minuten schien das Spiel den erwarteten Verlauf zu nehmen und die Gäste taten sich schwer, selbst beste Möglichkeiten im Tor von Holstebro unterzubringen. Jeder technische Fehler und Fehlwurf wurde konsequent bestraft und man merkte den SønderjyskE-Spielerinnen an, dass sie sich an den Unterschied zwischen Liga und 1. Division erst gewöhnen mussten.

Bezeichnend in der Phase zum Auftakt, dass selbst eine Überzahl nicht in Zählbares umgemünzt werden konnte. Doch bereits zu Beginn zeigte sich, dass die Abwehr durchaus in vielen Momenten das Niveau hat, den Angriff der Hausherrinnen zu stoppen. Entsprechend schafften es die Gäste ihre stärkste Waffe, das Konterspiel anzubringen und die Zuschauer mussten sich verwundert die Augen reiben als SønderjyskE nach einer Viertelstunde beim 8:7 in Führung ging und bis zur 20 Minute auch immer vorlegen konnte.

Doch die Schwierigkeiten im Positionsspiel blieben, während die Hausherrinnen immer einfacher den Weg zum SønderjyskE-Tor fanden. Entsprechend mussten die Gäste einen immer noch knappen 13:15-Rückstand mit in die Pause nehmen, aber mit gutem Grund weiterhin an eine Überraschung zu glauben.

Der Beginn in die zweite Hälfte drohte zu einem Debakel zu werden. Die Gastgeberinnen kamen wesentlich druckvoller aus der Kabine und packten hinten kräftig zu. Das Handicap für SønderjyskE ohne eine Linkshänderin im Rückraum machte sich deutlich bemerkbar, blieb die rechte Angriffsseite doch sehr blass und einfach auszurechnen. Dazu gesellten sich erstaunlich viele Fehler in der Abwehr.

Zur Mitte der zweiten Halbzeit hatte sich die Heimmannschaft verdient mit 23:17 abgesetzt und die Gäste fingen bereits an, die Köpfe hängen zu lassen. Immer wieder liefen der Gäste-Angriff ins Zeitspiel und agierte mit zunehmender Spieldauer kopflos.

Aufgegeben haben die Gäste aber bis zum Ende nicht und mussten bei der 23:28-Niederlage einfach erkennen, dass die Angriffsleistung nicht für einen Sieg ausgereicht hat. Entsprechend ist die Aufgabe vor der zweiten Partie am kommenden Donnerstag um 19 Uhr in Apenrade skizziert.

"Wir waren taktisch gut eingestellt und werden eigentlich nur im Angriff zulegen müssen. Aber in diesem Jahr steht das Erlebnis und die Erfahrung im Vordergrund. In der kommenden Saison soll es wieder für uns nach oben gehen. Deshalb versuchen wir nochmal alles, aber eine erneute Niederlage wäre auch kein Beinbruch", so Kecman äußerst sachlich nach der Partie.

 

TTH Holstebro – SønderjyskE (15:13) 28:23

TTH Holstebro: Marianne Lundsby, Ida Kramer Vium – Pauline Bøgelund, Mathilde Hylleberg, Maja Eriksson (3), Sofie Lund, Mathilda Neesgaard (4), Christina Haahr, Sara Trier Hald (3), Hege Bakken Wahlquist (2), Amalie Wichmann, Anette Jensen (9/3), Line Mai Nørgaard Hougaard (3), Line Skak (4).

SønderjyskE: Orsolya Kurucz, Louise Egestorp - Yasmin Sieljacks, Celina Hehnel Hansen (1), Cecilie Kirkeby Brandt, Emma Kiellberg (6/2), Lea Rømer, Helena Løjborg (6), Frida Blohm, Rikke Hoffbeck, Camilla Nissen (4), Emma Skovmand, Nina Bech (3), Anne-Sophie Ernø Johannsen, Leonora Demaj (1), Emily Baunsgaard (2).

Zeitstrafen: 4:1. Siebenmeter: 3:2.

Schiedsrichter: Daniel Krause-KJær/Nicklas Mark Pedersen. 

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